Unglück im Allgäu

Kleinflugzeug nach Absturz aus See gezogen

Kleinflugzeug nach Absturz aus See gezogen

Kleinflugzeug nach Absturz aus See gezogen

dpa
Sulzberg
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Einsatzkräfte stehen an dem Badesee bei Sulzberg im Oberallgäu. Foto: Davor Knappmeyer/-/dpa

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Ein mit vier Menschen besetztes Kleinflugzeug stürzt kurz nach dem Start in einen See. Alle Insassen können gerettet werden, es gibt aber Schwerverletzte.

Einen Tag nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs in einen See im Allgäu ist die Maschine am Montag aus dem Gewässer geborgen worden. Bei dem Unglück waren am späten Sonntagnachmittag zwei Menschen schwer und zwei weitere Insassen leicht verletzt worden.

Das Flugzeug war kurz nach dem Start in den Öschlesee bei Sulzberg gestürzt und untergegangen. Die Retter konnten die Verunglückten mit Schlauchbooten retten und an Land bringen.

Am Montagvormittag begannen zunächst Taucher damit, das in etwa acht Metern Tiefe liegende Wrack zu untersuchen. Zunächst war überlegt worden, ob ein Hubschrauber das Flugzeug aus dem See heben kann, wie Polizeisprecher Holger Stabik sagte. Letztlich wurde die Maschine aber mit einem Luftsack an die Oberfläche befördert und dann mit einer Winde an das Ufer gezogen.

Der 38 Jahre alte Pilot war am Sonntag auf dem nahen Flugplatz in Kempten-Durach gestartet. Das einmotorige Kleinflugzeug konnte nach ersten Ermittlungen keine Höhe gewinnen. Nachdem die Maschine die Autobahn 980 überquert hatte, stürzte sie in den See im Landkreis Oberallgäu.

Ob der Pilot sich bewusst den See für eine Notlandung aussuchte oder unfreiwillig in das Gewässer stürzte, war zunächst unklar. Stabik erklärte, es gebe Zeugenaussagen, dass die Maschine noch eine Runde über den See gedreht habe. Dies könnte für eine bewusste Entscheidung des Piloten für eine Notwasserung sprechen. Der leicht verletzte 38-Jährige sollte noch zu dem Unglück vernommen werden.

Die Polizei wollte sich nicht an Spekulationen beteiligen. «Ausschließen können wir gar nichts», sagte der Polizeisprecher. Die Kemptener Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und wird dabei von einem Gutachter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung unterstützt.

An Bord der Maschine waren drei Männer und eine Frau im Alter zwischen 27 und 38 Jahren. Ein Insasse befand sich nach dem Unfall zunächst in Lebensgefahr, jedoch hatte sich der Gesundheitszustand bis Montag stabilisiert. Auch die 27-jährige Frau wurde schwer verletzt. Neben dem Piloten wurde auch der vierte Insasse leicht verletzt.

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