Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

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DN
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Dänische Mode ist gefragt. Foto: Celina Dahl/ Ritzau-Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

25 BR-Spielzeuggeschäfte öffnen wieder

Im Dezember musste der Mutterkonzern der Spielzeugkette BR, Top-Toy, Insolvenz anmelden; die Zukunft von BR war ungewiss. Nun sollen 25 Geschäfte der Spielzeugkette wieder öffnen. Dies teilte der neue Eigner, die Salling-Group, mit, die hinter den Supermärkten Bilka, Føtex und Netto steht. Nach Meinung des Direktors der Salling-Group, Per Bank, bieten die Supermärkte in der Größe von Bilka oder Føtex nicht die richtige Umgebung, die Spielzeug benötigt – daher die Rückkehr zum Fachgeschäft. Die Salling Group hat die Marke BR und das dazugehörige Warenlager erworben, nicht aber den Mutterkonzern und auch nicht die Mitarbeiter von BR. Laut Direktor Bank werden rund 300 Mitarbeiter gebraucht, er hoffe auf viele Bewerbungen der ehemaligen Mitarbeiter, so Per Bank. Insgesamt hatte der Top-Toy-Konzern, zu dem auch die Spielzeugkette Toys“r“US gehörte, in Deutschland und Skandinavien 3.000 Mitarbeiter. Wo genau die 25 BR-Geschäfte eröffnet werden, ist noch nicht bekannt.

Ausländerpolitik: Sozialdemokraten stimmen Paradigmenwechsel zu

Die dänischen Sozialdemokraten werden dem Gesetzesentwurf der Regierung zustimmen, in dem es um einen Paradigmenwechsel in der Ausländerpolitik geht. Dies hat der ausländerpolitische Sprecher der Partei, Mattias Tesfaye, gegenüber der Nachrichtenagentur Ritzau bestätigt. Die Sozialdemokraten lehnen zwar das Herabsetzen von Integrationsleistungen ab, sind aber insgesamt für den Regierungsvorschlag. Die Partei kündigte an, eine „Leistungskommission“ gründen zu wollen, die spätestens zwölf Monate nach der Wahl einen Vorschlag vorlegen soll, wie eine breite und stabile Unterstützung für diese Leistungen erreicht werden kann.

Weitere 4,5 Milliarden Kronen für das Militär

Die Regierung will das Militärbudget um 4,5 Milliarden Kronen erhöhen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau und bezieht sich dabei auf „mehrere Quellen“. Der Plan kommt nur ein Jahr, nachdem eine Mehrheit des Parlaments einen neuen Militärhaushalt verabschiedet hatte, der den Streitkräften die historische Summe von 12,8 Milliarden Kronen über sechs Jahre zusichert. Laut Ritzau werden weitere 1,5 Milliarden Kronen dem Militärbudget aus der Staatskasse zugeführt, während die restlichen 3 Milliarden Kronen bereits existierende Ausgaben sind, die bisher allerdings nicht im Militärhaushalt verbucht wurden. Dabei handelt es sich laut Verteidigungsministerium unter anderem um Ausgaben für die Studienausbildungen der Offiziere, die Behandlung von Soldaten in öffentlichen Krankenhäusern oder Pensionskosten für die Militärangehörigen. Mit den zusätzlichen 4,5 Milliarden Kronen erwartet die Regierung, die Militärausgaben bis 2023 auf 1,5 Prozent des Bruttonationalproduktes zu erhöhen – auf das gleiche Niveau wie Deutschland.

Hohe Erstauflage für Jussi Adler-Olsens neues Werk

Jussi Adler-Olsen, bekannt für seine Krimis, bringt einen neuen Roman heraus, der im Politiken-Verlag erscheint. Wie die Zeitung „Berlingske“ berichtet, wird die Erstauflage aus 200.000 Exemplaren bestehen – für Dänemark eine sehr hohe Stückzahl. Der siebente Band von Harry Potter kam der Zeitung nach auf 125.000 Stück. Sowohl über den Titel des Buches als auch über die Handlung ist noch nichts bekannt.

Danske Spil schlägt Verbot von Wett-Werbung vor

Heutzutage ist es schwer, ein Fußballspiel im Fernsehen zu schauen, ohne dass man aufgefordert wird darauf zu wetten, wer das nächste Tor schießt oder wer am Ende gewinnt. In Dänemark könnte damit allerdings bald Schluss sein. In Verbindung mit der Aufforderung an die Spielebranche, einen ethischen Kodex auszuarbeiten, hat die dänische Glücksspielorganisation Danske Spil den Vorschlag gemacht, Wett-Werbung bei Fußballspielen zu verbieten. Die Inspiration dazu kommt aus Großbritannien, wo dies seit dem vergangenen Jahr ebenfalls verboten ist. „Wir sind der Meinung, dass wir an einem Punkt angelangt sind, an dem es Sinn ergibt, darüber zu diskutieren, ob wir die Zuschauer nicht in Ruhe die Spiele sehen lassen sollten, ohne sie mit unseren kommerziellen Interessen zu stören“, so der Direktor von Danske Spil, Niels Folmann, zur Zeitung „Jyllands-Posten“.

Auch die Politik freut sich über die Idee. Die Sozialistische Volkspartei, die Dänische Volkspartei und die Radikalen haben bereits angekündigt, ein solches Verbot unterstützen zu wollen.

Ausländische Internetgiganten sorgen für Rekordverkauf dänischer Mode

Die Lust der Verbraucher auf dänische Mode hat im vergangenen Jahr mit einem Umsatz von 47 Milliarden Kronen einen neuen Höhepunkt erreicht. Das entspricht einer Steigerung um 4,1 Prozent im Vergleich zu 2017. Das zeigt eine neue Analyse der Branchenorganisation Dansk Mode & Textil. Als Hauptgrund für das Wachstum sieht der Chef der Organisation, Michael Hillmose, den stark angestiegenen Verkauf im Ausland. Vor allem über die großen Onlinehandelsplätze wie Zalando, Boozt und Amazon sei der Verkauf dänischer Mode explodiert. Mehr und mehr Verbraucher kaufen über diese Plattformen ein, so Hillmose zur Nachrichtenagentur Ritzau. Auf dem dänischen Markt wurden 16 Milliarden Kronen umgesetzt, während die restlichen 31 Milliarden im Ausland verdient wurden.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“