Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag

Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag

Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag

DN
Apenrade/Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Bob Dylan auf dem Roskilde Festival Foto: Helle Arensbak / Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft –die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Gericht bestätigt Urteil gegen Rasmus Paludan

Das Landesgericht hat es am Donnerstag ebenso wie das Stadtgericht zuvor als erwiesen angesehen, dass Rasmus Paludan mit diversen Aussagen gegen den Rassismusparagrafen verstoßen hat. Ausgangspunkt war ein Video, das Paludan im vergangenen Jahr auf dem Youtube-Kanal seiner Partei veröffentlichte, in dem er unter anderem von „den meisten Negern in Südafrika“ und „Personen mit niedrigerer Intelligenz“ sprach. Diese Aussagen wurden vom Gericht als unerlaubt eingestuft.

Börsenbericht

Der Donnerstag war ein schlechter Handelstag für den dänischen C25-Eliteindex. Am Ende musste ein Minus von 0,5 Prozent hingenommen werden. Er steht damit derzeit bei 1.153,96 Punkten. Der Grund dafür war unter anderem der Erdrutsch des IT-Unternehmens „NNIT“. Dessen Wertpapiere ging um 9,8 Prozent nach unten und sind damit am Ende des Tages nur noch 110,2 Kronen Wert.

Parmaschinken-Betrug: Spur führt nach Dänemark

Lebensmittelbetrug in Italien: Wie mehrere italienische und österreichische Medien übereinstimmend berichten, müssen 3,5 Millionen ganzer Schinken, laut „Kurier“ ist das ein Drittel der Jahresproduktion an Parmaschinken, vom Markt genommen werden. Das Fleisch wurde beschlagnahmt, weil es nicht von Schweinen herstammt, die die Normen des „Parmaschinken-Konsortiums“ erfüllen. Sprich: Die Schweine sind zu schwer. Den Medienberichten zufolge stammen die Samen zur Produktion dieser zu schweren Schweine aus Dänemark.

Deutlich weniger Alte bekommen Haushaltshilfe

Die Zahl der Bürger im Alter von über 65 Jahren, die kommunale Haushaltshilfe in Anspruch nehmen, ist einem Bericht von „Kristeligt Dagblad“ zufolge seit 2008 von 21 auf 12,8 Prozent gesunken.
Tine Rostgaard, die auf dem Gebiet am Nationalen Forschungs- und Analysezentrum für Wohlfahrt, Vive, forscht, nennt dafür zwei übergeordnete Erklärungen.
Erstens sei man davon ausgegangen, dass die Älteren gesundheitlich besser dastehen würden und somit weniger Haushaltshilfe brauchen würden. Dies, so habe sich gezeigt, sei jedoch nicht der Fall.
Zweitens würden in den Kommunen heute mehr Reha-Maßnahmen durchgeführt, sodass die Senioren selbstständiger würden. Der Seniorenverband Ældre Sagen und der Arbeitgeberverband Dansk Erhverv fordern Handlung.

Ex-Politiker fahren erster Klasse

131 ehemalige Politiker haben eine Freikarte vom dänischen Bahnunternehmen DSB in der Tasche, mit der sie für den Rest ihres Lebens gratis in der ersten Klasse reisen können. Das berichtet „Radio24syv“.
Dem Bericht zufolge haben 26 weitere derzeitige Folketingsabgeordnete die Aussicht auf den Freifahrtschein erster Klasse, wenn sie das Parlament verlassen. Die dahinterstehende Regelung ist Teil des sogenannten Verkehrsvertrages, den das Transportministerium mit DSB eingegangen ist. Demnach muss man mindestens zwölf Jahre im Folketing oder im Europaparlament gesessen haben und vor dem 1. Januar 2005 gewählt worden sein. Somit wird die Regelung langsam ausgeschlichen – und das sei auch gut so, weil sie nicht mehr Zeitgemäß sei, so Bent Greve, Arbeitsmarktforscher an der Uni Roskilde.

 

Routinierter Auftritt von Dylan

Der 78-jährige Musiker Bob Dylan hat am Mittwochabend sein sechstes Konzert auf dem Roskilde Festival gegeben. „Ein weiterer Tag im Büro für Bob Dylan“, schreibt der Kritiker der Tageszeitung „BT“ über einen routinierten Auftritt. Die Setlist war dieselbe wie die bei vorherigen Auftritten in Norwegen, Schweden und Finnland. Dennoch habe Dylan überzeugt, so Kasper Schütt-Jensen von „Jyllands-Posten“, wenngleich die nichtexistierende Bühnenshow viele jüngere Festivalbesucher verscheucht habe.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“