Dänemark Kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

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DN
Apenrade/Aabenraa
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Foto: Picture Alliance/DPA

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Börse am Dienstag

19 von 25 dänischen Elite-Aktien beendeten den Dienstag an der Kopenhagener Leitbörse mit Zugewinnen. Und so schloss der C25-Cap-Index beim Stand von 1.036,84 Kronen, 1,1 Prozent höher als zu Handelsbeginn. Allen voran verzeichneten Papiere von Ambu Preissteigerungen, sie legten um markante 7,7 Prozent auf einen Stückwert von 147,30 Kronen zu. Auch Lundbeck stieg, um 3,8 Prozent auf 277 Kronen.

Regierungschef sieht den Ball im Feld von Theresa May

In der letzten Fragestunde des Jahres mit Regierungschef Lars Løkke Rasmussen ging es am Dienstag im Folketing unter anderem um den Brexit. Kristian Thulesen Dahl von der Dänischen Volkspartei wollte vom Regierungschef wissen, wie dieser über die jetzige Brexit-Situation denkt. Diese bereite ihm wirklich Sorgen, antwortete Lars Løkke Rasmussen, der den Ball auf der Seite von Theresa May liegen sieht. Sie müsse sagen, was aus ihrer Sicht verändert werden müsse. Man habe nun einen Vertrag, so Rasmussen. Seiner Meinung nach wird es sehr schwierig werden, diesen neu zu verhandeln. Mette Frederiksen, Vorsitzende der Sozialdemokraten, sagte, Großbritannien sei für die heimische Landwirtschaft und für die Fischerei von großer Bedeutung. Sie ist der Auffassung, dass Dänemark einen weichen Brexit mit Vertrag unterstützen sollte. Deshalb sollte man sich wieder an den Verhandlungstisch setzen.

Pfefferspray ist nun legal

Eine Mehrheit im Folketing hat am Dienstag ein Gesetz verabschiedet, dass es den dänischen Bürger über 18 Jahren erlaubt, Pfefferspray zu Hause zu haben und es zur Selbstverteidigung, beispielsweise bei einem Raubüberfall, einzusetzen.  Das Gesetz gilt ab dem 1. Januar. 

Viele Organisationen, darunter der der Polizeiverband, der Kriminalpräventive Rat und Dansk Erhverv hatten sich gegen das Gesetz ausgesprochen. Von dort kommt die einhellige Ansicht, dass „das Gesetz Gewalt mit sich bringt“.

Veraltete Steuer-EDV-Systeme werden für Milliarden erneuert

Zum Teil sind die EDV-Systeme, die die Steuerbehörde Skat benutzt, über 50 Jahre in Gebrauch und eine Umrüstung sei dringend notwendig, hieß es von einer Expertengruppe im August. Alle Parteien im Folketing waren sich am Dienstag einig, dass der Austausch nun in Gang gesetzt wird. Das geht aus einer Mitteilung des Steuerministeriums hervor.

Der Austausch soll in 15 Jahren abgeschlossen sein und mit einem zweistelligen Milliardenbetrag zu Buche schlagen. Im Jahr werden 800 Millionen Kronen für das neue System bereitgestellt.

Schon 2015 wurde das System EFI, das den Schuldeneinzug automatisch handhaben sollte, abgeschaltet, weil es voller Fehler war.

Strafgefangener flüchtet aus  Gefängnis

In der Nacht zu Montag ist ein Häftling aus dem Staatsgefängnis in Renbæk zwischen Toftlund und Scherrebek geflüchtet. Dem 36-Jährigen gelang es, eine  Fensterscheibe in seiner Zelle abzumontieren  und sich hinaus zu schleichen.
Der Insasse klaute einen Lieferwagen des Gefängnisses und machte sich auf nach Kopenhagen. Sein Abstecher in die Freiheit währte jedoch nur kurz, da der Kriminelle  im Zusammenhang mit einem Raubüberfall in Valby festgenommen und in Untersuchungshaft gesteckt wurde.

Steigende Patientenzahlen setzen Krankenhäuser unter Druck

Die Zahl der Patienten von über 75 Jahren wird in den kommenden sieben Jahren um 36 Prozent ansteigen und die Krankenhäuser massiv unter Druck setzen. Das zeigen neue Zahlen der Gesundheitsdatenbehörde. Die Krankenhäuser in Dänemark, die derzeit zum Teil schon überbelastet sind, müssen laut Ärzteverein demnach rund 700 zusätzliche Plätze schaffen. Eine Utopie, meint der Vereinsvorsitzende, Andreas Rudkjøbing. „Aufgrund der finanziellen Kürzungen der vergangenen Jahre haben wir jetzt massive Platzprobleme. Ein explosiver Anstieg der älteren Patienten wird diese Situation verschlechtern“, so Rudkjøbing zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Sozialdemokraten wollen Spitzensteuersatz auf Erbschaft

Bürger, die kleinere Beträge erben, sollen weniger Erbschaftssteuer zahlen, während Bürger, die große Summen bekommen, einen Spitzensteuersatz auf ihre Erbschaft zahlen. Das schlagen die Sozialdemokraten vor. Demnach soll der steuerfreie Betrag bei Erbschaften von 289.000 auf 500.000 Kronen angehoben werden, während Erbschaften von über drei Millionen Kronen mit 30 Prozent besteuert werden sollen, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau. „Ich bin der Ansicht, dass dieser Vorschlag für Freude bei den Arbeitnehmern und in der Mittelklasse sorgen wird“, erklärt die Parteivorsitzende Mette Frederiksen.

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