Dänemark Kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

DN
Kopenhagen
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Arbeitnehmer, die ein firmenbezahltes Handy haben, müssen es ab 2020 vielleicht doch versteuern lassen. Foto: Jim Reardan, Unsplash

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

 

Börsenbericht

Aktien wie Ambu, Pandora und Rockwool, die in diesem Jahr nicht gut liefen, endeten am Dienstag an der Spitze des dänischen Marktes. Zugleich landeten DSV und Genmab, die sich bisher gut schlugen, ganz unten. Laut Martin Munk, Senioraktienhändler bei Jyske Bank, war die Ursache eine Rotation, bei der die Marktteilnehmer gut eingeführte Aktien abstießen und sie durch weniger starke ersetzten. 

 

Netto startet eigenen Online-Lieferdienst

Auch Discounter Netto ist seit Dienstag auf dem Online-Lieferdienst-Markt vertreten. „Fillop“ heißt der digitale Netto-Ableger. „Fillop soll dabei helfen, bei Dingen, die langweilig allerdings auch notwendig sind, Zeit zu sparen. Es ist ein Lieferdienst für Alltagsgegenstände. Er gibt einem die Möglichkeit, nur noch für frische Waren in den Supermarkt gehen zu müssen. Die Alltagswaren werden in festen Intervallen, die man selbst nach seinen eigenen Bedürfnissen einstellen kann, geliefert“, so Martin Hasgaard Olesen, Direktor von Netto Danmark. Am Dienstag wurde eine Testphase für „Fillop“ gestartet, an der jeder Bürger teilnehmen kann. Netto geht davon aus, dass innerhalb eines Jahres rund 50.000 Bürger den Lieferdienst nutzen werden.

 

Einsparungen im Bildungsbereich vor dem Aus

Die sozialdemokratische Regierung plant, die jährlichen Einsparungen von 2 Prozent im Bildungsbereich aufzuheben. Dies geht aus einem internen Regierungspapier hervor, das dem Internetportal Altinget vorliegt. Das Papier ist Teil der Haushaltsplanung 2020. Von Seiten der betroffenen Schulen wird der Regierungsvorstoß begrüßt. Auch die Deutsche Nachschule Tingleff und das Deutsche Gymnasium für Nordschleswig sind von den auferlegten Einsparungen jährlich betroffen. Gleichzeitig wird davor gewarnt, dass eine Mehrausgabe in diesem Bereich schmerzhafte Einschnitte in anderen Sparten mit sich ziehen können.

 

Firmen-Handy: Regierung will Steuererleichterung stoppen

480.000 Arbeitnehmer in Dänemark haben ein Dienst-Handy, das versteuert wird. Die VLAK-Regierung unter Lars Løkke Rasmussen (Venstre) hatte beschlossen, dass Firmen-Handys ab 2020 von der Steuer befreit werden sollten. Doch die neue sozialdemokratische Regierung will diese Steuererleichterung streichen. Dadurch spart die Regierung nächstes Jahr rund 600 Millionen Kronen. Das Medienhaus Altinget.dk hat dies aus einem Regierungspapier erfahren. Die Opposition ärgert sich. „Für viele Menschen ist das Handy ein wichtiges Werkzeug im Alltag. Der Zimmerer zahlt auch keine Steuern für seinen Hammer und der Maurer auch nicht für seine Maurerkelle", sagt Dennis Flydtkjær von der Dänischen Volkspartei.

Die drei Parteien, die die Regierung unterstützen, die Volkssozialisten SF, die Einheitsliste und die Radikale Venstre wollen den Plan gegenüber Altinget nicht kommentieren. Die sozialdemokratische Regierung veröffentlicht später im September ihren Finanzhaushalt für 2020.   

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“