Dänemark Kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Montag

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DN
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Außenminister Anders Samuelsen (Liberale Allianz) Foto: Jens Astrup/Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Lokale Medien: Dänin in Marokko ermordet

Die marokkanische Polizei hat am Montag den Fund von zwei Frauenleichen im Ort Imlil gemeldet. Es handelt sich demnach um eine Dänin und eine Norwegerin. Das schreibt Marocco World News. Laut lokaler Medien haben beide Frauen Messerverletzungen erlitten, die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Der Innenminister des Landes spricht laut AFP von „gewaltsamen Spuren am Hals", die den Frauen mit einem scharfen Gegenstand zugefügt wurden. Imlil liegt rund zehn Kilometer vom Berg Toubkal entfernt, Nordafrikas höchstem Berg im Atlasgebirge. Das norwegische Außenministerium bestätigte am Montagabend, dass man den Fall untersuche. Eine entsprechende Anfrage beim dänischen Bürgerservice des Außenministeriums blieb zunächst unbeantwortet.

Die Börse am Montag

Einen schlechten Start in die Woche erwischte die Kopenhagener Leitbörse am Montag. Der C25-Cap-Index gab um 1 Prozent nach und notierte am Abend bei 1.037,93 Kronen. Mit Verlusten von 4,8 Prozent zogen die Aktien von Bavarian Nordic den Index nach unten. Die Aktien landeten beim Verkaufswert von 131,30 Kronen. Auch Pandora-Papiere fielen im Wert, um 3,1 Prozent auf 286,50 Kronen.

Psychiatrie: Region Süddänemark mit wenigsten Zwangsmaßnahmen

Die Psychiatrien der Region Süddänemark nutzen weniger freiheitseinschränkende Zwangsmaßnahmen als die Psychiatrien anderer Regionen. Das zeigt ein neuer Bericht der Gesundheitsdatenbehörde. Im vergangenen Jahr wurden 97 Patienten solchen Maßnahmen ausgesetzt. Das entspricht einen Prozentsatz von 1,5 der Gesamteinweisungen in den Psychiatrien in Süddänemark. Zum Vergleich lag der Prozentsatz in Nordjütland bei sechs bis neun, so der Bericht. „Wir freuen uns, dass wir in einer solch positiven Weise hervorgehoben werden können. Doch es liegt noch viel Arbeit vor uns“, so der Direktor der Psychiatrien in Süddänemark, Anders Meinert Pedersen.

Weniger Personen beziehen Sozialleistungen

Die Zahl derjenigen, die Sozialleistungen, Bildungsunterstützung oder Integrationsleistungen in Dänemark beziehen, fällt weiter. Das berichtet das Beschäftigungsministerium in einer Pressemitteilung. Demnach fiel die Zahl im Zeitraum von August 2016 bis August 2018 von 16,2 auf 21,7 Prozent. „Ich bin froh, dass die Entwicklung weiter in die richtige Richtung geht. Zugleich erleben wir eine niedrige Arbeitslosigkeit und eine rekordhohe Beschäftigung in Dänemark“, erklärt der dänische Beschäftigungsminister Troels Lund Poulsen (Venstre).

Wildschweine in neuer App melden

Die Umwelt- und Nahrungsmittelbehörde verstärkt nun den Einsatz gegen Wildschweine und die afrikanische Schweinepest mit einer neuentwickelten App. Durch diese können Spaziergänger eine Wildschwein-Sichtung melden. Die Meldungen sollen den Behörden dazu verhelfen, einen Überblick über die Vorkommnisse der Schweine zu gestalten und gezielt gegen diese vorzugehen. Das berichtet die Behörde in einer Pressemitteilung. „Wir hoffen, dass so viele Bürger, wie möglich diese App nutzen. Ob das nur Spuren oder gar tote Tiere sind – alles ist interessant“, so der Chef der Nahrungsmittelbehörde, Stig Mellergaard.

Søvndal empört über Kollegen

Villy Søvndal von der Sozialistischen Volkspartei (SF) ist sauer auf die drei Parteien rechts der Mitte im Regionsrat der Region Süddänemark.  In einem Kommentar beschwert er sich über die Reaktionen von Politikern der drei Parteien darauf, dass zwei Direktoren der Region sich über Twitter öffentlich zur Debatte um die Zukunft der Regionen geäußert haben. „Ich denke, es wäre merkwürdig, wenn die, die viel über die Regionen wissen, zum Schweigen verdammt wären. Ich finde, die Politiker auf der rechten Seite sollten sich an Voltaires kluge Worte erinnern: Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ 

Dänemark und Indien wollen wieder zusammenarbeiten

Die dänisch-indische Gemeinschaftskommission, die die formellen Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit beider Länder sicherstellt, wird am Montag wieder ins Leben gerufen. Das berichtet das Außenministerium in einer Pressemitteilung. Die Zusammenarbeit geriet 2010 ins Stottern, weil Dänemarks Justiz den dänischen Waffenschmuggler Niels Holck nicht zur Rechtsverfolgung nach Indien ausliefern wollte. Doch nun ist Dänemarks Außenminister Anders Samuelsen (Liberale Allianz) nach Indien gereist, um diese Zusammenarbeit wiederzubeleben. „Gute Verbindungen und eine fruchtbare Zusammenarbeit mit Indien sind wichtig für Dänemark. Unser Verhältnis stand vor gewissen Herausforderungen, doch nun wollen wir nach vorne blicken“, so Samuelsen.

Gade warnt: Schließt nicht die Regionen

Die Debatte, alle Regionen zu streichen und alle Regionspolitiker zu kündigen, teilt die Fraktionsgruppe der Regierungspartei Venstre. Søren Gade, der bis vor Kurzem noch Fraktionsvorsitzender war, hat sich mit seinen Kollegen Carl Holst, Carsten Kissmeyer und Martin Geertsen zusammengetan. Sie wollen sich nun für einen Erhalt der Regionen einsetzen. Das berichtet die Zeitung Danmark.

Steigender Verkehr auf Autobahnen

Der Verkehr auf den Autobahnen in Dänemark steigt weiter. Das zeigen neue Zahlen der dänischen Straßenbehörde Vejdirektoratet. Demnach stieg das Verkehrsaufkommen in den ersten acht Monaten von 2018 im Durchschnitt um 3,1 Prozent. Insbesondere die Autobahnen in und um Kopenhagen sind belastet, so die Behörde. „Die wachsenden Verkehrszahlen hängen mit dem Wirtschaftsaufschwung und dem damit verbundenen Beschäftigungsanstieg zusammen“, erklärt Niels Tørsløv, Verkehrsdirektor der Behörde. Zudem zeigen die Zahlen, dass die Mobilität in Dänemark steigt, aber auch, dass das Autobahnnetz zunehmend belastet wird.

Dänische Volkshilfe teilt mehr Weihnachtspakete aus

Eine Spendenaktion der dänischen Volkshilfe (Dansk Folkehjælp), die unter anderem Weihnachtspakete an Bedürftige austeilt, hat so viel Geld eingebracht, dass insgesamt 11.332 Familien in diesem Jahr mit einem Paket beschenkt werden können. Das ist Rekord, doch zugleich mussten 4.000 Familien leer ausgehen, so die Organisation. Insgesamt wurden 14,7 Millionen Kronen gespendet. Das Weihnachtspaket besteht aus einem Warenkorb mit Essenswaren für rund 500 Kronen. Hinzu kommen Gutscheine für den Geschenkkauf der Kinder im Wert für 1.000 Kronen.

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Amelie Petry, Wencke Andresen