Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag

Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag

Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag

DN
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: Saul Loeb / AFP / Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Experte: Kommune auf „dünnem Eis“

Die Kommune Ishøj hat kürzlich,  wie einige andere Kommunen, die „rauchfreie Arbeitszeit“ für ihre Angestellen eingeführt. In Ishøj gilt die rauchfreie Zeit aber  auch für die Angestellten, die keine bezahlte Frühstückspause haben und somit selbst ihre Pause zahlen, berichtet das Gewerkschaftsblatt FOA. Juraprofessor Ole Hasselbalch von der Universität Aarhus ist der Meinung, dass sich die Kommune damit auf juristisch dünnes Eis begibt und Klagen wahrscheinlich verliert.

Grundausausbildung für 13.000 Jugendliche

Dem Gewerkschaftsblatt 3F zufolge nehmen 27 neue sogenannte FGU-Einrichtungen am 1. August ihre Arbeit auf, sodass in ein paar Tagen 13.000 Jugendliche in den Genuss neuer vorbereitender Ausbildungen kommen. FGU steht für vorbereitende Grundausbildung (forberedende grunduddannelse), die Jugendliche, die nach der Schule ohne Ausbildungsplatz dastehen, fit für das Arbeitsleben und eine Berufsausbildung machen soll. Dies sei keine leichte Aufgabe, gleichwohl sei sie sehr wichtig, so Kinder- und Unterrichtsministerin, Pernille Rosenkrantz-Theil (Sozialdemokraten), in einem Schreiben an die FGU-Institutionen anlässlich des Ausbildungsstarts.

 1. August, Tag des Wohnungswechsels

Der 1. August ist laut der dänischen Statistikbehörde Danmarks Statistik der Tag, an dem die Dänen vorzugsweise umziehen. Am 1. August vergangenen Jahres waren es 36.500 Personen, im gesamten August des Jahres 2018  94.000 Bürger, die die alten eigenen vier Wände gegen neue tauschten. Damit ist der Monat August, der Umzugsmonat schlechthin. Danmarks Statistik erklärt dies mit den Umzügen der jungen angehenden  Studierenden, die in die Universitätsstädte des Landes ziehen.

Blaue EU-Karte sorgt für Verwirrung

 

4.500 dänische Bürger haben im vergangenen Jahr eine Erstattung für unerwartete Rechnungen für Behandlungen in Europa beantragt. Das zeigen die neuesten Zahlen des dänischen Amts für Patientensicherheit. Die blaue EU-Krankenversicherungskarte verursacht für erkrankte dänische Touristen, die in Europa einer Behandlung bedürfen, weiterhin Probleme. Sie sollten für die Hilfe im fremden Land tief in die Tasche greifen und ihre Behandlungen selbst bezahlen. Ein großer Teil der Rechnungen kommt aus Spanien, Österreich, Frankreich, Italien und Deutschland. Im vergangenen Jahr hat das Amt insgesamt 2,7 Millionen Kronen Erstattungen ausgezahlt, wie die Nachrichtenagentur Ritzau berichtet. Die blaue Karte wurde im Sommer 2014 eingeführt, bereits von Beginn an gab es Probleme mit Behandlungsabrechnungen im Ausland.

Regenwetter sorgte für Überschwemmungen

 

 

Die instabile Luft, die sich seit Sonntag über Dänemark befand, hat durch starke Regenfälle für zahlreiche Überschwemmungen gesorgt. Wie der dänische Fernsehsender TV2 berichtet, habe es mancherorts mehr als 50 Millimeter Niederschlag gegeben, auf Djursland sogar beinahe 100 Millimeter. Nahe der deutsch-dänischen Grenze seien am Mittwochnachmittag binnen 10 Minuten 22,8 Millimeter Regen gefallen. Die großen Wassermassen haben vielerorts für überschwemmte Straßen und Keller gesorgt. Die überfluteten Straßen konnten zum Wassersport genutzt werden: In Fredericia wurde ein Kajak auf der Straße zu Wasser gelassen. Auch für den restlichen Donnerstag können in vielen Teilen des Landes weiterhin starke Wolkenbrüche vorkommen.

Präsident Trump besucht Dänemark

 

 

Der amerikanische Präsident Donald J. Trump und seine First Lady Melania Trump werden auf Einladung der Königin zum Staatsbesuch nach Dänemark kommen. Der Besuch vom 2. bis 3. September ist der insgesamt vierte eines amerikanischen Präsidenten in Dänemark. Nach seinen Vorgängern Bill Clinton (1997), George W. Bush (2005) und Barack Obama (2009) wird Donald Trump nun von der Königin empfangen, das gibt das Königshaus in einer Pressemitteilung bekannt. Das Programm für den Staatsbesuch wurde noch nicht veröffentlicht.

Die Dänen verlieren den Glauben an ihr Glücksland

 

Neue Untersuchungen haben gezeigt, dass die dänischen Bürger mit ihrem Optimismus, Glücksgefühlen und Zukunftsgedanken hadern. Nachdem Dänemark in den Jahren 2013 und 2016 das glücklichste Land der Welt geworden ist, ist es ihm seitdem nicht mehr gelungen, den Titel zurückzuerobern. Zwar sind die Dänen generell glücklich, allerdings glaubte die Hälfte der Menschen nicht daran, dass das Königreich in Zukunft noch glücklicher werden kann. Viele Bürger sind beunruhigt durch Klimaveränderungen und Zuwanderung. Die Untersuchung wurde im Auftrag des Ciderherstellers Somersby von der Analyse- und Konsulentorganisation YouGov durchgeführt.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“