Dänemark Kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

DN
Apenrade/Aabenraa
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Foto: dpa (Symbolfoto)

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Arbeitsunfälle: 2018 kamen 29 Personen ums Leben

2018 sind, verglichen mit dem Vorjahr, mehr Personen bei der Arbeit in Dänemark ums Leben gekommen. Das geht aus einer neuen Analyse der Arbeitsaufsicht hervor. Insgesamt starben 29 Personen aufgrund eines Arbeitsunfalles – vier mehr im Vergleich zu 2017, berichtet das Gewerkschaftsmagazin Fagbladet 3F. „Jedes Jahr kostet das Arbeiten auch Menschenleben. Obwohl die Zahl der Toten 2018 stieg, zeigt die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre, dass die Unfälle mit Todesfolge fallen“, erklärt Kent J. Nielsen, Abteilungsleiter der arbeitsmedizinischen Klinik in Herning.

Kranke Schweine werden vernachlässigt

Zu viele Landwirte sind schlecht darin, ihre kranken Schweine zu behandeln. Diese müssten viel zu lange auf eine Behandlung oder gar Einschläferung warten, meint die dänische Nahrungsmittelbehörde. Eine umfassende Stichprobe der Behörde hat  gezeigt, dass 2018 rund 32 Prozent der Schweineproduzenten sich nicht an die Gesetze gehalten haben. Gegen elf Landwirte wurde gar eine Anzeige bei der Polizei erstattet, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau. „Wenn Schweine im Stall krank werden, dann müssen sie entweder ordentlich behandelt oder eingeschläfert werden. So einfach ist das“, erklärt der  zuständige Abteilungsleiter bei der Nahrungsmittelbehörde, Christian Strøyer.

Biberstreit: Westjüte verliert Gerichtsfall gegen den Staat

Großgrundbesitzer Find Andersen-Fruendahl aus Holstebro hat auch vor dem westlichen Landgericht den landesweit bekannten Biberstreit verloren. Das berichtet der Nachrichtensender DR Midtvest. Andersen-Fruendahl hatte von der Umweltbehörde eine Entschädigung in Höhe von 300.000 Kronen verlangt. Der Grund: 18 Biber, die 1999 von der Behörde in die Natur ausgesetzt wurden, haben sich rasant vermehrt und ihm zufolge auf seinem Grundstück Tausende Bäume gefällt oder beschädigt. Trotz des Urteils des Landgerichtes prüfen  Andersen-Fruendahl und sein Anwalt nun eine Berufung. „Ich bin Westjüte und gebe nicht so leicht auf“, so der Großgrundbesitzer zu DR.

Gesundheitsreform: Zwei Tage Klinikhotel für neue Mütter

In der kommenden Gesundheitsreform der Regierung sollen Mütter, die zum ersten Mal ein Kind gebären, ein Recht auf zwei Tage Aufenthalt im Klinikhotel bekommen. Das berichtet die Tageszeitung Politiken. „Das besondere Patientenrecht soll einen guten und sicheren Start für neue Familien gewährleisten. Allen, die es nötig haben, soll beim Stillen und bei der Pflege eines Kindes am Anfang geholfen werden“, erklärt Gesundheitsministerin Ellen Trane Nørby (Venstre). Laut Politiken will die Regierung einen zweistelligen Millionenbetrag für dieses Recht bereitstellen.

Magazin: Vestager eine der größten globalen Denkerinnen

„Durch massive Bußgelder an Unternehmen wie Google, Apple und Facebook hat Margrethe Vestager sich wie eine leitende Behörde im Kampf gegen Monopole positioniert. Ihre Arbeit in der EU-Kommission war nie zuvor relevanter.“ Das schreibt das amerikanische Magazin Foreign Policy über Vestager, nachdem sie vom Magazin bei der Kür zu den weltweit größten Denkern des Jahrzehnts den dritten Platz belegt.

Wählerflucht bei DF

 

Die dänischen Bürger müssen innerhalb der kommenden sechs Monate wieder wählen gehen. Und viele werden voraussichtlich ihr Kreuz woanders setzen als bei der Parlamentswahl 2015. Das schätzt Professor Kasper Møller Hansen von der Uni Kopenhagen. Insbesondere wird die Dänische Volkspartei (DF) viele Wähler verlieren, so Hansen. Ihm zufolge werden rund 96.807 DF-Wähler die Neuen Bürgerlichen oder die Sozialdemokraten bevorzugen. „Die Dänische Volkspartei wird bei der kommenden Wahl unter Druck stehen. Bei der jüngsten Kommunalwahl haben sie schlechter abgeschnitten, als prognostiziert worden war“, so Hansen zur Online-Zeitung Altinget.

 

 

Falck mit erstem E-Notarztwagen

 

Die E-Autos erscheinen immer häufiger im Straßenverkehr, und nun hat Falck erstmals auch einen mit Strom fahrenden Notarztwagen auf die Straße gebracht. Das berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau. Die neue Technologie wird vorerst in der Region Süddänemark mit einem Tesla getestet. Der Plan ist jedoch, dass in Zukunft auch E-Krankenwagen fahren sollen. „Es ist schwer zu sagen, wann es so weit ist. Dazu brauchen wir eine robuste Lösung“, so Falck-Direktor Jakob Riis.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“