Mediensatire

Herbig-Film «1000 Zeilen» mit M'Barek und Nay

Herbig-Film «1000 Zeilen» mit M'Barek und Nay

Herbig-Film «1000 Zeilen» mit M'Barek und Nay

dpa
Potsdam
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Jonas Nay (l) und Elyas M'Barek (Archivfotos) werden die Hauptrollen in der «1000 Zeilen» spielen. Foto: Jörg Carstensen/Jens Kalaene/dpa/ZB/dpa

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Es soll eine moderne Hochstaplergeschichte werden: Michael Bully Herbig ließ sich vom Fälscherskandal beim «Spiegel» inspirieren.

Elyas M'Barek und Jonas Nay werden die Hauptrollen in Michael Bully Herbigs Mediensatire «1000 Zeilen» spielen. Inspiriert ist der Kinofilm von Juan Morenos Buch über den Fälscherskandal beim «Spiegel».

Wie die Produktionsfirma Ufa Fiction am Montag weiter mitteilte, sollen die Dreharbeiten in diesem Sommer in München, Berlin, Hamburg und Spanien stattfinden.

Die Produktionsfirma hatte sich demnach bereits im Frühjahr 2019 die Rechte an Morenos Buch gesichert. Geplant ist eine «moderne Hochstaplergeschichte als Mediensatire». Regisseur Herbig erklärte dazu: «Ähnlichkeiten mit unwahren Ereignissen könnten zufällig zutreffen. Die Fakten werden aber mit Sicherheit verdreht, damit's am Ende stimmt! (Nach Diktat nicht verreist, wegen Lockdown).»

Jonas Nay (30, «Deutschland 83») spielt im Film Lars Bogenius, den unangefochtenen Star eines großen deutschen Nachrichtenmagazins. Sein Kollege namens Romero wird von Elyas M'Barek (38, «Fack ju Göhte») verkörpert. Dieser entdeckt Ungereimtheiten in den preisgekrönten Reportagen von Bogenius. Mit seinen Enthüllungen löst er einen der größten deutschen Presseskandale aus, so heißt es zum Inhalt des Films weiter.

Hintergrund ist ein Skandal beim «Spiegel», den dieser Ende 2018 selbst öffentlich gemacht hatte. Dem Magazin zufolge waren seit 2011 rund 60 Texte im Heft und bei «Spiegel Online» erschienen, die Claas Relotius geschrieben hat oder an denen er beteiligt war. Darin hatte er zum Teil Protagonisten und Szenen erfunden. Moreno war ihm bei der Recherche zu einer gemeinsamen Geschichte auf die Schliche gekommen, wie er in seinem Buch («Tausend Zeilen Lüge - Das System Relotius und der deutsche Journalismus») schildert.

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