Belarussische Opposition

Kolesnikowa gewinnt Vaclav-Havel-Preis

Kolesnikowa gewinnt Vaclav-Havel-Preis

Kolesnikowa gewinnt Vaclav-Havel-Preis

dpa
Straßburg
Zuletzt aktualisiert um:
Maria Kolesnikowa hat den Vaclav-Havel-Preis gewonnen. Foto: Dmitri Lovetsky/AP/dpa/Archivbild

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Maria Kolesnikowa sitzt als Oppositionelle in Belarus in Haft. Für ihren Einsatz bekommt sie einen wichtigen Menschenrechts-Preis.

Die belarussische Oppositionelle Maria Kolesnikowa ist mit dem prestigeträchtigen Vaclav-Havel-Preis des Europarats ausgezeichnet worden. Der Präsident der Parlamentarische Versammlung, Rik Daems, würdigte sie bei der Preisverleihung am Montag in Straßburg als Symbol des Mutes.

Die Schwester der inhaftierten Kolesnikowa, Tatjana Chomitsch, nahm die Auszeichnung entgegen und sagte, ihre Schwester werde ihn vermutlich dem belarussischen Volk widmen. Millionen Belarussen kämpften jeden Tag, um ihre Zukunft zu gestalten und frei zu sein.

Engagement für Menschenrechte

Mit dem Vaclav-Havel-Preis zeichnet die Parlamentarische Versammlung des Europarat seit 2013 Engagement für die Menschenrechte aus. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert und nach dem verstorbenen Bürgerrechtler und früheren Präsidenten der Tschechischen Republik benannt. Die Verleihung findet für gewöhnlich im Rahmen der Herbsttagung der Parlamentarischen Versammlung statt.

Neben Kolesnikowa waren in diesem Jahr auch die Organisation Reporter ohne Grenzen und der Menschenrechtler Germain Rukuki aus Burundi für den Vaclav-Havel-Preis nominiert.

Zur Parlamentarischen Versammlung kommen viermal im Jahr Abgeordnete der 47 Staaten des Europarats zusammen. Der Europarat mit Sitz in Straßburg wacht über die Menschenrechte in seinen Mitgliedsländern und ist kein Organ der Europäischen Union.

Mehr lesen