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Gratis Kajakverleih für ein sauberes Kopenhagen

Gratis Kajakverleih für ein sauberes Kopenhagen

Gratis Kajakverleih für ein sauberes Kopenhagen

Judith Reicherzer
Judith Reicherzer
Kopenhagen
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Weniger Plastik ist Meer: Die Umwelt-NGO Green Kayak kämpft für sauberes Wasser. Foto: Freie und Hansestadt Hamburg

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Für die Praktikantinnen und Praktikanten des „Nordschleswigers“, gibt es in Dänemark viel zu entdecken. Praktikantin Judith Reicherzer war für ein Wochenende in Kopenhagen und hat einen Kajakverleih entdeckt, bei dem man nicht mit Geld, sondern mit gesammeltem Müll, den man von seiner Rundfahrt durch die Kanäle mitbringt, bezahlt.

Im Herzen von Kopenhagen: Zwischen Nationalbank und Christiansborg direkt am Kanal liegt die Kayak Bar. Hinter dem Namen versteckt sich aber nicht nur eine Bar, sondern ein Café, Restaurant, Veranstaltungsgelände und ein Kajakzentrum. Neben dem regulären Verleih lockt ein gratis Angebot: zwei Stunden paddeln für gesammelten Müll.

Kayak Bar
Die Kayak Bar liegt im Herzen von Kopenhagen. Foto: Judith Reicherzer

Das Konzept GreenKayak

Die Umwelt-NGO bindet Freiwillige in den Kampf gegen Umweltverschmutzung ein. Das Konzept ist einfach: Kostenloses Paddeln und im Gegenzug Abfall sammeln – das war’s. 

Mit dem Projekt will GreenKayak die Sensibilität für Abfall im Wasser schärfen und am liebsten dafür sorgen, dass der Müll überhaupt nicht dort landet. 

Ziel ist es deshalb, ein Netzwerk aufzubauen, denn Abfall ist ein Thema, das alle Menschen etwas angeht. 

GreenKayak sieht darin einen Weg, die Bürgerinnen und Bürger dazu zu ermutigen, vor Ort aktiv zu werden und den Dialog über Plastikverschmutzung anzuregen. 

Die NGO sieht Kooperation als Schlüssel zur Veränderung und arbeitet deshalb mit anderen Organisationen und Unternehmen, wie Kayak Republic – Kayak Bar und Verleih in Kopenhagen – zusammen.

GreenKayak gibt es an verschiedenen Orten in Europa zum Beispiel auch in Hamburg. 

Weitere Informationen unter: 

greenkayak.org

Sauberes Kopenhagen 

Seit den 1990er Jahren hat sich der Hafen von Kopenhagen von einem vorwiegend von Industrie und Schifffahrt geprägten Hafen zu einem Erholungs- und Wohngebiet gewandelt. Die Wasserqualität hat sich laut Kayak Republic – Kayak Bar und Verleih in Kopenhagen – in den letzten Jahren erheblich verbessert, und der Hafen wird rege zum Schwimmen, Bootfahren und als Ausflugsziel genutzt. Neue Wohngebäude machen die Hafengebiete darüber hinaus immer belebter. 

International wurde der Hafen als Identität für die gesamte Stadt hervorgehoben und hat andere Städte dazu inspiriert, neue städtische Räume und Aktivitäten rund um die Hafenregion zu schaffen.

GreenKayak
Seit 2017 konnte GreenKayak mit der Hilfe von Tausenden von Menschen Häfen, Flüsse und Seen in fünf europäischen Ländern von mehr als 60 Tonnen Müll befreien. Foto: Freie und Hansestadt Hamburg

Trotzdem ist die Abfallmenge in Kopenhagens Hafen und Kanälen problematisch. Kayak Republic verfolgt deshalb, das Ziel den dadurch beeinträchtigten Gesamteindruck des Hafens, sowohl an Land als auch auf See durch das Einsammeln von Müll zu verbessern. 

Vor allem der Plastikmüll schädigt nicht nur die Hafenumgebung, sondern wird von den Meeresströmungen weggespült und in die umliegenden Gewässer getragen, wo Wildtiere den Müll mit Nahrung verwechseln. Das Plastik wird so zum Teil der Nahrungskette und zu einer Gefahr für die Artenvielfalt und die menschliche Gesundheit.

Kayak Bar
Eine kurze Einführung und Schwimmwesten dürfen bei der Tour nicht fehlen. Foto: Judith Reicherzer

Und so funktioniert’s

Die GreenKayaks können beim Kajakverleih der Kayak Bar für bis zu zwei Stunden kostenlos ausgeliehen werden. GreenKayak ist Teil des regulären Vermietungsgeschäfts der Bar und deshalb kann es zu längeren Wartezeiten kommen. 

Auf der Tour soll so viel Müll wie möglich gesammelt werden, und wer keinen Müll sammelt, muss sonst am Ende der Tour den regulären Preis für eine zweistündige Tour bezahlen. 

Fotos, die auf der Reise gemacht wurden, können auf Facebook und Instagram mit #GreenKayak geteilt werden

Jetzt heißt es nur noch Rettungsweste anziehen und aufpassen, dass keiner ins Wasser fällt und dann kann die grüne Tour schon beginnen. 

Weitere Informationen unter: kayakrepublic.dk

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