Afrikanische Schweinepest

Schleswig-Holstein: Landwirte versichern sich gegen die Seuche

Schleswig-Holstein: Landwirte versichern sich gegen die Seuche

SH: Landwirte versichern sich gegen Schweinepest

Schleswig-Holstein
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Trotz Aufhebung der Schonzeit und vieler geschossener Tiere verringert sich der Bestand an Wildschweinen in Schleswig-Holstein nicht. Foto: Hans Kristensen

Von Polen aus nähert sich das Ausbreitungsgebiet der Schweinepest. Trotz hoher Abschusszahlen erhöht sich die Zahl der Wildschweine, über die die Krankheit auf Hausschweine überspringt. Landwirte in Schleswig-Holstein reagieren.

Nach Informationen des NDR können sich schleswig-holsteinische Landwirte seit Anfang Januar gegen den wirtschaftlichen Verlust aufgrund der Afrikanischen Schweinepest versichern. Wie die Zeitung „Flensborg Avis" berichtet, haben viele Landwirte in Schleswig-Holstein eine solche Versicherung abgeschlossen. Dort, wo die Afrikanische Schweinepest gefunden wird, wird der Zeitung zufolge jedwedes landwirtschaftliche Produkt, ob Fleisch, Kartoffel oder Kohl in einem Radius von drei Kilometern vernichtet.

Die Krankheit, die für Menschen nicht gefährlich ist, befindet sich auf dem Vormarsch Richtung Westen und wurde kürzlich in Polen in der Nähe der deutschen Grenze entdeckt. Ein Ausbruch in Deutschland würde laut „Flensborg Avis" die landwirtschaftliche Produktion lähmen. In den vergangenen Jahren wurden jährlich 20.000 Wildschweine geschossen, der Bestand wächst trotzdem weiter – obwohl im nördlichsten Bundesland die Schonzeit für Schwarzwild aufgehoben wurde. Wie Jäger Dirk Bacher im NDR anmerkt, ist es wichtig, in einer Rotte das jüngste Tier zu schießen. Ansonsten, so Bacher, sprenge man die Rotte, was in der Konsequenz eine noch stärkere Vermehrung nach sich ziehe.

Mittlerweile haben Jäger in Schleswig-Holstein laut Zeitung fünf Hunde trainiert, tote Wildschweine zu finden, es sollen zehn werden. Nur im Saarland hat man bislang solche Hunde.

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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