Dänemark Kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Freitag

Der Nachrichtenüberblick am Freitag

Der Nachrichtenüberblick am Freitag

DN
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: Julia Nastogadka/Unsplash

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Die Börse am Freitag

Am letzten Handelstag der Woche schloss der C25-Index 0,6 Prozent höher bei 1.143,93 aufgrund einer positiven Stimmung auf dem Aktienmarkt  – auch wegen unvermutet guter Arbeitsmarktzahlen in den USA. Gewinner des Tages war in Dänemark die Chr. Hansen Holding, die um 4,3 Prozent auf 666,20 Kronen zulegte – nachdem sie Mittwoch und Donnerstag stark im Wert nachgelassen hatte. Vorn mit dabei war auch die Aktie von Novozym mit einem Plus von 3,7 Prozent  (315,90 Kronen).  Die Aktie von Mærsk Drilling  – an der Börse bekannt unter The Drilling Company of 1972 –  stieg an ihrem zweiten Handelstag um 2,8 Prozent auf  555 Kronen.

Festivals: Plastik ade

Vier der größten Festivals in Dänemark werden in Zukunft auf Einweg-Plastikgläser verzichten. Das berichten die Veranstalter des Festivals Tinderbox in Odense in einer Pressemitteilung. An der neuen Initiative beteiligen sich das Nortside-Festival, Roskilde Festival, Tinderbox und die „Grøn“ Konzerte. In Zusammenarbeit mit der Brauerei Tuborg soll vermehrt auf Gläser aus wiederverwertetem Plastik gesetzt werden. „Das ist ein riesiger Schritt in die richtige Richtung, um den unnötigen Plastikverbrauch einzudämmen. Das Geschmackserlebnis wird davon nicht beeinträchtigt“, erklärt der Marketing- und Sponsorchef von Tuborg, Christian Sveigaard.

Rocker und Banden: 168 Millionen Kronen Schulden

Wie kann es sein, dass man nichts verdient, aber zugleich ein teures Auto fahren kann? Das hat sich auch die Steuerbehörde gefragt – und bei einer Reihe von Sonderkontrollen im Bandenmilieu herausgefunden, dass dem Staat noch Geld in Höhe von 168 Millionen Kronen zusteht. Das berichtet die Behörde in einer Pressemitteilung. Bei insgesamt 2.896 Kontrollen wurden in 87 Prozent der Fälle Fehler festgestellt. „Oft verdienten die kontrollierten Personen ihr Geld schwarz oder bekamen unerklärliche Überweisungen auf ihr Bankkonto, wovon sie keine Steuern bezahlt haben“, erklärt der Abteilungsleiter bei der Steuerbehörde, Steen Bechmann Jacobsen.

Folketings-Kandidaten: Nur jeder Dritte ist eine Frau

Auch die kommende Parlamentswahl wird nicht dafür sorgen, dass ein Gleichgewicht zwischen der Anzahl Frauen und Männern im Folketing entsteht. Das zeigt eine Analyse der Kandidatenliste durch A4 Medier. Demnach seien von insgesamt 769 Kandidaten lediglich 277 Frauen – rund 36 Prozent. Die Parteien weisen jedoch intern große Unterschiede aus. Wo bei der Liberalen Allianz keine Frauen auf der Kandidatenliste stehen, kandidieren bei den Volkssozialisten rund 48 Prozent Frauen. „Die Hälfte der Bevölkerung sind Frauen. In meinen Augen müssten alle Parteien danach streben, dass das Folketing auch zur Hälfte mit Frauen besetzt ist“, erklärt die Parteivorsitzende der Volkssozialisten, Pia Olsen Dyhr, zur Nachrichtenagentur Ritzau.

EU-Parlament hat abgestimmt: Zwei Monate Vaterschaftsurlaub

Eltern sollen nach der Geburt ihres Kindes ein Recht auf mindestens vier Monate Elternurlaub haben. Zwei davon sind für den Vater reserviert. Das hat das EU-Parlament am Donnerstag beschlossen, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau. Demnach haben 490 Abgeordnete für das neue Gesetz gestimmt, während lediglich 82 dagegen waren. Mit den neuen Vorgaben möchte die EU ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben der Bürger sicherstellen und sich verstärkt gegen die Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen auf dem Arbeitsmarkt einsetzen.

Roskilde Festival spendet 19,2 Millionen Kronen

Im vergangenen Sommer erwirtschaftete das Roskilde Festival ein Plus von 19,2 Millionen Kronen. Wie in den Jahren zuvor soll dieses Geld für gemeinnützige Zwecke gespendet werden, erklärt das Festival in einer Pressemitteilung. Insbesondere Hilfsinitiativen für Kinder und Jugendliche sollen unterstützt werden, so die Veranstalter. „Das Festival 2018 war ein Riesenerfolg und ermöglicht uns auch in diesem Jahr, Geld für den guten Zweck zu spenden. Darauf können wir stolz sein“, so die Festival-Direktorin, Signe Lopdrup.

Rücktritt nach Straftat

Ein Vorstandsmitglied der Einheitsliste in Kopenhagen ist in einen Fall von Vergewaltigung involviert und von seinen Posten innerhalb der Partei zurückgetreten. Dies  teilte die Partei am Donnerstag mit. Die betreffende Person habe sich selbst bei der Polizei gemeldet, schreibt die Partei weiter, die  nichts zur Identität sagen will. Pernille Skipper, politische Sprecherin der Einheitsliste, zeigt sich auf Facebook schockiert. Der Zeitung „B.T." zufolge hat ein Richter am Freitag 18 Tagen Untersuchungshaft angeordnet.

Schuldenbehörde rechnet mit 3,4 Milliarden Kronen aus Rückzahlungen

Mindestens 500.000 dänische Bürger bekommen ihre zu viel gezahlten Steuern nicht oder nur zum Teil zurück. Sie schulden dem Staat nämlich Geld und diese Schuld wird durch die Rückzahlung ausgeglichen. Möglich macht das ein neues IT-System der Schuldenbehörde (Gældstyrelsen). Das rechnet die Bürger-Schulden gegen. Die Schulden der Bürger schwanken stark. Bei einigen handelt es sich um fehlende Lizenzzahlungen, bei anderen sind es die Kinderbeiträge. Die Schuldenbehörde rechnet damit etwa 3,4 Milliarden Kronen einziehen zu können. Im vergangenen Jahr waren es 3,6 Milliarden Kronen, die in die Staatskassen zurückflossen.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“