Dänemark Kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag

Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag

Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag

DN
Apenrade/Aabenraa
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Foto: Christian Lindgren/Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

 

Sozialdemokraten: Ende der Sommerklausur

Staatsministerin Mette Frederiksen, der politische Fraktionssprecher Jesper Petersen, Klima-, Energie- und Versorgungsminister Dan Jørgensen und Fraktionsvorsitzender Flemming Møller Mortensen von den Sozialdemokraten traten am Donnerstagnachmittag vor die Presse, um auf Marienborg die Ergebnisse der Sommerklausur der Partei vorzustellen. Für Überraschung sorgte Frederiksens Aussage zum Standpunkt in Sachen Brexit: „Wir möchten um alles in der Welt einen harten Brexit vermeiden. Deshalb sind wir offen für die Absprache, die mit den Briten getroffen wurde“, sagte sie laut dem Fernsehsender TV2. Es müsse alles dafür getan werden, eine Lösung zu finden. Das sei „unglaublich wichtig für den weiteren Weg der EU“, sagte sie.

Vestas mit Entlassungen

Eine schwache europäische Nachfrage nach Windkraftanlagen hat beim Hersteller von Windkraftanlagen Vestas die Folge, dass sich das Unternehmen auf 90 Entlassungen vorbereitet. Das berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. „Es ist immer schwer, gute und hart arbeitende Kollegen zu verabschieden. Aber wenn ein Großteil des globalen Wachstums in unserem Bereich außerhalb Europas liegt, dann müssen wir überlegen, wie wir dieses für uns nutzen können“, schreibt das Unternehmen. Der Betrieb in Ringkøbing beschäftigt derzeit 530 Mitarbeiter. Demnach muss nun jeder sechste Angestellte um seinen Job bangen.

Luftüberwachung: Dänemark entsendet Kampfjets ins Baltikum

2021 wird Dänemark abermals vier F-16 Kampfjets und einen Personalstab von rund 60 Personen ins Baltikum senden. Dort sollen sie auf Anfrage der Nato der Luftüberwachung dienen, berichtet das Außenministerium in einer Pressemitteilung. „Die Aufgabe im Baltikum ist ein wichtiger Bereich der kollektiven Verteidigung innerhalb der Nato. Das sendet ein deutliches Solidaritätssignal“, so der dänische Außenminister, Jeppe Kofod (Sozialdemokraten).

Tierarzt: „Wölfe haben in Dänemark nichts zu suchen“

Eingezäunte Schafe und Kälber haben nicht den Hauch einer Chance gegen einen Wolf im Blutrausch. Das meint der Tierarzt Jannik Deleuran, der sich ein Dänemark ohne Wölfe wünscht, berichtet das Landwirtschaftsmagazin „Maskinbladet“.

Arla: Brexit-Sorgen trotz Wachstums

Der Umsatz und die Einnahmen des Meiereigiganten Arla stiegen in den ersten sechs Monaten des Jahres. Das zeigt der Halbjahresbericht des Konzerns. Demnach sei der Umsatz weltweit von 100 Millionen Euro auf 5,2 Milliarden Euro gestiegen. Umgerechnet ist das ein Anstieg von rund 39,6 Milliarden Kronen, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau. Auch die Einnahmen stiegen von 34,7 Eurocent pro Kilogramm auf 36,1. „Arla hat gute Ergebnisse erwirtschaftet. Es gibt jedoch externe Faktoren, die einen negativen Einfluss auf unsere Jahreserwartung haben können. Darunter insbesondere die Folgen eines harten Brexits“, schreibt das Unternehmen.

Umweltministerium verstärkt Einsatz gegen Plastiktüten

Wie die dänische Regierungschefin, Mette Frederiksen (Sozialdemokraten), am vergangenen Wochenende ankündigte, soll in naher Zukunft Schluss mit der Verteilung kostenloser Tüten jeglicher Art sein. Zugleich werden die dünnen und leichten Plastiktüten, wie beispielsweise die aus den Pizza-Läden, verboten werden. Die neue Umweltministerin, Lea Wermelin (Sozialdemokraten), hat einen neuen Gesetzesvorschlag präsentiert, der nun geprüft wird, berichtet das Umweltministerium in einer Pressemitteilung.

Zahl der Arbeitslosen unverändert

Die Zahl der Arbeitslosen in Dänemark ist im Juli größtenteils unverändert geblieben. Das zeigen neue Zahlen der dänischen Statistikbehörde Danmarks Statistik. Die Gesamtarbeitslosigkeit bleibt demnach bei 3,8 Prozent. Nach einer seit 2013 konstant steigenden Beschäftigungszahl stagnierte diese in den Monaten Mai und Juni, so die Behörde.

Gleichstellung: Große Unternehmen vorne

Ein neuer Bericht des Investorennetzwerkes Moneypenny zeigt, dass weiterhin oftmals Männer die großen Entscheidungen in der dänischen Wirtschaft treffen. Von den 134 dänischen Unternehmen an der Börse ist jedes fünfte Vorstandsmitglied eine Frau – ein kleiner Fortschritt im Vergleich zum vorherigen Jahr, so der Bericht. Insbesondere die großen Unternehmen haben viermal so viele Frauen in der Chefetage wie die kleineren Betriebe. Linnéa Schmidt, Gründerin von Moneypenny, freut sich über den kleinen Fortschritt in Richtung Gleichstellung. „Frauen sorgen des Öfteren für mehr Kreativität und Innovation in den Betrieben“, so Schmidt zur Nachrichtenagentur Ritzau.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“