Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Freitag

Der Nachrichtenüberblick am Freitag

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DN
Apenrade/Aabenraa
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PostNord macht weiter Verluste. Foto: Torben Klint/Ritzau-Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten im Überblick.

Discounter arbeitet mit Michelin-Koch zusammen

Der Discounter Lidl geht in die Kunden-Offensive und will nun auch attraktiver erscheinen für eine Zielgruppe, die typischerweise nicht bei Discountern einkauft. Deshalb hat sich Lidl den Michelin-Koch aus Aarhus, Wassim Hallal, ins Boot geholt. Zusammen mit kleinen lokalen Nahrungsmittelherstellern soll er eine Reihe von qualitativ hochwertigen Produkten in die Lidl-Verkaufsregale bringen, berichtet die Tageszeitung Jyllands-Posten.

Wasserpreise seit 20 Jahren stabil

Seit 1997 sind die Preise für Trinkwasser in Dänemark stabil. Das geht aus einer aktuellen Statistik des Branchenverbandes der Wasserwerke Danva hervor. Im Durchschnitt zahlt ein Haushalt 2.000 Kronen im Jahr für den Trinkwasserverbrauch. Das macht 1,4 Prozent der durchschnittlichen Kosten aus, die in einem dänischen Haushalt entstehen. Allerdings rechnet Danva-Direktor Carl-Emil Larsen mit steigenden Trinkwasserkosten in den kommenden Jahren, weil unter anderem immer mehr Pflanzenschutzmittelreste im Wasser gefunden wurden, was die Wasserwerke unter Druck setze, wie der Direktor erklärt.

Weniger E-Autos als geplant

Der Klimaplan der Regierung wird, sollte er verabschiedet werden, in den kommenden zwei Jahren lediglich 1.000 zusätzliche Elektro-Autos auf die dänischen Straßen bringen. Das geht aus einem Regierungspapier hervor. Die Radikalen und SF sind schockiert. „Es ist peinlich, dass der Staatsminister sich an einem Tag hinstellt und sagt, dass er große Ambitionen in dem Bereich hat und wir am nächsten Tag zu hören bekommen, dass man nicht bereit ist, den Schritt zu gehen. Das macht das Ganze sehr unglaubwürdig“, so die Sprecherin für Klimapolitik der Radikalen, Ida Auken, zu Politiken.

Neuer Gewerkschaftszusammenschluss soll „Fagbevægelsens Hovedorganisation“ heißen

Seit 5 Jahren ist der Zusammenschluss der beiden Gewerkschaften LO und FTF in Planung. Silvester 2018 werden die beiden Hauptgewerkschaften mit knapp 80 Unterorganisationen zu einem Verbund zusammengeschlossen. Der neue Name lautet dann „Fagbevægelsens Hovedorganisation“, kurz FH. DAs gaben die Gewerkschaften am Freitag in einer Mitteilung bekannt. FH wird dann die größte fachübergreifende Gewerkschaft in Dänemark sein.

PostNord macht dickes Minus

Die dänisch-schwedische Postgesellschaft Post Nord hat in den ersten neun Monaten des Jahres ein Minus von 854 Millionen Kronen eingefahren. In der gleichen Periode des vergangenen Jahres lag der Verlust bei 390 Millionen Kronen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau. Der Hauptgrund sind nach Angaben von PostNord die hohe Zahl an Abfindungen, die an entlassene Mitarbeiter gezahlt werden mussten. Im Zuge des Rettungsplanes für die Postgesellschaft, der von 2017 bis 2019 läuft, werden insgesamt 3.500 bis 4.000 Stellen gestrichen.

Klimawandel beunruhigt Dänen zunehmend

Der Klimawandel sorgt für immer größere Stirnfalten bei den dänischen Bürgern. Das zeigt eine neue Umfrage des Analyseinstituts Norstat. 39 Prozent der Befragten gaben an, dass der Klimawandel das Umweltproblem ist, das sie am meisten besorgt. Das sind neun Prozentpunkte mehr, als noch vor zwei Jahren. Damit sind erstmals die Punkte „sauberes Trinkwasser“ und „saubere Luft“ von der Sorgen-Spitze der Dänen verdrängt worden. Gesellschaftsforscher Johannes Andersen von der Uni Aalborg sieht vor allem den politischen Fokus auf die Klimafrage als Hauptursache für die Meinungsänderung in der Bevölkerung. Da nun zunehmend über das Thema gesprochen und berichtet werde, sei es für die Bevölkerung auch präsenter, so der Forscher zur Internetzeitung Altinget.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“