Leserbrief

„Nimmt DBU eigene Werte ernst?“

Nimmt DBU eigene Werte ernst?

Nimmt DBU eigene Werte ernst?

Thore Naujeck
Apenrade/Aabenraa
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Thore Naujeck fordert einen dänischen Boykott der Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Katar.

Wenn DBU und die leitenden dänischen Politiker sich ernst nehmen, dann müssten sie die Fußball-WM in Katar boykottieren!

Es gibt viele gute Gründe warum man die WM in Katar boykottieren sollte, aber der entscheidende Grund ist, dass wir nicht Teil einer WM sein können, wo wir so einen Kompromiss bzw. Abstriche von unseren eigenen Werten machen müssen.

Katar ist ein Land, in dem die Rechte Frauen und Homosexueller-Menschen mit Füßen getreten werden. Die Stadien mussten erst erbaut werden, und sind alles andere als nachhaltig. Menschen arbeiten unter unakzeptablen Verhältnissen, bekommen ihren Lohn nicht wie abgemacht und viele mussten sogar ihr Leben lassen! Und all das – nur weil wir Fußball schauen wollen bzw. unterhalten werden wollen?

Andere Nationalmannschaften und Länder haben ähnliche Diskussionen und ich meine, dass Dänemark ein Vorbild sein sollte.

Es ist klar, dass der dänische Boykott nur Sinn ergibt, wenn andere Nationen mitziehen, aber jemand muss Verantwortung übernehmen und die Initiative übernehmen – und warum nicht wir?

In manchen Ländern meint man, dass man gerade wegen der Probleme die WM durchführen sollte, um somit auf die Umstände/Verhältnisse aufmerksam zu machen z.B. Toni Kroos, aber das reicht nicht aus. Wir müssen solche Sachen boykottieren, da es das einzige Signal ist, was stark genug ist; um zu zeigen, dass wir diese undemokratischen und unzumutbaren Verhältnisse nicht akzeptieren.

Dies würde auch ein Signal für ähnliche Veranstaltung in der Zukunft sein, dass man sowas eben nicht akzeptiert. Und nur der Boykott wäre ein wirksames Signal für solche Großveranstaltungen und deren Gastgeber.Denn wenn wir trotzdem an der WM teilnehmen, ist es nichts anderes als der bekannte erhobene Zeigefinger gegenüber des Gastgebers. Und am Ende des Tages akzeptieren wir in gewisser Weise die Verhältnisse und sind Teil von FIFA’s sehr fragwürdiger Wahl.

Nochmals ist es der Beweis, dass bei der FIFA nur eins zählt – das Geld. Menschrechte sind weitaus wichtiger als Fußball und deswegen dürfen wir nicht an dieser WM teilnehmen, weil wir und insbesondere DBU einen Kompromiss mit unseren eigenen Werten machen würde.

Also DBU – zeigt Verantwortung und sagt NEIN zu dem, was im Katar passiert.

Thore Naujeck, Kirkeforte 5, 6330 Pattburg

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