Leserbriefe

„Ein neuer Anfang“

Ein neuer Anfang

Ein neuer Anfang

Baltser Andersen
Lügumkloster/Løgumkloster
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Baltser Andersen, der früher als Einheitslisten-Politiker tatkräfig in der Tonderner Kommunalpolitik mitgemischt hat, meint, dass ein großer Stimmenzuwachs nicht dazu berechtigt, den Bürgermeisterposten zu besetzen. Schon vor der Wahl habe sich abgezeichnet, dass es unwahrscheinlich ist, dass Henrik Frandsen den Bürgermeisterposten behaupten könne.

Kritiker der Konstitution in Tondern in der Wahlnacht haben nachher über „rævekage“ und „svinestreg“ und dergleichen, angeführt von Jydske Vestkystens Lokalredakteurin Bettina Skjønnemands extrem hässlichen und giftigen Kommentar in der Zeitung, gesprochen.

Alle diese Kritiker liegen aber grundsätzlich falsch, da sie die reguläre parlamentarische Bedingung offensichtlich nicht verstehen, dass es als Partei oder Liste nicht allein ausreicht, bei einer Wahl einen großen Stimmenzuwachs zu erzielen, wenn der betreffenden Partei oder Liste die Unterstützung einer notwendigen Mehrheit fehlt.

Im Folketing geht es immer darum, bis 90 zählen zu können, und im Stadtrat Tondern geht es darum, Unterstützung von mindestens 16 der 31 Stadtratsmitgliedern zu bekommen. Henrik Frandsen kann das aus dem einfachen Grund nicht, weil die anderen Parteien seit langem große Schwierigkeiten hatten, mit ihm zusammenzuarbeiten.

Daher war es schon vor der Wahl sehr wahrscheinlich, dass er das Amt des Bürgermeisters nicht behalten könne. Die Präsentation der Konstituierung mit Jørgen Popp Petersen von der Schleswigschen Partei als Bürgermeister als „rævekage“ und „svinestreg“ zu bezeichnen, lässt diese Kritiker weit über das Ziel hinausschießen.

Ein Beispiel: Bei den Parlamentswahlen 1987 gewann Svend Auken sogar 15 zusätzliche Sitze für die Sozialdemokraten, aber da die Sozialdemokraten zusammen mit der Linken (damals war es nur SF) nicht über 90 Sitze verfügten, konnte die bürgerliche Regierung unter Poul Schlüter weitergeführt werden. Und natürlich war es nicht ein schweinischer Streich, aber demokratisch ganz in Ordnung, Jørgen Popp Petersen zum Bürgermeister zu wählen.

Mit ihm als einigenden, effizienten und worthaltenden Bürgermeister bekommen wir einen neuen und dringend benötigten Start, und wie wir am linken Flügel sagen: Handlung treibt Wandlung, also Transformation. Einfach abwarten!

 

Baltser Andersen
Lehrer und Schriftsteller
Aabenraavej 31, 6240 Løgumkloster

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