Dänemark kompakt
Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag
Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag
Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag
Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.
Mord an skandinavischen Frauen: Urteil verschoben
Wie die norwegischen Medien NRK und vg.no berichten, ist das Urteil der des Mordes an der Dänin Louisa Vestager Jespersen und der Norwegerin Maren Ueland beschuldigten Männer in Marokko auf die kommende Woche verschoben worden. Eigentlich war das Urteil für den heutigen Donnerstag erwartet worden, nun soll die Entscheidung des Gerichts am 18. Juli fallen. Grund für die Verschiebung sei eine Entscheidung des Richters, wonach ohne eine zusätzliche Anhörung nicht genug Zeit für die Beschuldigten bleibt, sich ein letztes Mal vor dem Gericht zu äußern. Das berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau.
Schauspielerin Berrit Kvorning mit 69 Jahren gestorben
Die dänische Schauspielerin Berrit Kvorning ist nach langer Krankheit im Kreise ihrer Liebsten in ihrem Zuhause in Kopenhagen eingeschlafen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau. Berrit Kvorning spielte unter anderem in Fernsehserien wie „Huset på Christianshavn“, „Taxa“, „Rejseholdet“ und „Krøniken“ mit. 1974 verließ sie die staatliche Theaterschule und trat danach in diversen Filmen, Theaterstücken und Revuen auf. Sie entwickelte sich zu einer der großen komödiantischen Schauspielerinnen ihrer Generation und wirkte unter anderem in „Kys og Kaos“ und „Skønne Skår“ mit. Ihre letzte Vorstellung gab sie als Königin Elisabeth in „Richard III" am Königlichen Theater im Jahre 2010.
Mærsk Oil: Ministerin will Umweltverschmutzung genauer untersuchen
Ist ein Bußgeld von 500.000 Kronen für das unerlaubte Ableiten von 100 Tonnen gefährlicher Chemikalien in die Nordsee eine angemessene Strafe für ein großes, internationales Unternehmen wie „Total“? Die neue Umweltministerin, Lea Wermille (Sozialdemokraten), hat die Beamten ihres Ministeriums nun darauf angesetzt, genau diese Frage zu beantworten. Hintergrund ist ein Fall vom Dienstag, bei dem der Besitzer Mærsk Oil, eine Tochterfirma von „Total“, im Zusammenhang mit einem Vorfall auf einer Bohrplattform zu dem Bußgeld verdonnert wurde. „Wir müssen natürlich auf unsere Umwelt aufpassen. Es ist vollkommen inakzeptabel, dass so etwas passiert ist. Nach den Sommerferien werden wir alle Parlamentsparteien einberufen und in dem Fall die nächsten Schritte beraten“, so die Ministerin zu Ritzau.
Mehrheit will dänische IS-Kinder nicht in Dänemark haben
Dänische Kinder, die in syrischen Lagern leben, weil ihre Eltern Mitglieder der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) waren, können nicht damit rechnen, dass ihre Landsleute sie in Dänemark willkommen heißen. Laut einer neuen Voxmeter-Umfrage ist eine Mehrheit der dänischen Bürger dafür, dass die dänischen Behörden nicht aktiv daran arbeiten sollten, diese Kinder nach Dänemark zu holen. 45 Prozent der Befragten antworteten mit „Nein“, 34 Prozent mit „Ja“ und das letzte Fünftel mit „Weiß nicht“ auf die Frage, ob die Regierung sich in der Sache engagieren sollte. Für den Medienchef von Unicef, der Kinderorganisation der Vereinten Nationen, Christian Sophus Ehlers, kommt das Ergebnis nicht überraschend. Er könne die Skepsis der Dänen verstehen, sagt er und mahnt: „Trotzdem müssen wir bedenken, dass es immer noch Kinder sind, über die wir hier sprechen. Diese haben laut geltenden Kinderkonventionen ein Recht auf Schutz. Diesem müssen wir nachkommen. Sie sind ganz einfach auf unseren Schutz angewiesen“, so Ehlers zur Nachrichtenagentur Ritzau.
Wölfe hinter den Zaun: Umweltministerin weist Vorschlag des Parteikollegen zurück
Der ehemalige Sprecher für Umweltpolitik der Sozialdemokraten, Christian Rabjerg Madsen, hatte im vergangenen Jahr vorgeschlagen, die Wölfe in Dänemark einzuzäunen, um zu verhindern, dass sie Menschen und Haustieren gefährlich werden. Ein Vorschlag, von dem seine Partei-Kollegin und neue Umweltministerin, Lea Wermellin, allerdings nichts hält. „Wir haben eine klare Bewertung vom Ministerium bekommen, und dieser Vorschlag würde mit den geltenden Lebensraumrichtlinien nicht übereinstimmen. Deshalb werden wir ihn nicht weiter verfolgen“, so die Ministerin zu Ritzau.