Dänemark Kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Montag

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DN
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: Mladen Antonov/AFP/Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

 

Börsenbericht

Kopenhagen Der Leitindex an der Kopenhagener Börse, der C25, ging gestern wie die Börsen weltweit auf Talfahrt. Hintergrund sind Sorgen über wirtschaftliche Konsequenzen der in China entstandenen Corona-Virus-Epidemie. Der Index sackte um 2,4 Prozent auf 1.268,78 ab. Der Schmuckkonzern Pandora fiel um 5,9 Prozent ab. Die Carlsberg-Aktie büßte  4,6 Prozent ein, die A. P. Møller Mærsk B-Aktie 3,9 Prozent.  Ritzau

 

China: Außenministerium will Dänen evakuieren

Das dänische Außenministerium versucht nach eigener Angabe 13 dänische Staatsbürger aus der Stadt Wuhan in der chinesischen Provinz Hubai zu evakuieren, in der vermehrt Menschen an dem Coronavirus erkrankt sind. Laut Ministerium ist die Evakuierung noch nicht umgesetzt, da es schwierig ist, die Personen aus der von den chinesischen Behörden abgeriegelten Region herauszubekommen. Ob es mehr dänische Bürger in der betroffenen Region gibt, ist laut Bürgerservice des Ministeriums noch unklar. Das Außenministerium arbeitet mit anderen EU-Staaten, darunter Frankreich zusammen. Neben der Frage, wie die dänischen Staatsbürger evakuiert werden, muss auch die Frage geklärt werden, wie mit ihnen Zuhause umgegangen werden soll und ob eine Quarantäne notwendig wird.

 

Mehr Südschleswiger können nun Dänen werden

Die sozialdemokratische Regierung Dänemarks hat mit  einer Reihe anderer Parteien am 24. Januar vereinbart, die Anforderungen für die dänische Staatsangehörigkeit für dänisch gesinnte Südschleswiger zu ändern. Dies teilte das Ausländer- und Integrationsministerium mit. Bislang können nur dänisch gesinnte Südschleswiger mit Wohnsitz in Dänemark die dänische Staatsangehörigkeit erlangen, wenn sie in Südschleswig geboren wurden. Zukünftig gilt die Regel für die genannte Volksgruppe auch für diejenigen, die in Südschleswig nicht geboren, aber aufgewachsen sind. Die neue Regel tritt am 1. Februar dieses Jahres in Kraft. Personen, die die dänische Staatsbürgerschaft erhalten möchten, müssen ihre dänischen Sprachkenntnisse dokumentieren. Für Mitglieder der dänischen Minderheit in Südschleswig galten auch in der Vergangenheit  vereinfachte Aufnahmeregeln.

 

24 gerissene Schafe in Jütland

Ein Schafzüchter aus Westjütland hat am Wochenende 18 trächtige Schafe verloren, die offenbar gerissen worden waren. Weitere sechs Schafe waren so schwer verletzt, dass sie getötet werden mussten. Nun soll geklärt werden, ob es ein Angriff eines Wolfes war. Dafür werden DNA-Proben von den Bissverletzungen nach Deutschland geschickt. Der Wildhegebeauftragte (vildtkonsulent) Jens Henrik Jakobsen von der Naturbehörde Westjütland will nicht ausschließen, dass ein Wolf die Tiere getötet hat. Er nahm das Geschehen am Sonnabend auf einem Feld zwischen Ulfborg und Nissum Fjord in Augenschein. Nach eigener Angabe hat der Schafzüchter in den vergangenen sechs Monaten 84 Schafe verloren. In mehreren Fällen ist ein Wolfsangriff bestätigt.

 

E-Autos in mehr Unfälle verwickelt

Autos mit einem elektrischen Antrieb sind öfters als Fahrzeuge mit einem Verbrennungsmotor in Unfälle verwickelt. Das zeigt eine Umfrage der dänischen Tageszeitung „Politiken“ unter mehreren Versicherungsgesellschaften. Allein bei dem Versicherungsunternehmen Topdanmark seien 20 Prozent mehr Unfälle mit E-Autos verzeichnet. Bei den populären Modellen des Herstellers Tesla sind es gar 50 Prozent mehr. „In vielen Fällen hat der Besitzer beispielsweise in einem Parkkeller einen Betonpfleiler getroffen. Das liegt womöglich daran, dass ein E-Auto schneller als ein herkömmliches Auto beschleunigt. Das überrascht viele Menschen“, so Jens Røpke, Abteilungsleiter bei Topdanmark. jt

 

Viel Einwegplastik in der Natur

Die dänische Natur ist voll mit alten Chipstüten, Süßigkeitenverpackungen und Zigarettenstummeln. Das zeigt eine nationale Untersuchung, das sogenannte Massenexperiment 2019, wo 57.000 dänische Schüler insgesamt 374.082 Stück Einwegplastik in der dänischen Natur, darunter Strände, Parks und Straßengraben eingesammelt haben. Das Experiment ist der weltweit erste Einsatz seiner Art, wo die Plastikverschmutzung eines Landes tiefgründig untersucht wird, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau.

 

Josephine Fock: „Wir stecken in der Krise“

Die Parteimitglieder der Alternative müssen nach dem Abgang Uffe Elbæks am kommenden Sonnabend einen neuen Parteivorsitzenden wählen. Unter den drei Spitzenkandidaten herrscht vorab jedoch große Uneinigkeit über die kommende politische Linie der Partei, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau. Josephine Fock, eine der Favoriten, stellt derweil fest, dass die Partei nach der jüngsten Parlamentswahl nicht nur Abgeordnete verloren habe, sondern auch Mitglieder. „Wir stecken in der Krise und sind nahe an der Sperrgrenze. Wir müssen unbedingt zurück zur Substanz unserer Politik und dafür sorgen, dass wir in der grünen Umstellung den anderen Parteien immer zwei Schritte voraus sind“, so Fock. jt

 

Einzelhandel: Enttäuschender Weihnachtsverkauf

Viele Geschäftsleute blicken auf einen enttäuschenden Weihnachtsverkauf im Einzelhandel zurück. Das berichtet die dänische Statistikbehörde Danmarks Statistik, die neue Verkaufszahlen für Dezember 2019 vorgelegt hat. Demnach wurde im Weihnachtsmonat 2019, verglichen mit 2018, lediglich 0,1 Prozent mehr verkauft. „Das ist sehr bitter“, so Morten Granzau, Abteilungsleiter beim dänischen Arbeitgeberverband Dansk Industri. Insbesondere der Handel mit ausländischen Internetshops, sei ein Grund für das enttäuschende Ergebnis. Laut Danmarks Statistik habe Black Friday womöglich auch einen Teil des Weihnachtsverkaufes auf den November verlegt. jt

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“