„Section Control“ aktiviert

Neues Streckenradar geht in Deutschland auf Raserjagd

Neues Streckenradar geht in Deutschland auf Raserjagd

Neues Streckenradar geht in Deutschland auf Raserjagd

Malick Volkmann
Hannover/Laatzen
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: dpa

Autofahrer können sich nahe Hannover auf eine neue Form der Geschwindigkeitskontrolle einstellen. „Section Control“ ist in anderen europäischen Ländern längst Standard – und wird nun auch in Deutschland eingesetzt.

Seit Montagmorgen ist das deutschlandweit erste Streckenradar auf der Bundesstraße 6 bei Laatzen im Raum Hannover in Betrieb. Das berichtet der Norddeutsche Rundfunk (NDR). Das System überprüft auf einer Strecke von 2,2 Kilometern mithilfe von mehreren Kameras, ob sich die Autofahrer an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten. Im Gegensatz zum klassischen Blitzer wird mit „Section Control“ die Durchschnittsgeschwindigkeit auf einem Streckenabschnitt (Section) kontrolliert (Control). Temposünder erwartet trotzdem ein Strafzettel.

„Section Control ist ein vielversprechender Ansatz, um die Verkehrssicherheit auf unseren Straßen weiter zu erhöhen“, sagte Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) dem NDR. Eine Geschwindigkeitsmessung über einen längeren Streckenabschnitt sei für alle Beteiligten gerechter als feste Blitzer.

In anderen Ländern bereits Standard

In anderen europäischen Ländern wie Belgien, Österreich oder den Niederlanden wird die Technik schon seit Jahren genutzt. Einen Unterschied stellt der Datenschutz dar: In den genannten Staaten dürfen die Autos zur Geschwindigkeitsbegrenzung bedenkenlos fotografiert werden, also auch jene, die sich an das Tempolimit halten. Weil das in Deutschland nicht erlaubt ist, werden die Bilder erst verschlüsselt. Entschlüsselt werden die Aufnahmen erst dann, wenn auf der kontrollierten Strecke ein Tempoverstoß festgestellt worden ist.

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