Dänemark kompakt am Mittwoch

Der Nachrichtenüberblick aus Dänemark

Der Nachrichtenüberblick aus Dänemark

Der Nachrichtenüberblick aus Dänemark

DN
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Tote Schwäne, Strom nach Deutschland und ein Europa-Preis: Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages kompakt im Überblick.

Bevölkerung gegen TV2-Verkauf

Die Pläne der dänischen Regierung, den TV-Sender TV2 an einen privaten Besitzer zu verkaufen, stoßen in der Bevölkerung auf Widerwillen. Eine neue Megafon-Umfrage zeigt, dass lediglich 15 Prozent der Befragten einen Verkauf befürworten, berichtet Politiken.

„Die Umfrage zeigt, dass TV2 ein in der Bevölkerung sehr beliebter Sender ist. Sie wollen nicht, dass dieser verändert und eventuell verschlechtert werden soll”, erklärt der Medienforscher der Uni Kopenhagen, Henrik Søndergaard.

EU-Kommission genehmigt TDC-Verkauf

Der Kaufwunsch des Konsortiums, das den dänischen Telekommunikationsgiganten TDC kaufen möchte, ist von der EU-Kommission genehmigt worden. Demnach sind sämtliche regulatorische Genehmigungen eines Kaufs vorhanden, berichtet TDC.

Nun müssen zwei Drittel der TDC-Aktieninhaber das Angebot des Konsortiums annehmen, um den Verkauf endgültig zu festigen. Das Konsortium bietet aktuell 50,25 Kronen pro Aktie an. Am Mittwoch standen die Aktien an der Kopenhagener Börse bei 49,98 Kronen.

Madsen erneut in den Zeugenstand einberufen

Am siebten Prozesstag ist der des Mordes an der schwedischen Journalistin Kim Wall angeklagte U-Boot-Bauer Peter Madsen erneut in den Zeugenstand einberufen worden. Der Staatsanwalt zeigte Unverständnis dafür, dass Madsen wenige Minuten nach Kim Walls Tod eine liebevolle SMS an seine Frau verschickte.

Ausbruch aus der Psychiatrie – eine Person weiter auf der Flucht

Von den drei Männern, die am Dienstagabend gegen 19 Uhr aus der Psychiatrie in Middelfart ausgebrochen sind, befindet sich einer weiter auf freiem Fuß. Ein Mann stellte sich der Polizei, ein zweiter, der als gefährlich eingestuft wurde, konnte laut TV Syd am Mittwochmorgen in Vejle verhaftet werden. Der dritte Flüchtige, der nicht als unmittelbar gefährlich gilt, befindet sich weiter auf der Flucht. Auf einem Hofgang der Psychiatrie gelang es dem Trio, eine Tür aufzutreten und auszubrechen.

Flensburger Europapreis für Carsten Jensen

Der dänische Schriftsteller Carsten Jensen („Wir Ertrunkenen“) wird mit dem ersten Europapreis des Hochschulrates der Europa-Universität Flensburg ausgezeichnet. „Mit der Verleihung des Preises an Carsten Jensen würdigt der Hochschulrat der EUF den grenzenüberwindenden Humanismus in dessen Werk und seine literarische Auseinandersetzung mit den desaströsen Folgen von Nationalismus und Militarismus. Mit seinem Engagement für Toleranz und Dialog ist er aktueller denn je“, heißt es in der Begründung. Der Europapreis wird erstmals vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert.

 

Deutschland öffnet Stromnetz für dänischen Windkraft-Strom

Vor einer Woche hatte die dänische EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager eine Untersuchung dazu angekündigt, ob es gegen EU-Regeln verstößt, dass der deutsche Stromnetzbetreiber Tennet dänischem Windkraft-Strom den Zugang nach Deutschland verwehrt. Nun hat die deutsche Seite reagiert und ist zu Zugeständnissen bereit. Wie EnergiWatch.dk berichtet, schlägt Tennet vor, die Kapazitäten für dänischen Strom in den kommenden sechs Monaten auf 1.300 Megawatt zu erhöhen, bisher lag diese bei rund 250 Megawatt pro Jahr.

33 Tote Schwäne auf Lolland: Behörden schließen Vogelgrippe nicht aus

An einem See in der Nähe von Maribo auf Lolland sind 33 Tote Schwäne gefunden worden. Die Lebensmittelbehörde überprüft nun, ob die Tiere an der Vogelgrippe verendet sind oder der harte Winter schuld ist. Hobby-Geflügelzüchter rät die Behörde besonders aufmerksam zu sein, damit ein möglicher Virus nicht aus der Natur in ihre Ställe gelangt.

Die Todesursache der Schwäne auf Seeland muss nun geklärt werden. Foto: dpa
TDC steht unter hohem Konkurrenzdruck. Foto: Scanpix

TDC verliert 144.000 Kunden in einem Jahr

Der Telekommunikationskonzern TDC hat im vergangenen Jahr 144.000 Kunden an die Konkurrenten 3, Waoo, Telenor und Stofa verloren. Der große Preisdruck habe dem Unternehmen sehr zu schaffen gemacht, sagte der Analytiker Peter Kurt Nielsen zur Zeitschrift Finans. Für 2018 rechnet das Unternehmen im Bereich der Breitbandverbindungen mit noch größerer Konkurrenz, da das Kabelnetz von TDC auch für andere Anbieter geöffnet wurde und Anbieter wie Telenor, die sich bisher auf den Mobilfunkmarkt konzentriert hatten, sich nun auch in diesem Segment verstärken wollen.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“