Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Montag

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DN
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: dpa

Pfefferspray in Dänemark legalisieren, Voxmeter-Umfrage und ein Supermarktkonzern ohne Jugendmitarbeiter: Wissen was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten im Überblick.

Josephine Fock verlässt Politik

Die Mitgründerin der linken  Partei Alternative, Josephine Fock, legt ihre politische Arbeit im Folketing zum 1. November  nieder. Sie wird Direktorin von Dansk Flygtningehjælp. Fock ist derzeit Sprecherin für Recht und Finanzen. Sie habe die Möglichkeit erhalten, ihren Traumjob zu erhalten, teilte Fock mit, die Entscheidung sei ihr aber nicht leicht gefallen.

Immer mehr  arbeiten von zu Hause

Ein Drittel der dänischen Bürger arbeiten mindestens einmal im Monat von zu Hause aus, so eine Analyse der Gewerkschaft Business Danmark laut Jyllands-Posten. Verbesserte technische Möglichkeiten, gute Internetverbindungen und/oder ein ordentliches Dienst-Handy erleichtern diese Entwicklung hin zum flexiblen Arbeitsplatz, der nicht ans Büro gebunden ist. Jede(r) Vierte  arbeitet gar zwei bis drei Tage pro Monat von daheim aus – u. a. um  die nötige Ruhe zu finden für größere Projekte. 53 Prozent haben aber weiterhin keine Möglichkeit, von zu Hause ihren Dienst zu verrichten, weil, sie vor Ort anwesend sein wissen.

Mehrheit fürs Abschieben von Flüchtlingen

Eine Mehrheit der Bevölkerung in Dänemark ist dafür, Flüchtlinge möglichst schnell nach Hause zu schicken, statt sie hier im Lande zu integrieren. Damit stimmt das Gros dem von DF geforderten markanten Kurswechsel in der dänischen Flüchtlingspolitik zu. Das ergab eine  Voxmeter-Umfrage für Ritzau. 54 Prozent meinen, dass man darauf fokussieren sollte, Flüchtlingen vorübergehend zu helfen, um sie sobald möglich wieder heim zu schicken – statt zu versuchen, sie mit dem Ziel   einer permanenten Aufenthaltsgenehmigung zu integrieren. Nur 24 Prozent stimmen damit nicht überein. Der ausländerpolitische DF-Sprecher Martin Henriken freut sich über das Umfrageergebnis. Das sei der Verdienst seiner Partei.

Foto: Thomas Borberg/Ritzau Scanpix/Polfoto

Natteravne stehen möglicherweise vor Auflösung

Die Stiftung für soziale Verantwortung (Fonden for Socialt Ansvar) steht kurz bevor, schließen zu müssen, weil ihr ein Betriebszuschuss von vier Millionen Kronen nicht bewilligt worden ist. Die Stiftung betreibt unter anderem Projekte, wie die ehrenamtlichen Natteravne, die an Wochenenden für die Sicherheit junger Partygäste sorgen. „Dieser Betriebszuschuss ist die Lebensgrundlage der Stiftung“, erklärt die Direktorin der Stiftung, Thist Aaris-Høeg zur Online-Zeitung Altinget.

Günstige Charterreisen sorgen für niedrige Inflation

Der Preis für eine Reise gen Süden ist in Dänemark günstiger geworden. Und die niedrigen Kosten für eine Reise haben auch die dänischen Inflation im August in Schach gehalten. Demnach fiel der Verbraucherpreis um 0,4 Prozent im Vergleich zum Juli, berichtet die Statistikbehörde Danmarks Statistik.

Coop stellt keine Jugendmitarbeiter ein

Der Supermarktkonzern Coop stellt in Zukunft keine jugendlichen Mitarbeiter unter 15 Jahren mehr ein. Das berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Der Grund für die Kursänderung sei das hohe Risiko von Bußgeldern und Beanstandungen durch die Arbeitsaufsicht, so Coop-Abteilungsleiter, Thomas Hermann. „Wir erleben, dass die Arbeitsaufsicht ein Auge auf diese Gruppe von Mitarbeitern hat und wir haben schon Bußgelder bekommen, die sehr hoch waren“, so Hermann.

Pfefferspray soll legalisiert werden

Trotz einer allgemeinen Skepsis bei der Polizeigewerkschaft und des Kriminalpräventiven Rates, will die dänische Regierung nun dafür sorgen, dass Pfeffersprays im Eigenheim erlaubt werden. Das berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau. Ein erster Vorschlag sei schon zur Anhörung geschickt worden.

Laut Regierung soll das Spray gegen Einbrecher und lediglich zur Notwehr eingesetzt werden dürfen.

Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Neue Deiche sollen die Großer-Belt-Brücke schützen

Aufgrund des Risikos hoher Wellen und eines steigenden Wasserspiegels im Großen Belt hat der Betreiber der Großer-Belt-Brücke Sund&Bælt sich dazu entschieden, die bestehenden Deiche zum Schutz der Brücke zu erweitern. Das sind insbesondere die Deiche am Eisenbahntunnel auf der Insel Sprogø und der Tunneleingang auf der seeländischen Seite bei Halsskov, die erhöht werden, berichtet der Brückenbetreiber in einer Pressemitteilung.  Die Erweiterungsarbeiten haben schon Ende August begonnen.

Als die Brücke vor 30 Jahren entworfen wurde, lagen die Erwartungen zum Wasserspiegelanstieg und Wellenhöhe weit unter denen von heute.

 

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“