Brauchtum

Ernte in Norddeutschland mit Gottesdiensten und Festen gefeiert

Ernte in Norddeutschland mit Gottesdiensten und Festen gefeiert

Ernte in Norddeutschland gefeiert

dpa/lno
Hamburg/Schönberg
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Drei Frauen der Vierländer Speeldeel nehmen in traditioneller Kleidung am Kirchwerder Erntedankumzug in Hamburg, einem der größten Deutschlands, teil. Foto: Foto: Markus Scholz/dpa

Bei einem der größten Erntedank-Umzüge im südöstlichen Hamburger Stadtteil Kirchwerder zeigten sich Traktoren und ihre Anhänger, aber auch bunt geschmückte Boller- und Kinderwagen. Auch in Schleswig-Holstein wurde groß gefeiert.

Herbstlich geschmückte Umzüge, Dank-Gottesdienste und Ernte-Feste: Geistliche und Politiker im Norden haben am Sonntag den in der Landwirtschaft tätigen Menschen gedankt und mehr Wertschätzung für deren Arbeit gefordert.

„Der Erntedank soll uns Jahr für Jahr zumindest einmal vor Augen führen, dass die Versorgung mit Lebensmitteln längst nicht so selbstverständlich ist, wie wir es gewohnt sind“, sagte Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Jan-Philipp Albrecht laut Mitteilung in Schönberg (Kreis Plön).

„Wenn wir nicht auf unsere Umwelt achten, gefährden wir unsere Ernte und damit unseren Wohlstand“, so der Grünen-Politiker.

Bei einem der größten Erntedank-Umzüge im südöstlichen Hamburger Stadtteil Kirchwerder zeigten sich Traktoren und ihre Anhänger, aber auch bunt geschmückte Boller- und Kinderwagen.

Außerdem zogen Trachten- und Sportgruppen sowie Blaskapellen durch die von Zuschauern gesäumten Straßen.

Mehr als 60 Gruppen, davon 30 Wagen, sollten nach Angaben der Veranstalter die Vier- und Marschlande präsentieren, Hamburgs Anbaugebiet für Obst, Gemüse und Blumen.

Am Vormittag hatte die St. Severini-Kirchengemeinde zum Gottesdienst mit Bischöfin Kirsten Fehrs eingeladen. Im Hamburger Michel wurde unter dem Motto „Das Wunder der Nächstenliebe“ das Erntedank-Fest gefeiert.

Der evangelische Bischof Gothart Magaard dankte in Schönberg in Schleswig-Holstein „Gott für die Gaben der Natur“ und den in der Landwirtschaft tätigen Menschen für ihren Dienst an der Gesellschaft. Diese treibe um, „wie es gerecht zugehen kann in unserem Land und unserer Welt und wie wir unsere Gesellschaft gestalten könnten, damit die Zukunft für alle Menschen hell ist.“

Der dortige Erntedank-Gottesdienst war Teil eines zweitägigen Festprogramms.

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