CHECKLISTE UND TIPPS

Erste Hilfe to go - mit der Reiseapotheke gut gerüstet in den Urlaub

Erste Hilfe to go - mit der Reiseapotheke gut gerüstet in den Urlaub

Erste Hilfe to go - mit der Reiseapotheke gut gerüstet in den Urlaub

shz.de/Malin Lindenberg
Flensburg
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Foto: Maria Fernanda Gonzalez/unsplash

Aspirin, Pflaster oder Ibuprofen: Was zu Hause im Badezimmerschrank bei kleinen Wehwehchen stets griffbereit ist, sollte auch bei Fernreisen und Wochenendtrips mit ins Gepäck kommen. Tipps fürs Kofferpacken.

Ob Wandertour durch die Alpen, Schnorchelurlaub auf den Azoren oder Kanutour in Schweden: ausgerechnet dann, wenn es am wenigsten passt treten häufig kleine Verletzungen oder gesundheitliche Probleme auf. Damit der Urlaub unbeschwert genossen werden kann und er nicht durch die endlose Suche nach einer Apotheke gestört wird, sollte auch bei kurzen Ausflügen die nötigsten Arzneien mit im Gepäck sein. „Eine kleine Reiseapotheke kann gesundheitliche Probleme im Notfall meist gut auffangen. Wichtig ist allerdings, dass sie auf die individuellen Bedürfnisse, die Reiseart und das Reiseziel abgestimmt ist", weiß Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer. Wer auf Trecking-Tour geht, benötigt beispielsweise andere Medikamente oder Hilfsmittel als Familien mit kleinen Kindern. Chronisch Kranke wiederum müssen vor allem den Medikamentenbedarf berechnen und auf eventuelle Wechselwirkungen mit anderen Präparaten achten.

Kleine Apotheke auf jeder Reise mitnehmen

Von Fieberthermometer, Wunddesinfektionsmittel, Pflaster und Verbandsmittel bis Pinzette und Schere: Eine kleine Grundausstattung für den Fall der Fälle gehört in jede Tasche. Auch sollten Schmerzmittel wie ASS, Ibuprofen oder Paracetamol eingesteckt werden. Sie helfen gegen jede Art von Schmerzen und Fieber. Von Kopf- oder Zahnschmerzen über Schmerzen durch Prellungen oder Gelenkbeschwerden ist damit schon viel abgedeckt. Auch Mittel gegen Übelkeit, Verstopfung und Durchfall können im Notfall eine wertvolle Hilfe sein. Je nach Urlaubsland sollten Reisende an Insektenschutzmittel und ein kühlendes Gel gegen Insektenstiche und Sonnenbrand denken, ebenso wie an UV-Schutzmittel oder eine Zeckenzange.

Versorgung von großen und kleinen Reisenden

Es liegt auf der Hand, dass die Reiseapotheke bei einer Reise mit kleinen Kindern etwas vollgestopfter sein wird. Heidi Günther erklärt weiter, dass man gegen die üblichen Kinderkrankheiten wie Fieber, Husten und Ohrenschmerzen gewappnet sein sollte. „Für Flugreisen mit dem Nachwuchs sind abschwellende Nasentropfen sinnvoll. Sie erleichtern Babys und Kleinkindern den Start und die Landung erheblich“, so Günther. Bei hohem Flüssigkeitsverlust wegen Durchfall ist ein Trockenpulver mit Elektrolyten vor allem bei Säuglingen sehr hilfreich. Kleinere Verletzungen können mit einer Wund- und Heilsalbe versorgt werden. Mittel gegen Reiseübelkeit können An- und Abreise sehr viel angenehmer gestalten.

 Erste Hilfe auf Fernreisen

Wer häufiger in die weiter Ferne schweift, dem wird das sehr vertraut vorkommen: Durchfall oder Verstopfungen sind nicht selten die Begleiter auf Fernreisen, da sich der Körper an ungewöhnliche Essgewohnheiten und Speisen erst gewöhnen muss. Auch andere, bzw. schlechtere hygienische Bedingungen können die Ursache für einen empfindlichen Magen sein. Entsprechende Medikamente und ein Desinfektionsgel für Hände und Flächen sollten daher bei Fernreisen nicht fehlen. Auch Insektenschutzmittel und gegebenenfalls ein Moskitonetz, sowie eine Salbe gegen Insektenstiche und Sonnenbrand sind sinnvoll.

Bei Schmerzmitteln vorsichtig sein

Menschen mit chronischen oder schwerwiegenden Krankheiten sollten auf Reisen natürlich besonders auf ihre Gesundheit achten. Sie müssen entsprechend eine höhere Menge an Medikamenten bei sich führen und sollten auch darauf achten, eine kleine Notfallreserve, die über den normalen Bedarf hinausgeht, mitzunehmen. Auch ist es ratsam, die wichtigsten Medikamente mit ins Handgepäck zu nehmen, wenn die Reise mit dem Flugzeug angetreten wird und man zwischendurch nicht mal eben schnell in seinen Koffer greifen kann. Wer außerhalb Deutschlands verreist und stark wirksame Schmerzmittel einnimmt, sollte auch besonders auf die Einreisebestimmungen des Urlaubslandes achten. Eine Bescheinigung des Arztes über die Notwendigkeit des Medikaments, möglichst in englischer Sprache, kann die Einreise erheblich erleichtern.

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