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„Ebay“ zum Anfassen – Birthe Hinrichsen öffnet ihren neuen Laden
„Ebay“ zum Anfassen – Birthe Hinrichsen öffnet ihren neuen Laden
„Ebay“ zum Anfassen – Birthe Hinrichsen öffnet neuen Laden
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Den ganzen Juli haben sie gearbeitet, jetzt ist Showtime. Birthe Hinrichsen hat am 1. August ihren neuen Secondhand-Laden „Igenanvendt“ neueröffnet. Gemeinsam mit zwei Nachbarinnen hat sie ihre Türen geöffnet.
Pünktlich um neun öffnen sich an diesem Donnerstag die Türen, und das zum ersten Mal. Birthe Hinrichsen eröffnet ihren neuen Standort auf dem Gravene in Hadersleben. Ihr Secondhand-Geschäft musste umziehen, von der Storegade 23 in die alte Druckerei auf dem Gravene. „Es gab eine zu hohe Nachfrage, sodass wir keinen Platz mehr hatten“, erklärt sie. Zusammen mit ihrem Mann Kristian hat sie den Laden umgebaut.
Bei der Eröffnung stehen Kaffee, Eistee und Rumkugeln bereit, ein paar interessierte Kundinnen schlendern herein. Birthe begrüßt alle persönlich. Der Laden ist mit ein paar Blumen geschmückt, im Hintergrund läuft leise Jazz-Lounge-Musik. Birthe bekommt auch Besuch von ihren Laden-Nachbarinnen. Kirsten Lykke Nielsen und Julia Dam kommen vorbei, um Birthe mit einer Flasche Wein zum Einzug zu gratulieren.
Beide Frauen haben ebenfalls ein Geschäft in der alten Druckerei. Julia Dam führt seit einem Jahr ein Lesecafé, Kirsten Lykke Nielsen hat eine Kunstgalerie und ist im April eingezogen. Zu dritt arbeiten sie ab jetzt zusammen. Zwischen den Läden gibt es offene Verbindungstüren, sodass Kundinnen und Kunden von Geschäft zu Geschäft spazieren können. Für die Zukunft sind auch gemeinsame Veranstaltungen geplant.
Birthe Hinrichsens Geschäft ist kein klassischer Secondhand-Laden. Privatpersonen bringen ihre Klamotten, Schuhe oder Taschen zu dem Geschäft und bekommen nach dem Verkauf 50 Prozent des Erlöses. Was nach acht Wochen nicht verkauft ist, wird von den Besitzenden wieder abgeholt.
Es gibt auch die Möglichkeit, eine Kleiderstange zu mieten. Das kostet 700 Kronen im Monat, dafür ist die Mieterin oder der Mieter alleine für die Ordnung verantwortlich, bekommt aber 80 Prozent vom Erlös. So erklärt es Line Hinrichsen, die Tochter von Birthe, die heute im Laden aushilft. „Ich überlege die ganze Zeit, ob wir alles haben“, sagt sie beim Getränke eingießen. Um sie herum wird bereits fleißig gestöbert, anprobiert und geschnackt.
Einige Stammkunden haben sich für den Tag angekündigt, so Line Hinrichsen. Ein paar hat sie auch schon getroffen. „Dabei ist es noch nicht mal 10 Uhr“, sagt sie. Die Besitzerin hat keine Erwartungen an die Zukunft. „Die Leute müssen den neuen Laden erst einmal finden“, sagt Birthe Hinrichsen zuversichtlich, bevor sie sich in das nächste Willkommens-Gespräch stürzt.