Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Mittwoch

Der Nachrichtenüberblick am Mittwoch

Der Nachrichtenüberblick am Mittwoch

DN
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Minister für Entwicklungszusammenarbeit, Rasmus Prehn (Sozialdemokraten) Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

 

Börsenbericht

Einen reinen Tag zum Vergessen erlebten die Aktionäre gestern an der dänischen Börse. Der C25 Eliteindex fiel am Dienstag erdrutschartig um satte 1,1 Prozent und steht nun nur noch bei 1.240,9 Punkten. Der Schuldige war schnell gefunden: Elektronikkonzern Bang & Olufsen musste einen astronomischen Kurseinbruch von unglaublichen 16,4 Prozent hinnehmen. Eine Aktie kostet nun nur noch possierliche 32,68 Kronen. Auch Vestas  erlitt einen minimalen Absturz von 1,1 Prozent. Der einzige Lichtblick des Handelstages war die Jyske Bank. Deren Wertpapiere stiegen um 1,4 Prozent und sind nun 240,70 Kronen wert.

 

Die Generation der Zukunft lebt rauchfrei

Im Jahr 2030 soll eine ganze Generation junger Dänen rauchfrei aufwachsen. So lautet das erklärte Ziel von Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Sozialdemokraten), der am Mittwoch nach langen Verhandlungen auf Christiansborg die neue Tabakvereinbarung (tobakaftale) präsentiert hat. Die sieht unter anderem vor, dass ab  Sommer 2021 an sämtlichen Schulen im Land Rauchverbot herrscht. Zudem sollen Geschmacksstoffe für E-Zigaretten verboten werden und sämtliche Tabakprodukte müssen hinter der Ladentheke versteckt gelagert werden. 

 

Untersuchungsbericht: Havariekommission bemängelt Lichtabdeckungen im Unglückszug

Am 2. Januar 2019 sind bei einem Zugunglück auf der Brücke über den Großen Belt acht Menschen ums Leben gekommen. Am Mittwoch hat die Havariekommission nun ihren Untersuchungsbericht vorgelegt. Darin schreibt sie, dass unter anderem heruntergefallene Lichtabdeckungen eine große Rolle bei dem Unfall gespielt haben. Mehrere von ihnen sind beim Bremsmanöver des Zuges von der Decke gefallen. „Diese Lichtabdeckungen haben scharfe Ecken und Kanten, die Personen schwer schaden können”, heißt es in dem Bericht. Es gibt allerdings keine Informationen darüber, inwieweit sie wirklich Passagiere bei dem Unfall verletzt haben. Die Havariekommission spricht der Bahngesellschaft DSB dennoch die Empfehlung aus, zu überprüfen, wie die Lichtabdeckungen künftig besser befestigt werden können. Der Unfall ereignete sich, nachdem ein Lastwagentrailer durch starken Wind von einem Sattelzug heruntergeweht worden und direkt in einem entgegenkommenden Passagierzug gelandet war.

 

Krankgeschrieben: Bendixen ersetzt Ahrendtsen

Der Parlamentsabgeordnete der Dänischen Volkspartei, Alex Ahrendtsen, ist aufgrund von Stress bis zum 15. Januar krankgeschrieben. Pernille Bendixen wird seinen Platz im dänischen Parlament übernehmen. Bendixen musste nach dem schlechten Ergebnis für die Partei bei der vergangenen Folketingswahl im Juni ihren Sitz im Parlament räumen. Doch nun kehre sie als erste Ersatzkandidatin für den Wahlkreis Fünen zurück, berichtet die Tageszeitung „Fyns Stiftstidende”.

 

Dänemark führt Videoüberwachung auf Fischkuttern ein

In Zukunft werden die dänischen Fischkutter mit einem Überwachungssystem ausgestattet. Das erklärt das Umwelt- und Nahrungsmittelministerium in einer Pressemitteilung. Damit ist Dänemark das erste Land in der EU, das eine solch große Überwachung der Fischer einsetzt. Der dänische Minister für Fischerei, Mogens Jensen, war seit Montag zu Verhandlungen in Brüssel. „Die Absprache an sich ist vernünftig. Für die dänische Regierung war es wichtig, dass die Fischerei weiter nachhaltig ist, aber zugleich auch einen kommerziellen Fischfang ermöglicht“, so Jensen.

 

Verbraucherpreise: Dänemark das teuerste EU-Land

Bei den Verbraucherpreisen belegt Dänemark EU-weit die Spitzenposition. Das zeigen neue Zahlen der dänischen Statistikbehörde. Demnach lag das Preisniveau in Dänemark im vergangenen Jahr 37 Prozent über dem EU-Durchschnitt. Gründe hierfür seien hohe Steuern und Löhne, so Kristian Skriver, Ökonom beim Wirtschaftsverband Dansk Erhverv. Wenn man als Däne 100 Kronen ausgebe, dann landen 31 Kronen davon in der Staatskasse, sagte Skriver der Nachrichtenagentur Ritzau.

 

Flüchtlingskinder: Dänemark spendet 80 Millionen Kronen für Bildung

Dänemark hat 80 Millionen Kronen zur Ausbildung von Kindern und Jugendlichen, die als Flüchtlinge in Uganda und Äthiopien leben, zur Verfügung gestellt. Das berichtet das dänische Außenministerium in einer Pressemitteilung. „Es ist wichtig, dass wir auch in Zukunft Flüchtlingskinder mit Bildungsprogrammen unterstützen“, so der Minister für Entwicklungszusammenarbeit, Rasmus Prehn (Sozialdemokraten). Von den insgesamt 80 Millionen Kronen werden 70 Millionen für Ausbildungszwecke in Uganda und Äthiopien zur Verfügung gestellt. Die übrigen zehn Millionen Kronen werden an eine deutsche Initiative gespendet, die Stipendien für eine Universitätsausbildung von Flüchtlingen vergibt.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“