Leserbrief

„Keine Sympathie für frühere Kriegsopfer?“

„Keine Sympathie für frühere Kriegsopfer?“

„Keine Sympathie für frühere Kriegsopfer?“

Martin Christiansen
Bülderup-Bau/Bylderup-Bov
Zuletzt aktualisiert um:

Martin Christiansen über Trump, den Nahen Osten und die Presse im Allgemeinen.

Beim erstem Treffen Nordkorea und USA wurden einige sehr positive „Dinge“ verabredet und folgend auch realisiert. Noch nicht aufgeklärte Vermisstenzahlen, zurück aus dem Koreakrieg aus den fünfziger Jahren, wurden ihren  Angehörigen ausgeliefert. Zur Neubestattung in ihrer Heimat nach Haus gebracht.Was so ein Akt für Familien bedeutet scheint in vielen deutschen Köpfen der Entsorgung überlassen! Anscheinend unterschiedliche menschliche  Wertschätzung im Vergleich mit eigenen Kriegsopfern?

Treffen mit Verwandten aus den beiden Schwesterländerhälften bekamen Besuchserlaubnisse. Diese erschütternde Treffen nach ewig langer Zeit, wurde in der Bundesrepublik kaum wahrgenommen. Zieht man Vergleiche zur deutschen Wiedervereinigung – ähnliches wird dort von der großen Mehrzahl auch  gewünscht! Die beiden Treffen sind  logische Schritte dorthin.  Manch träge deutsche Seele wachte ja auch erst auf, als freudestrahlende Massen endlich rübermachten. Den eigenen  Anteil plus den von der frischen Briese aus Russland , wird ja immer wieder von eigenem Schulterklopfen begleitet, hervorgekramt und neu gefeiert.

Ist ja auch ganz OK. Die div. andere Zutaten die mithalfen, einen solchen Weg zu ebnen, werden dabei immer wieder vergessen/ausgelassen. Der über etliche Jahre fast schon offen politisierende, polnischer Papst als ein ganz wesentlicher Beitrag -- als unterstützende Schritte zur Wiedervereinigung. Andere Nachbarländer boten sich noch vor Berlin an -- Hilfestellung durch spaltweise sich öffnendes Durchlassen.
Was hat es damit auf sich, dass ganze Medienhorden in den Nachrichten Sendungen sich selbst Kompetenzen zuschreiben, sie seien am zukünftigem Weltgeschehen moralisch in einer besseren Führungsposition. Hört man -- teilweise bepackt mit vererbter Besserwisserei/Arroganz gar nicht mehr richtig hin -- bekommt so gar nicht mit, was aus amerikanischem Munde gesagt wird/wurde? Trotz optimistischem Aufgallop wurde dabei ganz deutlich auf Geduld/ Zeitlupen Tempo hingewiesen. Bei Talkrunden vermisse ich immer wieder diese notwendige Breite der Diskusionsrunden. Der Teil, der störend daher kommt, der wird kaum oder nur beiläufig thematisiert. Dieses Übel hat sich irgendwie, von den Dirigenten unbemerkt(anscheinend) schleichend mit an den Tisch gesetzt.

Einige krasse Beispiele haben mich direkt erheitert. War ein Kontrahent/in  als als ehe Seltenheit mal mit am Tisch, der/die  dann auch Tacheles formulierte, dann war man in den vorher zurecht gelegten Bauplänen schon leicht durcheinander.

 Nach Trumps Treffen in Saudiarabien, wo er vor ganz vielen Würdenträgern klare Worte, zum Beispiel zur Terroristen Bekämpfung , hörbar aussprach, wurde im deutschem Fernsehen in erster Linie der Waffendeal  thematisiert. Jahrelang kauften die Saudis Waffen, auch in Deutschland. Nun kaufen sie die wahrscheinlich in China. (Der deutschen Technik abgeguckt!) Trumps angeblich falsche Strategie ist schon längst in den Berichten, quasi per Automatik, als erstes dran. Sogar kleine Nachrichtensprecher/rinnen  ergötzen sich gelegentlich dabei. Liegt eigene Intelligenz dem zu Grunde – sie solllten durchweg  pflichtbeauftragt neutral berichten und nicht als leicht manipulierende Lehrmeister daher kommen.

Rückzug angekündigt: 2000 Mannstärke aus dem Nahem Osten werden zurück gezogen. Könnten denn die übrigen vielen Natomitglieder nicht dieses winzige Vakuum als Ablöser übernehmen? Frau Kanzlerin wollte doch für Europa mehr Eigenverantwortung. Habt ihr als Presse/Nachrichtensprecher schon diese wichtige Aussage eingebuddelt/entsorgt?
Eine Bedingung für zukünftige Verbesserungen ist immer noch – dass vorherige einigermaßen richtig Einzusortieren. Ohne aufmerksam zugehört zu haben geht es dann in eine falsche Richtung -- womöglich.

Die zielt bei euch --für mich nun schon vorherschaubar --in eure lieb gewordene Einbahnstraße. Für Trump war es wieder mal eine Niederlage/wiedermal hat er nichts erreicht. Lustige Erkenntnisse demnach: Alle seine Gesprächspartner sind ihm haushoch überlegen/sind klüger/ raffinierter/ ziehen ihn womöglich schon wieder über irgend einen Tisch. Ein solches Malheur wurde aber beweisbar bisher nicht geliefert.
In dem Lichte merkt mal bei euch schon mal aufkommenden Frust. Wird schwieriger für euch befriedigt zu werden. Von Putin wird gelegentlich behauptet, er trete im Ausland exstra stark/selbstsicher auf, um die Schwächen zu Hause zu überdecken? Hat die deutsche Seele  sich dieses Modell etwa zu eigen gemacht? Hierbei denke ich besonders an die, fast schon in Rudeln auftauchende Probleme, aus der gesamten EU? Wenn Frau Kanzlerin auf eigener Faust handelt, dann geschieht dies ja meisten still, ohne viel vorherigen ,,Radau". Ganz fix war der Atomausstieg über die Bühne gebracht. Die Einladung an den Flüchtlingsschwarm endete dann ja mehr wie bei einem aufgescheuchten, agressiven Bienenschwarm.

Das die nachhaltigen Probleme nun außer Sichtweite geschoben wurden, (nach südlich verlagert) beruhigt zwar nun kurzfristig – man muss sich ja notwendigerweise  vorrangig mit dem Übeltäter Trump befassen. (Anscheinend geht es für euch darum ihn noch zu übertrumpfen). Was ja – für euch zunehmend ganz gut glückt.

M.B.Christiansen,
Hyndingholmvej 16,
Bülderup Bau 6372

                                                  

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