Dänemark Kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Montag

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DN
Kopenhagen
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Bei einer Schlägerei im Kopenhagener Vorort Valby ist ein 27-Jähriger umgekommen. Foto: Presse-Fotos.dk/Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

 

Mysteriöse Hundekrankheit in Norwegen: Dänemark derzeit nicht betroffen

Die mysteriöse Hundekrankheit, die in Norwegen bereits 25 Tieren das Leben kostete, hat sich aktuell nicht nach Dänemark ausgebreitet. Das schreibt die Nahrungsmittelbehörde am Montag auf ihrer Homepage. Demnach habe man „keine Informationen darüber, dass es in Dänemark Hunde mit den gleichen Krankheitssymptomen gibt.“ Die norwegische Nachrichtenagentur NTB vermeldete am Sonntag, dass 25 tote Hunde registriert wurden, nachdem sie einen kurzen Krankheitsverlauf mit blutigem Durchfall hatten. Obwohl einige der Hunde obduziert wurden, ist bisher nicht bekannt, woran die Hunde genau gestorben sind. Auch gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass die Krankheit auf andere Tiere oder Menschen übertragen werden kann.

 

Börsenbericht

Ein Wochenstart, wie sich ihn ein Aktionär wünscht: Der dänische C25 Eliteindex kommt gut aus den Startlöchern und steigt zum Beginn der Handelswoche um 0,6 Prozent auf 1.149,5 Punkte. Zu verdanken hat er dies vor allem der Danske Bank, die um satte 9,1 Prozent zulegen konnte – und deren Aktien nun 99,48 Kronen pro Stück kosten. Auch die Jyske Bank machte ein Plus von 4,9 Prozent.

 

Dänisches Militär verdoppelt sein Übungsgelände an der Westküste

Erweiterungspläne des dänischen Militärs an der Nordsee südlich des Ringkøbing-Fjords haben die Vereinigung von 8.500 Ferienhaus-Besitzern in der Gegend auf den Plan gerufen, berichtet Danmarks Radio (DR). „Die Schießereien kommen näher, und es wird wahrscheinlich größeren Lärm geben“, sagt Allan Junge, Vorsitzender des gemeinsamen Ausschusses der Ferienhaus-Besitzer in der Kommune Varde. Das Militär vergrößert sein in den Plantagen gelegenes Übungsgebiet bei Oksbøl, das jährlich an bis zu 75 Tagen für Übungen genutzt werden darf, von jetzt 6.000 auf 14.000 Hektar in Richtung Norden bis Nymindegab. Das bewaldete Gelände befindet sich im Besitz der Naturbehörde. Grund für die Erweiterung ist laut DR, dass nicht mehr mit 450 bis 1.000 Soldaten, sondern mit bis zu 4.000 Soldaten geübt wird. Neuartige Kanonen mit 40 Kilometern Reichweite gäben Testschüsse ab.

 

Astralis erklimmt Counter-Strike-Thron

Das dänische E-Sport-Team „Astralis“ ist zurück auf dem Counter-Strike-Thron. Die fünf Jungs Lukas „gla1ve“ Rossander, Andreas „Xyp9x“ Hojsleth, Peter „dupreeh“ Rasmussen, Nicolai „device“ Reedtz und Emil „Magisk“ Reif holten am Sonntag in Berlin ihren vierten Major-Titel. Mit einem überlegenen 2:0 (16:6, 16:5)-Sieg im Finale setzten sie sich gegen den kasachischen Außenseiter „AVANGAR“ durch. Für den vierten Major-Erfolg nach Atlanta 2017, London 2018 und Kattowitz im vergangenen März strich Astralis 3,4 Millionen Kronen Preisgeld ein. Nach dem Sieg sagte Lukas Rossander zu Danmarks Radio: „Das fühlt sich einfach fantastisch an. Ich habe keine Worte dafür. Niemand hat damit gerechnet, dass wir das gewinnen, weil das Jahr bisher nicht gut für uns lief – aber wir haben es geschafft.“ Mit dem Titel stieg Astralis nun zum Major-Rekordsieger auf. Bis dato hatten die Dänen und das schwedische Team „Fnatic“ je drei Titel auf dem Konto.

 

 

Mit Kurdenmiliz gegen den IS gekämpft: 22-Jähriger verurteilt

Ein 22-jähriger Mann ist am Montag vom Stadtgericht in Kopenhagen wegen der Teilnahme an Kampfhandlungen gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien zu einer sechsmonatigen Gefängnisstrafe ohne Bewährung verurteilt worden. Der junge Mann hatte sich in der Nähe der syrischen Stadt Ar-Raqqa aufgehalten. Für den Bereich hatten die dänischen Behörden allerdings ein Aufenthaltsverbot für alle dänischen Staatsbürger verhängt. Der Verurteilte überlege nun, ob er gegen das Urteil in Berufung gehen werde, sagte der Anwalt des 22-Jährigen, Rasmus Hedegaard, zur Nachrichtenagentur Ritzau. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann von Ende 2017 bis Anfang 2018 für die kurdische Miliz YPG tätig war und für diese Transport- und Bewachungsaufgaben verrichtet hatte. Erst vor Kurzem war der aus Nordschleswig stammende Tommy Mørck ebenfalls zu sechs Monaten Haft verurteilt worden, weil er für die YPG-Miliz in Syrien gegen den IS gekämpft hatte.

 

Toter in Valby

Ein Mann ist gestorben und drei sind nach einer Massenschlägerei in der Nacht zum Montag im Kopenhagener Vorort Valby verletzt worden. Das teilt die Polizei in Kopenhagen mit. Bei der Schlägerei im Carl Th. Drejers Vej sollen gegen 0.40 Uhr insgesamt 15 Personen involviert worden sein. Die Polizei geht davon aus, dass sich zwei rivalisierende Banden bekämpft haben. Bei dem Verstorbenen dreht es sich um einen 27-jährigen Mann. Die Verletzten sind außer Lebensgefahr.

 

Joy macht Juhl zur Spitze

Die neue dänische Kulturministerin Joy Mogensen (Soz.) hat den Folketingspolitiker Christian Juhl von der Linkspartei Enhedslisten (Einheitsliste) zum Vorsitzenden des Südschleswig-Ausschusses ernannt. Der siebenköpfige Ausschuss verwaltet die rund gerechnet 500 Millionen Kronen für die dänische Minderheit in Südschleswig. 

„Die Ernennung von Christian Juhl ist eine gute Nachricht für die dänische Minderheit“, sagt Generalsekretär Jens A. Christiansen von der Minderheitenorganisation Sydslesvigsk Forening. „Juhl ist als Mitglied des Ausschusses stets ein konstruktiver Partner der Minderheit gewesen, der ein tiefes Wissen über die Verhältnisse in Südschleswig hat.“

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“