Landtagswahl SH

Weiter höhere Wahlbeteiligung in Schleswig-Holstein

Weiter höhere Wahlbeteiligung in Schleswig-Holstein

Weiter höhere Wahlbeteiligung in Schleswig-Holstein

dpa
Kiel
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Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein zeichnet sich eine höhere Wahlbeteiligung als vor fünf Jahren ab. Am Vormittag hatte mehr Wähler als 2012 abgestimmt, auch am Nachmittag liegt die Zahl über der von vor fünf Jahren.

Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein zeichnet sich eine höhere Wahlbeteiligung als vor fünf Jahren ab. Bis 11 Uhr hatten bereits 21,55 Prozent der gut 2,3 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, wie der Landeswahlleiter mitteilte. Auch 16-Jährige dürfen wählen.

2012 hatte die Beteiligung zu diesem Zeitpunkt 17,7 Prozent betragen, 2009 waren es 25,9 Prozent. In diesem Jahr dürfen im Norden erstmals auch 16-Jährige den Landtag in Kiel wählen.

Zu denen, die bereits am Vormittag abstimmten, gehörte auch CDU-Spitzenkandidat Daniel Günther. Günther kam mit Ehefrau Anke in Eckernförde ins Wahllokal. Er sagte danach im Sender RSH, er sei absolut optimistisch, aber ein bisschen Anspannung sei immer dabei. Der Wahlkreis 8, in dem er antritt, ist hart umkämpft. Bei der Landtagswahl 2012 hatte Günther seine SPD-Konkurrentin, Fraktionsvize Serpil Midyatli, nur knapp geschlagen.

Auch FDP-Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki tritt in dem Wahlkreis an. Auch er zeigte sich bei der Stimmabgabe zuversichtlich. Die Liberalen wollen mit einem zweistelligen Ergebnis vor den Grünen drittstärkste Partei werden.

Die seit 2012 unter Ministerpräsident Torsten Albig regierende Koalition aus SPD, Grünen und Südschleswigschem Wählerverband SSW muss um ihre Wiederwahl bangen. Die letzten Umfragen sahen die CDU knapp vor der SPD und keine Mehrheit für die bisherige Küstenkoalition.

Bis 14 Uhr gaben 42,51 Prozent der gut 2,3 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme ab, wie der Landeswahlleiter mitteilte. 2012 hatte die Beteiligung zu diesem Zeitpunkt bei 37,7 Prozent gelegen.

Bei der Wahl 2012 erzielte die CDU 30,8 Prozent, die SPD 30,4 Prozent, die FDP 8,2 Prozent und die Grünen 13,2 Prozent. Die Linke erhielt 2,3 Prozent und der SSW 4,6 Prozent. Die Piraten, die Umfragen zufolge nicht wieder im Landtag vertreten sein werden, zogen 2012 mit 8,2 Prozent ins Landeshaus ein. 60,2 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab.

Sollte es nach der Wahl für eine Neuauflage der jetzigen Koalition nicht reichen, kämen mehrere neue Varianten infrage. Eine sogenannte Ampelkoalition aus SPD, FDP und Grünen wäre ebenso denkbar wie ein sogenanntes Jamaika-Bündnis aus CDU, Grünen und FDP oder eine große Koalition aus SPD und CDU. Albig hat auch eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei nicht ausgeschlossen. Deren Einzug in den Landtag ist nach den Umfragen aber fraglich - klar bessere Chancen hat die AfD.

Bei dieser Landtagswahl dürfen erstmals schon 16-Jährige ihre Stimme abgeben. Zu den dominierenden Themen im Wahlkampf gehörten die Bildungspolitik, der Zustand der Infrastruktur und der Ausbau der Windenergie.

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