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Wie Weihnachten in diesem Jahr ablaufen soll

Wie Weihnachten in diesem Jahr ablaufen soll

Wie Weihnachten in diesem Jahr ablaufen soll

dpa und Christopher Chirvi/shz.de
Berlin
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Der Weihnachtsgottesdienst, Orgelmusik und das Singen bekannter Lieder gehören für viele Familien zum Fest dazu. Foto: Archivfoto

Weihnachten 2020 wird aufgrund der Pandemie wohl nicht ausfallen. Die Ministerpräsidenten haben Vorschläge erarbeitet, wie es ablaufen könnte.

Die Ministerpräsidenten der Länder haben einige Vorschläge erarbeitet, wie das diesjährige Weihnachtsfest ablaufen könnte. Unter anderem wollen sie die Arbeitgeber im Kampf gegen die hohen Corona-Infektionszahlen rund um Weihnachten um Unterstützung bitten.

Arbeitgeber sollten prüfen, ob die Betriebsstätten entweder durch Betriebsferien oder großzügige Homeoffice-Lösung vom 23. Dezember bis 1. Januar geschlossen werden könnten, heißt es in einem der Deutschen Presse-Agentur in Berlin am Dienstag vorliegenden Beschlussentwurf der Länder für die Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Mittwoch. Damit solle bundesweit der Grundsatz „Stay at Home“ („Bleibt Zuhause“) umgesetzt werden.

Aufruf zur Selbstquarantäne

Generell riefen die Ministerpräsidenten die Menschen dazu auf, vor den Weihnachtsfeiertagen in eine möglichst mehrtägige häusliche Selbstquarantäne zu gehen. „Dies kann durch ggf. vorzuziehende Weihnachtsschulferien ab dem 19.12.2020 unterstützt werden“, heißt es im Beschlussentwurf der Länder. Mit der Selbstquarantäne solle die Gefahr von Corona-Infektionen im Umfeld der Feierlichkeiten so gering wie möglich gehalten werden.

Ich halte das Prinzip der Vorquarantäne für eine gute Idee. Also dass Menschen einige Tage, optimalerweise eine Woche, vor dem Familienbesuch mit Oma und Opa soziale Kontakte so gut es geht vermeiden.

Christian Drosten, Virologe

Auch der Virologe Christian Drosten hatte zuletzt zu „Vorquarantäne“ aufgerufen. „Ich halte das Prinzip der Vorquarantäne für eine gute Idee. Also dass Menschen einige Tage, optimalerweise eine Woche, vor dem Familienbesuch mit Oma und Opa soziale Kontakte so gut es geht vermeiden“, sagte der Berliner Wissenschaftler in einem Interview der „Die Zeit“.

Dadurch senke man das Risiko für eine Infektion. „Wenn überhaupt, dann hat man sich vielleicht eher in der Woche zuvor angesteckt, und dass in diesem Fall alle aus der Familie symptomfrei bleiben, ist eher unwahrscheinlich“, so der Experte der Charité. Drosten machte deutlich, dass man auch auf mögliche Symptome wie eine laufende Nase und leichtes Halskratzen achten und bei solchen Krankheitsanzeichen zu Hause bleiben sollte.

Einheitliche Kontaktregeln

Die Ministerpräsidenten der Länder hatten sich zuletzt auf einheitliche Kontaktregeln für Weihnachten und Silvester geeinigt. Im Zeitraum vom 23. Dezember bis 1. Januar können Treffen eines Haushaltes mit haushaltsfremden Familienmitgliedern oder haushaltsfremden Menschen bis maximal zehn Personen ermöglicht werden, heißt es in einem der Deutschen Presse-Agentur in Berlin am Dienstag vorliegenden geeinten Beschlussentwurf der Länder für die Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Mittwoch. Kinder bis 14 Jahren seien hiervon ausgenommen.

Die Ausnahmen für Weihnachten und Silvester sollen demnach auch von strengen Kontaktregeln um die Feiertage herum gestützt werden.

„Private Zusammenkünfte mit Freunden, Verwandten und Bekannten sind auf den eigenen und einen weiteren Haushalt, jedoch in jedem Falle auf maximal fünf Personen zu beschränken“, heißt es mit Blick auf mögliche Beschränkungen ab dem 1. Dezember. Auch hiervon sollen Kinder bis 14 Jahre ausgenommen werden.

Am Dienstagmittag wollte sich Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) mit den Staatskanzleichefs der Länder beraten. Vor den Beratungen mit Merkel am Mittwoch könnte auch noch einiges geändert werden. Man sei aber auf einem guten Weg, hieß es.
 

 

 

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