Dänemark Kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

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DN
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Joachim B. Olsen (Liberale Allianz) Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

 

Börsenbericht

Der Leitindex an der Kopenhagener Börse, der C 25, erreichte am Dienstag zum Handelsschluss mit 1.224,2 nach einem Plus von 0,95 Prozent einen neuen Höchststand. Dazu beigetragen haben Genmab und DSV Panalpina, deren Aktien jeweils um 1,9 und 2,1 Prozent zulegten. Die Aktien des Baustoffherstellers Rockwool stiegen sogar um 2,2 Prozent. Abwärts ging es für Bankaktien. 

 

Lehrerverband fordert mehr Lehrerstellen zur Stärkung des Leistungsstandes der Schüler

Der Vorsitzende des dänischen Lehrerverbandes Dansk Lærerforening, Anders Bondo Christensen, sieht in der Streichung vieler Lehrerstellen an den dänischen Volksschulen einen Grund für sinkende Leistungen der Schülerinnen und Schüler. Bondo Kristensen erinnert daran, dass in den vergangenen zehn Jahren 18 Prozent der Stellen abgebaut worden sind.  Eine aktuelle Untersuchung hatte gezeigt, dass der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die gute Leistungen in Mathematik und im Lesen vorweisen können, im Schuljahr 2018/2019 gesunken ist. Bondo Christensen fordert die Schaffung neuer Lehrerstellen, um den Negativtrend zu stoppen. Elternverbände machen verstärkte Unruhe in den Klassen für das sinkende Leitungsniveau verantwortlich.

 

Regierungschefin Mette Frederiksen verspricht Handlung in Sachen Klimaschutz

Regierungschefin Mette Frederiksen hat während der Fragestunde des Folketings versprochen, dass ihre sozialdemokratische Regierung noch vor Weihnachten ein Klimagesetz präsentieren wird. Die aktuellen Mahnungen der UN-Umweltorganisation, dass die Konzentration der Treibhausgase in der Erdatmosphäre auf ein historisch hohes Niveau angestiegen ist, unterstreiche den Bedarf, dass Maßnahmen eingeleitet werden. Sie wies darauf hin, dass viele Dänen sich für den Klimaschutz engagierten. Die SF-Vorsitzende Pia Olsen Dyhr hatte im Folketing gemahnt, dass in Dänemark weniger Treibhausgase ausgestoßen werden sollten.  Es dürfe nicht wie beim Ablasshandel Klimaschutz in anderen Ländern eingekauft werden.

 

Bald dänisches Fleisch in Südkorea

Der Export von dänischem Rindfleisch nach Südkorea ist nun Realität. Das berichtet der dänische Landwirtschaftsverband Landbrug & Fødevarer in einer Pressemitteilung. Demnach ist Dänemark neben den Niederlanden das einzige EU-Land, das Fleisch nach Südkorea exportieren darf. „Ich bin stolz, dass wir nun eine der Ersten in Europa sind, die auf dem südkoreanischen Markt Fleisch verkaufen können. In einer Zeit, wo die Wirtschaft von vielen äußerlichen Faktoren beeinflusst wird, ist das eine gute Neuigkeit und zeigt, was für einen Stellenwert dänische Produkte im Ausland haben“, erklärt der Verbandsdirektor, Flemming Nør-Pedersen.

 

Joachim B. Olsen politischer Berater

Joachim B. Olsen war einer der vielen hochkarätigen Politiker der Liberalen Allianz, die nach der jüngsten Parlamentswahl ihren Platz im Folketing räumen sollten. Doch ganz aus den Gängen von Christiansborg ist er nicht verschwunden. Laut der Tageszeitung „Berlingske“ ist er nun der neue politische Berater der Partei. „Ich habe viele Angebote bekommen. Für mich ist die Liberale Allianz aber ein wichtiges Projekt, das derzeit in einem Kampf ums Überleben steckt. Deshalb bin ich noch hier“, so Olsen.

 

Fallender Bierpreis: Schweden will Grenzhandel in Dänemark eindämmen

Zu viele Schweden kaufen günstiges Bier in Dänemark und Deutschland. Das meinen die staatlichen Alkoholgeschäfte in Schweden (Systembolaget), die den Preis auf eine Dose Bier im kommenden Jahr reduzieren und somit dem Grenzhandel zuvorkommen möchten. Das berichtet der schwedische Nachrichtensender SVT. Das Systembolaget plant, sein Sortiment um zwei Biersorten für einen Einzelpreis von 6,90 schwedische Kronen (rund 4,85 dänische Kronen) zu erweitern. Zum Vergleich kosten die günstigsten Biersorten derzeit 8,40 schwedische Kronen.

 

Leseeigenschaften verbessern: Mercado für kürzere Schultage

Wenn die dänischen Volksschüler bessere Leser werden sollen, dann müssen der Schultag verkürzt und der Einsatz im Förderbereich verstärkt werden. Das meint die bildungspolitische Sprecherin der Konservativen, Mai Mercado, zu der Tatsache, dass sich die Leseeigenschaften der Schüler zwischen 2015 und 2019 um 4 Prozent verschlechtert haben. Wo 2015 noch 74 Prozent der Schüler „gute“ Leser waren, seien es laut der Tageszeitung „Jyllands-Posten“ derzeit noch 70 Prozent der Schüler „Die Schultage insbesondere für die Mittel- und Oberstufe sind noch weiterhin zu lang“, so Mercado.

 

Erstmals: IS-Krieger Staatsbürgerschaft entzogen

Zum ersten Mal hat die dänische Regierung einem IS-Krieger die dänische Staatsbürgerschaft entzogen. Das bestätigt die Anwältin des Mannes, Mette Grith Stage, gegenüber der Nachrichtenagentur Ritzau. Der 25-jährige Mann, der zudem eine türkische Staatsbürgerschaft besitzt, ist laut der Tageszeitung „Berlingkse“ in einer Vorstadt Kopenhagens aufgewachsen. Durch ein neues Gesetz ist es auf Verwaltungsebene nun möglich, freiwilligen Soldaten des sogenannten Islamischen Staates, die unter anderem in Syrien gekämpft haben, den Pass und weitere Rechte zu entziehen. Der 25-Jährige sei laut seiner Anwältin verärgert über das Urteil gewesen.

 

Vestager kritisiert EU-Kurs der Regierung

Wenige Tage vor ihren Amtsantritt als Vize-Vorsitzende der EU-Kommission bezeichnet Margrethe Vestager die dänische Haltung gegenüber der zukünftigen EU-Zusammenarbeit als verfehlt. Das berichtet die Online-Zeitung „Altinget“. Ihr zufolge sei die Kritik der dänischen Regierungschefin, Mette Frederiksen, gegenüber dem EU-Budget und der Osterweiterung der Union mit den beiden Ländern des westlichen Balkans, Albanien und Nordmazedonien, nicht angemessen. „Das ist sehr, sehr schade“, so Vestager zu der Tatsache, dass Dänemark zusammen mit Frankreich und den Niederlanden eine Integration der beiden Balkan-Länder ausgebremst habe.

 

Landwirte können sich über gute Ernte freuen

Nach der katastrophalen Ernte 2018 folgte ein gutes Erntejahr: 2019 erwirtschafteten die Landwirte in Dänemark 9,7 Millionen Tonnen Korn, Raps und Hülsenfrüchte. Damit fiel die Ausbeute um 38 Prozent höher aus als im Vorjahr – und 10 bis 15 Prozent höher als in einem normalen Jahr. 2019 ist somit mit den guten Erntejahren 2009, 2015 und 2017 zu vergleichen, als auch um die 10 Millionen Tonnen eingefahren werden konnten. Das gute Wetter verhalf zu einer guten Ernte: Im Frühling war es warm mit einer passenden Menge Regen, und auch der Sommer war wärmer als sonst mit durchschnittlichen Regenmengen.

 

 

 

 

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“