Umwelt und Natur

FDP-Abgeordneter fordert Abschuss von Wolf in Dithmarschen

FDP-Abgeordneter fordert Abschuss von Wolf in Dithmarschen

FDP-Abgeordneter fordert Abschuss von Wolf in Dithmarschen

dpa
Kiel
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Foto: Michael Mazzone/Unsplash (Symbolfoto)

Warme Worte würden den Wolf nicht abhalten, weitere Weidetiere zu reißen, sagte Oliver Kumbartzky.

Der FDP-Agrarpolitiker Oliver Kumbartzky hat ein schärferes Vorgehen gegen Wölfe in Schleswig-Holstein gefordert, die Schafe reißen. „Sich auf Weidetiere spezialisierende Wölfe müssen schnell und unbürokratisch geschossen werden“, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Landtags-Fraktion am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

„Der hohe Schutzstatus des Wolfes muss hinterfragt werden. Was wir brauchen, ist ein pragmatisches Denken und Handeln im Umgang mit dem Wolf.“ Für Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) bietet Schleswig-Holstein genügend Platz für Wölfe und eine umfangreiche Weidehaltung von Schafen. „Wir können diese Koexistenz zwischen Weidehaltung und dem Artenschutz des Wolfs erreichen“, sagte er. Das Wolfsmanagement sei effektiv. „Die von uns kostenlos zur Verfügung gestellten wolfssicheren Zäune wirken tatsächlich.“ Dies zeige auch der Fall des jüngst in Dithmarschen nachgewiesenen Wolfs GW1430m. Nachdem Schäfer vor Ort wolfssichere Schutzzäune errichteten, habe es hinter diesen bislang nur einen nachgewiesenen Wolfsriss gegeben.

Schafhalter hätten bereits erhebliche Anstrengungen unternommen, möglichst viele Flächen einzuzäunen und ihre Tiere zu schützen. „Sie fühlen sich allein gelassen mit der Herausforderung einer großflächigen Einzäunung und wissen nicht, wie sie diese bewerkstelligen sollen.“ Für zielführendes Handeln sei die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht unabdingbar. Albrecht lehnt dagegen eine Aufnahme in das Landesjagdrecht strikt ab.

Am Donnerstag hatten wütende Schafhalter den Umweltminister nach mehreren Rissen von Schafen in der Region durch den Wolf GW1430m mit 18 toten Tieren und wütenden Beschimpfungen auf einer Kundgebung in Friedrichskoog (Kreis Dithmarschen) empfangen.

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