Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Freitag

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DN
Apenrade/Aabenraa
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Foto: dpa (Symbolfoto)

Novo Nordisk plant Entlassungen, neuer Bluttest offenbart Risiko für Frühgeburten: Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Möglicher Schadenersatz für angezeigten Eishockey-Fan

Der Prozess um den 34-jährigen Eishockey-Fan, der im Mai den Lebensgefährten von Dänemarks Justizminister Søren Pape Poulsen geschlagen haben soll, könnte selbst bei einer Verurteilung damit enden, dass dem Beschuldigten Schadensersatz gezahlt werden muss. Hintergrund dafür ist laut Nachrichtenagentur Ritzau, dass die Untersuchungshaft bis zur erwarteten Urteilsverkündung am 6. Juli bereits länger gedauert haben könnte, als die Haftstrafe – sollte der Mann überhaupt verurteilt werden.

Mærsk warnt vor Folgen von US-Strafzöllen

Bei der weltgrößten Containerreederei Mærsk herrscht angesichts eines möglichen Handelskriegs zwischen den USA und der Europäischen Union eine besorgte Stimmung. „Handel trägt zu globalem Wohlstand und Entwicklung bei. Wir warnen deshalb vor Handelsbarrieren in jeglicher Form“, schreibt die dänische Reederei in einer Mail an das Magazin für Seefahrt, Søfart.

Zugleich schätzt die Reederei, dass die US-Strafzölle lediglich einen kleinen Einfluss auf die Containerreedereien haben werden.

Alternative unterstützt grönländische Selbstständigkeit

Die Alternative hat sich bezüglich der grönländischen Selbstständigkeit positioniert. Die Partei unterstütze eine sogenannte Free-Association-Absprache. Dies ist ein Modell, wo Grönland weiterhin militärischen Schutz und Zugang der Bürger für Bildung und Gesundheitsangebote aus Dänemark gewährleistet wird.

„Wenn aus Grönland der Wunsch eines solchen Modells geäußert wird, dann unterstützen wir diesen“, erklärt der politische Sprecher der Alternative, Roger Courage Matthisen, zur grönländischen Tageszeitung Sermitsiaq.

Der dänische Regierungschef Lars Løkke Rasmussen (Venstre)hat bei Diskussionen im Parlament erklärt, dass eine grönländische Verfassung, die nicht dem dänischen Grundgesetz angepasst ist, als ein Austritt aus der Reichsgemeinschaft gewertet wird.

Patienten sollen Überblick bekommen, wer ihre Krankenakte liest

Krankenhauspatienten sollten genau wissen, wer ihre Krankenakte und persönlichen Daten liest. Dieser Meinung ist Gesundheitsministerin Ellen Trane Nørby (Venstre). Sie will nun mit einem neuen Gesetzesentwurf sicherstellen, dass Patienten im dänischen Gesundheitswesen künftig einen Überblick haben, wer sich ihre Daten anschaut. Der Entwurf, der zu einer Reihe weiterer Gesetzesänderungen im Bereich der Gesundheitsdaten gehört, soll mit den Parlamentsparteien abgesprochen und im Herbst dieses Jahres nach Möglichkeit verabschiedet werden.

Weniger Einnahmen - Novo Nordisk plant Entlassungen

Novo Nordisk zieht in Erwägung, bis zu 3.000 Mitarbeitern zu entlassen, berichtet Børsen. Die Entlassungen sollen Teil eines Kostensenkungsplanes sein, der Mindereinnahmen in den USA kompensieren soll. Børsen bezieht sich auf Quellen, die „Einsicht in den Prozess“ haben. Der Zeitung zufolge wird dem Aufsichtsrat in einem Strategietreffen Ende Juli in den USA der Sparplan vorgelegt. Im August hätte dann im Rahmen der Präsentation der Halbjahresbilanz die Öffentlichkeit informiert werden sollen. Novo Nordisk rechnet mit Mindereinnahmen in Höhe von zwei Milliarden Kronen bei Diabetes-Medikamenten, da Großeinkäufer höhere Rabatte fordern. Das Unternehmen wollte gegenüber Børsen die Angelegenheit nicht kommentieren, im Mai hatte aber der Direktor Lars Fruergaard Jørgensen angedeutet, dass die Rabatte zu weniger Einnahmen führten, die  ausgeglichen werden müssten - mit mehr Umsatz oder Einsparungen.

Neuer Bluttest offenbart Risiko für Frühgeburten

Ob ein Risiko für eine Frühgeburt besteht, offenbart ein neuer Bluttest, der in einem internationalen Projekt gegen Kindersterblichkeit entwickelt wurde, meldet Berlingske. Der Test kann mit 75 bis 80 Prozent Wahrscheinlichkeit vorhersagen, ob eine Schwangere vor der 37. Woche niederkommt und kann bis zwei Monate vor dem errechneten Geburtstermin angewendet werden. Eine Schwangerschaft beim Menschen dauert normalerweise 40 Wochen. Von einer Frühgeburt wird gesprochen, wenn das Kind vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin geboren wird. Auf der Welt werden 15 Millionen Kinder jährlich zu früh geboren.

Boehringer Ingelheim ist Deutsches Unternehmen des Jahres in Dänemark

Für seinen Erfolg in Dänemark hat das deutsche Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim den Preis „German Company of the Year 2018“ erhalten. Den Preis vergeben Copenhagen Capacity, Invest in Denmark sowie die deutsch-dänische Handelskammer. Mit dem Preis würdigte die Jury das über 40-jährige Engagement der Firma im Königreich sowie das große Wachstum des Pharmaunternehmens bezüglich Umsatz und Mitarbeiterzahl.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“