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„Uns ist das Ding entglitten“: Merkel will Maßnahmen offenbar weiter verschärfen

„Uns ist das Ding entglitten“: Merkel will Maßnahmen offenbar weiter verschärfen

Merkel will Maßnahmen offenbar weiter verschärfen

Maximilian Matthies/shz.de
Berlin
Zuletzt aktualisiert um:
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warnt vor den Corona-Mutationen. Foto: dpa/Michael Kappeler

Geht Angela Merkel der Corona-Lockdown nicht weit genug? Berichten zufolge plädiert sie erneut für strengere Regeln.

Der Corona-Lockdown in Deutschland scheint mittlerweile Wirkung zu zeigen. Darauf deuten sinkende Fallzahlen in den vergangenen Tagen hin. Dennoch ist man im Berliner Kanzleramt angesichts verschiedener Virus-Mutationen in großer Sorge.

In einer internen Videoschalte mit den Union-Fraktionschefs von Bund und Ländern soll Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Sonntagabend vor vorschnellen Lockerungen gewarnt haben. Das berichtet die „Bild“-Zeitung.

Die Worte der Kanzlerin klangen drastisch, sie beschrieb einen Kontrollverlust in der Corona-Krise, soll wörtlich gesagt haben: „Uns ist das Ding entglitten“. Die Kanzlerin forderte: „Wir müssen noch strenger werden!“ Diese Aussagen bestätigten Teilnehmer der CDU-Schalte gegenüber dem Sender „RTL“.

Merkel bekräftigte erneut, dass eine Inzidenz unter 50 erreicht werden müsste. Aktuell liegt diese in Deutschland bei 107,6.

Sorge vor Corona-Mutationen

Einigen Gesundheitsämtern warf Merkel vor, einer seit November bestehenden Verpflichtung zur Einführung einer einheitlichen Software nicht nachgekommen zu sein. Nur ein Drittel der Ämter sei bislang angebunden, es gebe „viele Ausreden“, so die CDU-Politikerin.

Vor allem die Sorge vor einer Ausbreitung der Corona-Mutationen in Deutschland treibt die politischen Verantwortlichen um. Bundeskanzlerin Angela Merkel soll gesagt haben: „Wir leben durch die Mutationen auf einem Pulverfass.“

Merkel will „ein härteres Grenzregime“

Zur Bewältigung der Corona-Krise würde Merkel offenbar Urlaubsreisen am liebsten ganz verbieten. Immer wieder habe sie die Frage gestellt, warum es keine Reiseverbote geben könnte, heißt es in dem „Bild“-Bericht.

„Wir müssen den Flugverkehr so ausdünnen, dass man nirgendwo mehr hinkommt“, wird die Kanzlerin zitiert. Dabei müsse auch in Kauf genommen werden, dass größere Fluggesellschaften wie die Lufthansa dagegen demonstrieren könnten, so die Kanzlerin. Merkel forderte demnach auch „ein härteres Grenzregime“.

Einer Debatte über Öffnungen zum jetzigen Zeitpunkt erteilte Merkel eine klare Absage, sie warnte demnach: „Die Öffnungen Mitte Februar sind nicht gesichert.“ Die aktuellen Corona-Maßnahmen gelten bis zum 14. Februar.

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