„FLORENCE“ MIT FERNGLAS SICHTBAR

Riesiger Asteroid fliegt in der Nacht an der Erde vorbei

Riesiger Asteroid fliegt in der Nacht an der Erde vorbei

Riesiger Asteroid fliegt in der Nacht an der Erde vorbei

shz.de/ Waltraud Messmann
Flensburg
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Foto: shz.de/Imago

In der Nacht von Freitag zu Samstag lohnt sich ein Blick in die Sterne: „Florence“ ist der größte Asteroid seit 100 Jahren, der der Ende nahe kommt.

Ein riesiger Asteroid passiert am Freitagabend die Erde. Der Asteroid mit dem Namen „Florence“ ist wegen seiner enormen Größe zwar potenziell gefährlich, verfehlt die Erde aber mit sicherem Abstand. Bei günstigem Wetter kann es gelingen, „Florence“ mit einem guten Fernglas zu erspähen.

Der Asteroid gehört mit einem mittleren Durchmesser von 4,35 Kilometern zu den größten erdnahen Asteroiden. Am Freitag wird er in sieben Millionen Kilometern Distanz an der Erde vorbeifliegen. Zum letzten Mal kam „Florence“ der Erde 1890 so nahe, berichtet Galileo. Das nächste Mal werde er sich uns erst wieder im Jahr 2500 nähern.

Geübter Blick

Mit geübtem Blick kann es gelingen, ihn durch ein gutes Fernglas im Grenzgebiet der Sternbilder Wassermann, Delphin und Fohlen zu beobachten. Experten gehen davon aus, dass „Florence“ sehr viel heller strahlen wird als der 650 Meter große Asteroid „2014 JO25“, der im April mit etwa 1,8 Millionen Kilometern Distanz die Erde passierte.

Weltweit wurden zahlreiche Teleskope in Stellung gebracht, um den Vorbeiflug von Asteroid „Florence“ zu verfolgen. Die Nasa und das Virtual Telescope Project wollen den Vorbeiflug auch im Netz streamen. Die Nasa plant zudem Radarmessungen, berichtet das Internetportal „Futurezone“. Wegen seiner enormen Größe und der regelmäßigen Annäherung an die Erdbahn gehört „Florence“ zu den Asteroiden, die von Astronomen ständig überwacht werden.

Überbleibsel

Asteroiden gelten als Überbleibsel der Entstehung unseres Sonnensystems vor rund 4,6 Milliarden Jahren. Die meisten von ihnen ziehen fernab der Erde zwischen den Planeten Mars und Jupiter um die Sonne, manche können jedoch auch unserem Heimatplaneten gefährlich nahe kommen.

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