Dänemark Kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Freitag

Der Nachrichtenüberblick am Freitag

Der Nachrichtenüberblick am Freitag

DN
Apenrade/Aabenraa
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Auch in Ulfborg gibt es aktuell ein Wolfspaar mit Nachwuchs in der Vergangenheit – aktuell ist es aber ohne dokumentierte Welpen unterwegs. Foto: Naturhistorisk Museum Aarhus, Aarhus Universitet, Thomas Boesdal, Søren Krabbe, Jonas Siim Jensen & Mads Skamris

Wissen was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Dänemark sieht harten Austritt kommen

Am Freitag hat sich das britische Unterhaus erneut gegen den Brexit-Vertrag ausgesprochen. Nun droht dem Land entweder ein Austritt ohne Abkommen am 12. April oder eine lange Verschiebung des Brexits mit einer Teilnahme an der Europawahl Ende Mai. Dänemarks Staatsminister Lars Løkke Rasmussen (Venstre) kann das beständige Nein gegen Austrittsvorschläge nicht verstehen. „Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass das britische Unterhaus die Möglichkeit zum geordneten Brexit nicht ausgenutzt hat. Stattdessen hat man nun zum dritten Mal eine Austrittsabsprache abgelehnt.“

Masern-Ausbruch in Dänemark

Seit dem Jahresanfang sind in Dänemark sieben Fälle von Erkrankungen mit hochansteckenden Masern festgestellt worden. Betroffen waren nicht geimpfte Erwachsene sowie Kinder bis zum Säuglingsalter. Im Impfprogramm des dänischen Gesundheitswesens werden Kinder ab dem 15. Lebensmonat gegen Masern geimpft. Der Abteilungsleiter des staatlichen Seruminstitutes, Peter H. S. Andersen, würde von einem Vorziehen der Impfung bei Kindern abraten, wenn im Lokalgebiet ein Masern-Fall festgestellt wurde. „Zieht man eine Impfung vor, dann muss man vor dem vierten Lebensjahr seines Kindes, um eine Wirkung zu erzielen, ein zusätzliches Mal zum Arzt“, so Andersen.

Börsenbericht

Die Stimmung war zum Wochenschluss gut an der dänischen Leitbörse; der C25-Cap-Index schloss am letzten Handelstag der Woche mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 1.122,87 Punkten. Demant-Papiere gehörten zu den Gewinnern, sie stiegen am Freitag um 2,0 Prozent auf 196,80 Kronen. GN-Papiere legten ebenfalls zu, um  0,3 Prozent auf 309,00 Kronen. Spitzenreiter des Tages wurden Aktien von Jyske Bank. Sie gingen mit einem satten Plus von 2,8 Prozent bei  257,10 Kronen aus dem Handel. Mit Aufwind aus der Woche ging auch der Vestas-Konzern, die Papiere stiegen um 1,1 Prozent auf  560,00 Kronen.

Neues Wolfspaar

Im Wald östlich von Ulfborg hat sich ein neues Wolfspaar gefunden. Im  Halbjahr zuvor waren nur Einzeltiere entdeckt worden, im November 2018 wurde das neue Paar dann zusammen gesichtet und von einer Tierkamera aufgezeichnet. Von dem ursprünglich in Ulfborg lebenden Wolfspaar fehlt jede Spur, so das Naturhistorisk Museum in Aarhus und das Nationale Center für Umwelt und Energie an der Uni Aarhus.  Im Juli 2017 war eine Wölfin mit acht Welpen aufgezeichnet worden. Dass das neue Paar Junge aufziehen wird, „sei alles andere als ausgeschlossen“, so die Mitteilung. Seit der ersten Sichtung des neuen Paares am 17. November 2018 wurde es über zehnmal zusammen gesehen.

30 Prozent des dänischen Fischfanges kommen aus britischen Fahrwassern

In einer von der dänischen Regierung in Auftrag gegebenen Untersuchung fand das Institut für Nahrungs- und Ressourcen-Wirtschaft, Institut for Fødevare- og Ressourceøkonomi, an der Universität in Kopenhagen heraus, dass bis zu 30 Prozent des dänischen Fischfanges aus britischem Fahrwasser stammen. Der aktuelle Bericht untersuchte die dänischen Fänge der Jahre 2016 bis 2018, teilt das dänische Außenministerium gegenüber der Presse mit.

Zahl der Arbeitslosen stagniert

Nach mehreren Jahren mit fallenden Arbeitslosenzahlen ist die gute Entwicklung im Februar ins Stocken geraten. Das zeigen neue Zahlen der dänischen Statistikbehörde Danmarks Statistik. Während im Januar noch 103.000 Personen ohne Arbeit waren, lag die Zahl im Monat darauf mit 103.100 etwas höher. Demnach liegt der Arbeitslosen-Prozentsatz unverändert bei 3,7, so die Behörde. Laut Erik Bjørsted, Chefökonom des gewerkschaftsnahen Arbejderbevægelsens Erhvervsråd, seien dies keine besorgniserregenden Zahlen. „Grundlegend ist die Zahl der Arbeitslosen in den vergangenen Jahren rückläufig gewesen“, so Bjørsted zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Liberale Allianz: 3,7 Milliarden Kronen für Klimaforschung

Die Liberale Allianz (LA) will bis 2030 jährlich rund 3,7 Milliarden Kronen in die Klimaforschung investieren. Das berichtet der Nachrichtensender TV2. Laut LA sei es, um die Klimakrise bewältigen zu können, notwendig, Geld in die Forschung zu investieren. „Wenn Dänemark und der Rest der Welt bis 2050 CO2-neutral sein möchten, dann brauchen wir neue Technologien“, erklärt die Partei.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“