Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Mittwoch

Der Nachrichtenüberblick am Mittwoch

Der Nachrichtenüberblick am Mittwoch

DN
Apenrade/Aabenraa
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Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Die Börse am Mittwoch

Nur um 0,01 Prozent stieg der C25-Index am Mittwoch an – und liegt also bei 1.076,2 Kronen. Schuld ist der Logistikriese DSV, der weiter darum buhlt, die schweizerische Panalpina zu übernehmen und eine kalte Schulter nach der anderen gezeigt bekommt. Medien berichten, der Vorstand von Panalpina wolle nun endgültig absagen. Die DSV-Aktie verlor 3 Prozent auf nunmehr 517,80 Kronen.

Tierquälerei: Drei Monate Gefängnis für Landwirt

Ein Landwirt aus Kirke Saaby auf Seeland ist am Mittwoch wegen Tierquälerei zu drei Monaten Gefängnis ohne Bewährung verurteilt worden, meldet die Nachrichtenagentur Ritzau. Zudem darf er in den kommenden fünf Jahren keine Nutztiere halten. Der Landwirt will das Urteil anfechten und einen Freispruch erreichen.  Trotz mehrerer Verwarnungen im vergangenen Jahr hatte der 62-Jährige seine Schweine und Kälber hungern und dursten lassen. Die Tiere befanden sich in einem schlechten Zustand, die Wunden der Hauskatze blieben unversorgt. Er habe nicht das Gefühl, ein solch schlechter Mensch zu sein, wie es die Anklage darstelle, so der Verurteilte.

Brustkrebsskandal: Krankenhausdirektor muss gehen

Nachdem ans Licht gekommen ist, dass Brustuntersuchungen bei Frauen über Jahre mangelhaft durchgeführt wurden, ist der Direktor des Ringsteder Krankenhauses auf Seeland entlassen worden. Dies teilte der Vorsitzende der Region Seeland in TV Øst mit. Die Zeitung „Jyllands-Posten“ hatte berichtet, dass im Ringsteder Krankenhaus bei Hunderten Frauen mit Verdacht auf Brustkrebs die Untersuchungen nur oberflächlich durchgeführt wurden, um Zeit zu sparen. Dies geschah der Region Seeland zufolge in einem Zeitraum von vier Jahren ab 2013. Bei neun Frauen, die diese unzureichenden Untersuchungen erhielten, wurde zwischenzeitlich Brustkrebs diagnostiziert.

Wie die Region Seeland mitteilt, sollen nun die Krankenakten von rund 8700 Frauen überprüft werden. Im Vorfeld hatte ein Oberarzt aus der radiologischen Abteilung des Krankenhauses die Behörde für Patientensicherheit darauf hingewiesen, dass die Krankenakten nicht korrekt geführt wurden.

Dänen Weltmeister im Bio-Konsum

Neuen Zahlen zufolge hat Dänemark seinen Vorsprung beim Kauf biologisch erzeugter Lebensmittel noch ausgebaut. Dies geht aus einem Bericht des Schweizer Forschungscenters Fibl für 2017 hervor, der Mittwoch auf der weltweit größten Bio-Messe Biofach in Nürnberg veröffentlicht wurde, meldet die Nachrichtenagentur Ritzau.

Nicht nur sei der Verkauf von Bio-Lebensmitteln in der ganzen Welt weiterhin steigend. Auch der Vorsprung von Dänemark als Land mit dem größten Bio-Konsum sei noch gewachsen.

In 180 berücksichtigten Ländern wurden im Jahr 2017 Bio-Produkte im Wert von 636 Milliarden Kronen verkauft. Damit ist der globale Umsatz innerhalb von zehn Jahren verdoppelt worden. In Dänemark lag der Anteil biologisch hergestellter Waren im Untersuchungsjahr mit 13,3 Prozent an der Spitze gefolgt von Schweden (9,1 Prozent) und der Schweiz (9,0 Prozent).

Headhunter auf Ingenieurs-Jagd

61 Prozent der in Dänemark in der Privatwirtschaft arbeitenden Ingenieure wurden in den vergangenen zwölf Monaten von einem Headhunter kontaktiert oder es wurde auf andere Weise versucht, sie von ihrem bisherigen Arbeitsplatz abzuwerben. Das zeigt eine neue Umfrage des Dänischen Ingenieurverbandes (IDA), die 17.500 Ingenieure in Dänemark um Antwort bat. Der starke Anstieg an Abwerbeversuchen ist laut IDA ein Resultat des massiven Fachkräftemangels in Dänemark. Der Verband fürchtet, dass dies in Zukunft zu drastischen Konsequenzen führen könnte: „Unsere Sorge ist, dass die Arbeitsplätze nicht länger in Dänemark bleiben, wenn die Unternehmen hier nicht die passenden Mitarbeiter finden”, so die Vorsitzende des Betriebsrates von IDA, Juliane Marie Neiiendam, zur Zeitung Finans.

Klimaplan der Einheitsliste: Verbot von Benzin- und Dieselautos ab 2025

Der Einheitsliste geht die grüne Umstellung in Dänemark nicht schnell genug. Am Mittwoch will die Partei ihren neuen Klimaplan präsentieren. Dieser sieht unter anderem vor, die Preise für Benzin- und Dieselfahrzeuge anzuheben, und ab 2025 den Verkauf komplett zu verbieten. In den kommenden sechs Jahren soll nach dem Wunsch der Partei der Verkauf von bis zu 250.000 Elektroautos staatliche subventioniert werden. Die Prämien sollen zwischen 50.000 und 100.000 Kronen pro Auto liegen. So will die Einheitsliste den CO2-Ausstoß jährlich um 20 Millionen Tonnen reduzieren. Die Energieabsprache vom vergangenen Jahr sieht nur eine Reduktion um 10 Millionen Tonnen im Jahr vor.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“