Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Mittwoch

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DN
Apenrade/Aabenraa
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Foto: Morten Juhl/Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten im Überblick

80 Eigentümer von Grenzzaun betroffen

Der Leiter der Abteilung Wattenmeer der Naturbehörde Naturstyrelsen, Bent Rasmussen, teilt mit, dass zur Errichtung des Zaunes entlang der deutsch-dänischen Grenze zur Abwehr der Afrikanischen Schweinepest  80 Grundeigentümer Flächen zur Verfügung stellen müssen. Sie erhalten nach Angaben des Oberförsters eine Entschädigung für Nutzungseinschränkungen. „Wir haben keinen Grund zu bestreiten, dass Grundbesitzer nicht gerade vom Wunsch erfüllt sind, dass der Zaun errichtet wird. Doch es herrscht auch Verständnis, dass er erforderlich ist, und wir  ihn in der  bestmöglichen Form aufstellen“, sagte Rasmussen. Wie berichtet wird kein Grundbesitzer enteignet, sondern nur zur Nutzungseinschränkung verpflichtet, solange der Zaun steht.

Gesuchter Däne in Hannover verhaftet

Die deutsche Polizei hat am Dienstag in Hannover einen Mann verhaftet, der seit zwei Jahren in Dänemark gesucht wird. Dem Mann wird versuchter Mord am 13 Oktober 2016 in Aalborg vorgeworfen. Er wird nun laut der Polizei von Nordjütland an Dänemark ausgeliefert. Der Mordversuch ereignete sich in der Skydebanevej im westlichen Teil Aalborgs. Ein 25-Jähriger wurde damals gegen 1.40 Uhr am Morgen von mehreren Schüssen getroffen. Der vermeintliche Täter wurde nun am Dienstag gegen 16 Uhr in Hannover geschnappt. „Er hat bei der Verhaftung falsche Papiere vorgelegt, doch bei der genaueren Identifizierung kam heraus, dass es der Gesuchte ist“, so Henrik Staal von der nordjütischen Polizei.

In der Warteschleife

Immer mehr Abiturienten stecken fest, sind ohne Job oder Ausbildung. Auch mehr junge Leute mit Ausbildung sind ohne feste Arbeit, berichtet Jyllands-Posten und bezieht sich auf Zahlen von Arbejderbevægelsens Erhvervsråd (AE). Demnach sind 169.000 junge Menschen zwischen 15 und 29 Jahre ohne Berufsperspektive. Insgesamt habe sich die Zahl nicht verändert, berichtet Analytiker Troels Lund Jensen von AE. Weiterhin seien es vor allem junge Menschen mit geringer Bildung, die inaktiv seien, doch zunehmend würden auch Abiturienten und Auszubildende im System festhängen. Ein Jugendforscher der Universität Aalborg sieht den Grund dafür in den steigenden Anforderungen, die Ausbildungen an die Menschen stellen. Für den Branchenverband Dansk Industri ist es die Furcht zu versagen, die die Jugend passiv werden lässt.

Geldwäsche: Nach Danske Bank rückt nun Nordea ins Blickfeld

Schwedische Ermittler haben Dokumente erhalten, die möglicherweise auf Geldwäsche im skandinavischen Finanzkonzern Nordea hinweisen. Dies berichtet Danmarks Radio und bezieht sich auf die schwedische Nachrichtenagentur TT. Die Dokumente stammen vom Hedgefonds Hermitage Capital mit William Browder an der Spitze. Sie sollen angeblich zeigen, dass Nordea Geldwäsche-Regeln übertreten hat. Browder und Hermitage Capital brachten auch den Skandal um die Danske Bank und deren Geldwäsche in einer estnischen Filiale ins Rollen.

Keine Enteignungen, nur Nutzungsbeschränkungen

Nach Ansicht der staatlichen Enteignungskommission sind für den Bau des Wildschweinzaunes keine Enteignungen von Flächen an der deutsch-dänischen Grenze nötig. Es gehe nur um Nutzungsbeschränkungen, stellt das Gremium „Statsekspropriationskommissionen for Jylland“ fest. Im Protokoll der Kommission lässt sich nachlesen, dass innerhalb von Wohnbebauung unmittelbar an der deutsch-dänischen Grenze, wie sie in den Bereichen Pattburg und Ruttebüll vorhanden ist, kein Abzäunung vorgenommen werden soll.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“