Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

Der Nordschleswiger
Der Nordschleswiger
Kopenhagen
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Digitale Währungen wie Bitcoin und Dogecoin haben viele Bürgerinnen und Bürger dazu veranlasst, große Summen zu investieren. Foto: Ida Guldbæk Arentsen/Ritzau Scanpix

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Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Schwedische E65 gefährlich für dänische Autofahrer

Kopenhagen/Malmø Wie die Reichspolizei auf Twitter mitteilt, werden auf der schwedischen Autobahn E65 dänische Autofahrer Opfer von Steinwürfen. Von solchen geht die dänische Reichspolizei auf dem Kurznachrichtendienst aus; die schwedische hält dies für möglich. Die Fälle ereignen sich zwischen Malmø und Ystad. Der Sender TV2 zählt 33 Fälle in den Monaten Mai und Juni. Die Strecke nutzen Dänen oft, um auf die Insel Bornholm zu gelangen. Glimpflich ging es nicht immer aus. Der schwedische Sender SVT berichtet von einer Person, die einen Augenschaden davontrug, als die Scheibe splitterte. Ein 70-jähriger Däne erlitt ein Kopftrauma, als ein Stein sein Auto vor Ystad traf. Ritzau/hm

 

Nordischer Ministerrat hat ein Buchhaltungsproblem

Kopenhagen Der Nordische Ministerrat hat eine Pressekonferenz am Mittwoch anberaumt, in der es um die eigenen Finanzen gehen soll, an denen es offenbar hapert. Der Rat spricht von wesentlichen Problemen in Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Verwaltung des Rates. Der Rechenschaftsbericht für den dänischen Rechnungshof (rigsrevision) werde sich verspäten, warnt der Rat. Dieser hatte bereits in der Vergangenheit etwas auszusetzen gehabt. So hielt Dänemark seine Zahlungen an den Ministerrat im Jahr 2020 zunächst zurück, weil es Zweifel am Rechenschaftsbericht des Jahres 2018 hatte. Hinzugezogene Wirtschaftsprüfer konnten damals nicht klären, ob insgesamt 157.000 Kronen auch an die richtigen Empfänger gingen. Es gab Kritik an einer mangelhaften Kontrolle der Zahlungen. Ritzau/hm

 

Corona-Zahlen am Dienstag

Kopenhagen Die dänische Infektionsschutzbehörde, das Staatliche Serum Institut (SSI), hat in den vergangenen 24 Stunden 155 neue Corona-Infektionen registriert. Die Positivrate bei PCR-Tests liegt bei 0,22 Prozent. 67 Patienten werden im Krankenhaus behandelt, 18 davon werden intensivmedizinisch betreut, 13 beatmet. In den vergangenen 24 Stunden ist kein weiterer Corona-Patient gestorben, die Zahl der Toten liegt somit weiterhin bei insgesamt 2.531. Seit Ausbruch der Pandemie haben sich in Dänemark 291.956 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Ritzau/hm

 

Neue Mehrwertsteuerregel ab dem 1. Juli

Kopenhagen Am 1. Juli 2021 wird es teurer, Waren online aus Ländern außerhalb der EU, wie zum Beispiel aus China, zu kaufen. Das geht aus einer Pressemitteilung der dänischen Zollbehörde Toldstyrelsen hervor. Die sogenannte „Bagatellgrenze“ von 80 Kronen wird verschwinden, was bedeutet, dass Waren unter 80 Kronen, die außerhalb der EU online gekauft werden, in Zukunft gleichberechtigt mit Waren über 80 Kronen der Mehrwertsteuerpflicht unterliegen. Die neuen Mehrwertsteuerregeln sind Teil des neuen E-Commerce-Pakets der EU, einer Vereinbarung, auf die sich alle EU-Länder geeinigt haben. Die Regeln sollen unter anderem dazu beitragen, gleiche Wettbewerbsbedingungen zwischen Unternehmen innerhalb und außerhalb der EU zu gewährleisten. Toldstyrelsen weist darauf hin, dass die Mehrwertsteuer ab dem Zeitpunkt des Eintreffens der Ware berechnet wird. Das heißt, Waren, die vor dem 1. Juli gekauft wurden, können bei einem langen Postweg bereits jetzt der neuen Mehrwertsteuerregel unterliegen. kj

 

Mallorca und Gran Canaria sind die Lieblingsziele der Dänen

Kopenhagen Wenn die Dänen in diesem Sommer in den Urlaub fahren, geht die Reise vor allem auf die spanischen Inseln Mallorca und Gran Canaria. Das geht aus Daten des Reisebüros Spies hervor, wie es in einer Pressemitteilung von Spar Nord heißt. Seit Mitte Mai haben 30.000 Gäste eine Charterreise über Spies gebucht, wobei Mallorca und Gran Canaria die beliebtesten Ziele waren. Weitere beliebte Ziele sind die griechischen Inseln Kreta und Rhodos sowie Urlaub auf der Insel Madeira in Portugal. Die Buchungen für die Sommerferien haben zugenommen, nachdem das dänische Außenministerium seine Reisehinweise gelockert hat, berichtet Carlos Cebrian, Produktchef bei Spies. Ritzau/kj

 

Testkapazität wird gekürzt

Kopenhagen Die Kapazität für Corona-Schnelltest wird von 500.000 auf 400.000 pro Tag reduziert. Dies wird vom Justizministerium angegeben. Dies gilt ab Dienstag und über den Sommer hinweg. Bereits im Vorfeld, wurde angekündigt, dass die Testkapazitäten angepasst wird, sobald mehr Menschen geimpft sind und die Corona-Infektion unter Kontrolle ist. Nach Angaben des Justizministeriums gab es nun an sieben aufeinanderfolgenden Tagen weniger als 300.000 tägliche Schnelltests. Sollte es an sieben aufeinanderfolgenden Tagen weniger als 50.000 tägliche Tests geben, wird die Kapazität auf 100.000 Tests reduziert. Ritzau/kj

 

Venstre will bestimmte Studiengänge von Kürzungen ausnehmen

Kopenhagen Der Versuch, mehr Studienplätze außerhalb der Großstädte zu schaffen, darf nicht zur Folge haben, dass Studienplätze in Gebieten gekürzt werden, in denen mehr Studierende gebraucht werden, meint Venstre. Am Dienstag werden die Parteien in Christiansborg die Verhandlungen darüber beginnen, wie die Studienplätze in Zukunft verteilt werden sollen. Die Regierung hatte zuvor vorgeschlagen, Studienplätze in Kopenhagen, Aarhus, Odense und Aalborg zu streichen. Venstre will, dass eine Ausnahme für die „wichtigsten Sprachkurse“ und Kurse in den Bereichen Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik gemacht wird. Ritzau/kj

 

Rekord bei Verdacht auf Geldwäsche

Kopenhagen Banken, Glücksspielanbieter und Kunsthändler gehören zu denjenigen, die verpflichtet sind, verdächtige Transaktionen an die Behörden zu melden, die auf Geldwäsche oder mögliche Terrorismusfinanzierung hinweisen könnten. Die Abteilung von Hinweisen für Geldwäsche von Søik – die dänische Polizeieinheit für Wirtschaftskriminalität und organisiertes Verbrechen erhielt im Jahr 2020 insgesamt 73.249 Meldungen über diese Art von Kriminalität. Dies ist die höchste jemals erreichte Zahl. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 gingen 18.669 Meldungen ein. Der Begriff Geldwäsche umfasst verschiedene Finanzmanöver. Sie haben das gemeinsame Merkmal, dass sie darauf abzielen, Geld aus Verbrechen so aussehen zu lassen, als sei es legal. Ritzau/kj

 

Vergewaltigungsopfer können sich vor der Anzeige einen Anwalt nehmen

Kopenhagen Opfer von sexuellen Übergriffen haben Anspruch auf einen Rechtsbeistand, noch bevor sie sich an die Polizei wenden, um den Vorfall zu melden. Laut einer Pressemitteilung hat sich eine politische Mehrheit, bestehend aus der Regierung, Radikale Venstre, der Sozialistischen Volkspartei, der Einheitsliste und der Alternative, darauf geeinigt. Die Vereinbarung ist eine Folge des Finanzgesetzes für 2021. „Wir schulden den Opfern von Vergewaltigungen und anderen sexuellen Übergriffen eine viel bessere Begegnung mit dem Justizsystem, damit sie die Verbrechen, denen sie ausgesetzt waren, sicher melden können“, sagt Justizminister Nick Hækkerup (Soz.) in der Mitteilung. Wenn die Regelung in Kraft tritt, werden Opfer in der Lage sein, über eine Liste mit einem Rechtsbeistand in Kontakt zu treten. Ritzau/kj

 

Polizei: Vorsicht beim Kauf von Kryptowährungen

Kopenhagen Digitale Währungen wie Bitcoin und Dogecoin haben viele dazu verleitet, große Summen zu investieren. Aber wer darüber nachdenkt, seine Altersvorsorge in Kryptowährungen zu investieren, sollte vorsichtig sein. Das ist der Aufruf des landesweiten Zentrums für Cyber-Wirtschaftskriminalität (LCIK) der Polizei, nachdem das Zentrum eine Reihe von Berichten von Bürgerinnen und Bürgern erhalten hat, die von Kriminellen in dem Glauben getäuscht wurden, sie würden in Kryptowährung investieren. „Leider stellen wir fest, dass einige der Betroffenen sehr hohen Verlust erlitten haben“, so Polizeiinspektor Jesper Kracht in einer Pressemitteilung. Seit September haben sich Kriminelle durch Betrug an Dänen 20 Millionen Kronen erschwindelt. Ritzau/kj

 

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