Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Mittwoch

Der Nachrichtenüberblick am Mittwoch

Der Nachrichtenüberblick am Mittwoch

DN
Apenrade/Aabenraa
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Der Verkehrsminister hofft auf eine breite europäische Zusammenarbeit bei der Abschaffung von Benzin- und Dieselautos. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Sturmfluten können teuer werden

Die Region Hauptstadt und die 10 Kommunen nahe Kopenhagen haben einen Bericht zum Risiko von Sturmfluten erarbeitet. Wenn die Küsten rund um Kopenhagen in den kommenden 100 Jahren nicht gegen Sturmfluten gesichert werden, kann das große Kosten verursachen. „Binnen der nächsten 100 Jahre kann damit gerechnet werden, dass gut 22 Milliarden Kronen zur Seite gelegt werden müssen, um die von einer Überschwemmung betroffenen Häuser wiederaufzubauen“, sagt Jeppe Sikker Jensen, Entwicklungschef bei Cowi, der Nachrichtenagentur Ritzau. Durch vorherige Ereignisse, wie beispielsweise den Sturm Bodil, gebe es gute Schätzungen bezüglich der Reparaturkosten für von Hochwasser betroffene Häuser.

Türkische Familienzusammenführung: Dänemark verliert vor EU-Gericht

Dänemark hat am Mittwoch einen Fall vor dem Europäischen Gerichtshof verloren. Dieses kam zum Urteil, dass die dänische Regierung 2010 gegen EU-Recht verstoßen habe, als es einem türkischen Ehepaar das Recht auf Familienzusammenführung mit Verweis auf die sogenannte „Zugehörigkeitsforderung“ (tilknytningskrav) verweigerte. Laut dieser ist eine Zusammenführung nur möglich, wenn das Ehepaar eine größere Zugehörigkeit zu Dänemark als zu einem anderen Land hat. Eine Absprache zwischen der EU und der Türkei aus dem Jahr 1963 schreibt allerdings fest, dass türkische Bürger das Recht haben, in der EU zu wohnen. 1980 wurde diese Absprache um die Klausel erweitert, dass keine neuen Regeln eingeführt werden dürfen, die die Möglichkeiten türkischer Bürger begrenzen. Aufgrund dessen hat das EU-Gericht nun geurteilt, dass die dänische Zugehörigkeitsforderung gegen EU-Recht verstößt.

USA wollen dänische Soldaten in Syrien

Die USA fordern von Dänemark und anderen Ländern, dass diese Soldaten in den Nordosten Syriens entsenden, um die dortigen amerikanischen Truppen abzulösen. Das berichtet die Zeitung „Politiken“. Die Zeitung will aus einer Reihe von Quellen erfahren haben, dass die USA unter anderem dänische Spezialkräfte vom Jägerkorps und von den Marinetauchern fordern. Eine der Aufgaben der dänischen Soldaten soll es sein, kurdische Truppen der YPG-Miliz (Volksverteidigungseinheiten) auszubilden. Dies könnte allerdings zu Unmut beim Nato-Verbündeten Türkei führen, die die Kurden-Miliz bekämpft.

Minister: Dänemark kann nicht allein auf umweltfreundliches Fahren umstellen

Für Verkehrsminister Benny Engelbrecht (Sozialdemokraten) ist es die wichtigste Aufgabe, den dänischen Verkehr umweltfreundlicher zu machen, sagt er. Die roten Parteien waren sich bei der Regierungsbildung in ihrem „Verständnispapier“ (forståelsespapir) einig, dass bis 2030 der Verkauf von Benzin- und Dieselautos gestoppt werden soll. Stattdessen sollen Elektro-Fahrzeuge auf die Straßen gebracht werden. Doch eine große Umstellung des Autoverkehrs könne Dänemark und die Regierung nicht alleine bewältigen. Dies müsse auf europäischer Ebene geschehen, so Engelbrecht zur Nachrichtenagentur Ritzau. „Dies erfordert natürlich, dass nicht nur Dänemark vorangeht, sondern dass die gesamte europäische Gemeinschaft an einem Strang zieht“, sagt der Minister. Als Beispiel nennt er das Aufstellen von Ladestationen, worum sich nicht die Regierung kümmern könne, sondern wofür ein eigener Markt entstehen müsse.

 

Tryg mit Milliarden-Plus zur Halbzeit

Ein Milliardenaufkauf und eine gute Marktsituation haben Dänemarks größtem Versicherungsunternehmen, Tryg, ein gutes Halbjahresergebnis beschert. Der Gewinn lag bei 1,54 Milliarden Kronen. Das ist im Vergleich zur gleichen Periode des Vorjahres eine Verbesserung um rund eine Milliarde Kronen. Das zeigt die am Mittwoch veröffentlichte Bilanz des Unternehmens. Ende vergangenen Jahres kaufte Tryg seinen Konkurrenten „Alka“ für 8,2 Milliarden Kronen auf. Das Unternehmen arbeitet aber trotzdem weiter unter seinem alten Namen. Außer in Dänemark ist Tryg auch noch in Norwegen und Schweden aktiv. Insgesamt hat das Unternehmen in Skandinavien rund vier Millionen Kunden und 4.000 Angestellte.

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