Deutscher Ruderverein Hadersleben

Nachwuchssuche: DSH Kinder legten sich in die Riemen

Nachwuchssuche: DSH Kinder legten sich in die Riemen

Nachwuchssuche: DSH Kinder legten sich in die Riemen

Hadersleben/Haderslev
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Rudertrainer Florian Günzler erklärt den Kindern die Regeln für erfolgreiches Rudern. Foto: Amanda Klara Stephany

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18 Mädchen und Jungen der deutschen Schule durften im Rahmen eines Schnupperkurses den Deutschen Ruderverein kennenlernen. Zwischen Wasser, Holzruderbooten und Hotdogs kamen die Kinder mit dem Sport und dem Verein in Berührung und durften sich ausprobieren.

Noch etwas wackelig sitzen vier Schülerinnen und Schüler der Deutschen Schule Hadersleben im Ruderboot. Für viele ist es das erste Mal. Die Unsicherheit, die dabei entstehen kann, federt Trainer Florian Günzler ab. Er gibt den Kindern genaue Anweisungen, damit auf dem Wasser nichts schiefläuft.

Nass wird zum Glück an diesem Tag keiner

„Gestern sah es nicht gut aus, der Regen kam waagerecht runter. Zu windig. Heute ist es windstill. Sehr vorteilhaft für Anfänger“, erzählt Dieter Hallmann. Er ist das älteste Mitglied des deutschen Rudervereines und schon mehr als ein halbes Jahrhundert dabei. Ihm liegt es auch daran, dass der Verein die Jugend anspricht.

„Rudern ist ein harter Sport, und am Ende muss man noch die Boote selbst säubern. Aber wir haben auch eine großartige Gemeinschaft. Diesen Sommer waren wir sogar in Venedig und sind dort zusammen gerudert“, erzählt er begeistert.

Dieser Schnupperkurs, der am Freitag die vierte Klasse der deutschen Schule in Räumlichkeiten des Deutschen Rudervereines bringt, soll Kindern sowie dem Verein nutzen.

„Die Mitgliederzahlen in den Kinder- und Jugendkursen werden geringer, deswegen versuchen wir, entgegenzuwirken und den Kindern mit solchen Schnupperkursen den Rudersport näherzubringen“, erzählt die Vorsitzende Angelika Feigel.

Zwischen Anfängerinnen und Anfängern und alten Ruderhasen 

Die Kinder, die heute dabei sind, haben teilweise schon Rudererfahrung. „Eigentlich mache ich Cheerleading, aber seit zwei Tagen rudere ich. Cheerleading ist gut für die Beine, beim Rudern mache ich was für die Arme“, erzählt Katy, die aus den USA nach Hadersleben gekommen ist. 

Andere Kinder haben etwas weniger Erfahrung und als eine Gruppe im Boot den Steg zentriert, lacht Dieter Hallmann: „Die kommen nicht so gut an den Steg, das ist nämlich für Anfängerinnen und Anfänger besonders schwierig.“

 

Rudertrainer hilft Kindern
Rudertrainer Marc-Oliver Klages bringt die Kinder sicher aufs Wasser und an Land. Foto: Amanda Klara Stephany

Sportliche Betätigung auf dem Wasser und an Land 

Während die eine Hälfte der Schülerinnen und Schüler auf dem Wasser ihr Können auf dem Ruderboot erprobt, ist die andere im Trainingsraum.

Natürlich findet man dort auch ein Rudergerät. „Sie dürfen hier einfach toben und spielerisch mit den Geräten in Kontakt kommen“, erzählt Piet Schwarzenberger, stellvertretender Schulleiter und Religions- und Geschichtslehrer der Klasse.

„Ihr sollt dabei aber keine Morsezeichen versenden“, lacht Piet, während die Kinder auf viele verschiedene Knöpfe der Geräte drücken und deren Funktionen testen. Das Piepen der Knöpfe hört sich tatsächlich verdächtig nach telegrafischer Übermittlung an.

Schülerinnen turnen
Während der andere Teil rudert, probieren sich die Kinder in verschiedenen Sportarten, wie Yoga, aus. Foto: Amanda Klara Stephany

Erst die Arbeit, dann das wohlriechende Vergnügen 

Der Vormittag ist gut mit Aktivitäten gefühlt. Alle freuen sich auf die versprochenen Hotdogs, die Dieter schon in der Küche zubereitet. Doch vorher müssen die Kinder sich um die Boote kümmern.

Rudertrainer Marc-Oliver Klages, kurz MOK, schiebt die Boote gemeinsam mit den Kindern aus dem Wasser, und dann geht’s los mit dem Schrubben. Gemeinsam schaffen die Kinder das recht schnell, wahrscheinlich motiviert auch ein wenig der Essensgeruch aus der Küche.

Kinder schrubben die Boote
Die Ruderboote werden nach der Benutzung gemeinsam geschrubbt. Foto: Amanda Klara Stephany

Ein leckerer Abschluss 

Als Dieter Hallmann mit zwei Töpfen aus der Küche kommt, freuen sich die Kinder. „In einem Topf sind Würstchen aus Schweinefleisch, in dem anderen welche aus Hähnchenfleisch. Für die Kinder, die kein Schweinefleisch essen.“ So kann jedes Kind zugreifen. Denn zwischen den Booten und dem Wasser, nach einem aufregenden Vormittag, isst es sich schließlich am besten. 

 

Der Deutsche Ruderverein ist noch bis zu den Herbstferien geöffnet, Interessierte sind herzlich willkommen. 

Hot Dogs für die Kinder
Hotdogs für alle – ein krönender und vor allem leckerer Abschluss für die Mädchen und Jungen der DSH. Foto: Amanda Klara Stephany
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