Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Donnerstag

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DN
Apenrade/Aabenraa
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Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau-Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Danske Bank soll weitere fünf Milliarden Kronen zur Seite legen

Die dänische Finanzaufsicht hat die Danske Bank aufgrund der laufenden Ermittlungen im Geldwäscheskandal aufgefordert, fünf Milliarden Kronen zusätzlich zur Seite zu legen. Im Mai war die Bank erst dazu verpflichtet worden, ebenfalls fünf Milliarden für kommende Konsequenzen in der Hinterhand zu haben. Dieser Betrag soll nun verdoppelt werden. Der kommissarische Danske-Bank-Direktor Jesper Nielsen kündigte an, alle Forderungen erfüllen zu wollen. Als erste Maßnahme, hat die Bank ein laufendes Aktienrückkaufprogramm in Höhe von zehn Milliarden Kronen gestoppt.

Dänemark nimmt wieder keine Quotenflüchtlinge auf

Dänemark wird auch 2018 keine 500 Quotenflüchtlinge aufnehmen und damit seiner Vereinbarung mit den Vereinten Nationen abermals nicht nachkommen.  Das gab Integrations- und Ausländerministerin Inger Støjberg (Venstre) am Donnerstag bekannt „Obwohl wir den Zustrom deutlich besser unter Kontrolle haben, stehen wir weiterhin vor der Situation, die vielen Flüchtlinge zu integrieren“, so die Ministerin in einer Pressemitteilung. Bereits 2017 hatte die dänische Regierung ihre Vereinbarung mit den Vereinten Nationen nicht erfüllt, jedes Jahr 500 sogenannte Quotenflüchtlinge aufzunehmen – obwohl mit 3.500 Personen so wenig Asylsuchende wie seit 2008 nicht mehr, nach Dänemark gekommen waren.

Dänisch-österreichische Allianz bei der Asylpolitik

Dänemarks Ausländer- und Integrationsministerin Inger Støjberg (Venstre) macht gemeinsame Sache mit dem österreichischen Innenminister Herbert Kickl von der rechtspopulistischen FPÖ. In dem Papier „A Better Protection System for a Globalized World“ stellen die beiden am Donnerstag in Wien ihre Pläne eines europäischen Asylsystems vor. Der Sieben-Punkte-Plan soll dazu führen, dass weniger Flüchtlinge nach Europa gelangen und das abgewiesene Asylbewerber in Abschiebezentren außerhalb der EU gebracht werden.

Regierungspartei will Zigaretten teurer machen

Die Konservativen wollen das Rauchen in Dänemark teurer machen. Statt 40 Kronen soll eine Schachtel Zigaretten künftig 60 Kronen kosten. „Jeden Tag beginnen 40 Jugendliche unter 18 Jahren mit dem Rauchen. Wir wissen, dass der Preis eines der effektivsten Mechanismen ist, dies zu stoppen“, so die Fraktionsvorsitzende der Konservativen, Mette Abildgaard, zur Nachrichtenagentur Ritzau. Als Grundlage für ihren Vorschlag nennt die Partei das Nationale Gesundheitsprofil, das alle vier Jahre von den den Bürgern in Dänemark erstellt wird und zuletzt gezeigt hatte, dass die Zahl der Jugendlichen Raucher in Dänemark wieder steigt.

 

US-Justizministerium untersucht Geldwäscheskandal

Die dänische Danske Bank ist vom amerikanischen Justizministerium benachrichtigt worden, dass dieses den Geldwäscheskandal in Estland untersucht. Das Ministerium wolle herausfinden, ob eine Straftat vorliege, schreibt die Danske Bank in einer Mitteilung. „Wir arbeiten mit den Untersuchungsbehörden zusammen, die den Fall nun überprüfen. Es ist aber zu früh, genauere Angaben darüber zu machen, wie umfassend die Untersuchung sind“, so der kommissarische Direktor der Bank, Jesper Nielsen. Einen konkreten Zeitpunkt, wann die amerikanische Untersuchung abgeschlossen sein soll, gibt es nicht.

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Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“