Nach Spitzenkandidatur

Nordwirtschaft gegenüber Baerbock zurückhaltend

Nordwirtschaft gegenüber Baerbock zurückhaltend

Nordwirtschaft gegenüber Baerbock zurückhaltend

Dieter Schulz/shz.de
Kiel
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Will im Herbst ins Bundeskanzleramt einziehen: Annalena Baerbock. Foto: Christian Thiel via www.imago-images.de

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Unternehmensverband Nord gegenüber Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock zurückhaltend.

Die grüne Spitzenkandidatin Annalena Baerbock ist laut einer Umfrage für die „Wirtschaftswoche“ die Favoritin von Führungskräften in der Wirtschaft für die Nachfolge Angela Merkels (CDU). Bei der Frage nach der Direktwahl der Kanzlerin oder des Kanzlers kommt Baerbock auf 26,5 Prozent. Auf Platz folgt FDP-Chef Christian Lindner mit 16,2 Prozent. Unions-Spitzenkandidat Armin Laschet folgt auf Platz drei mit 14,3 Prozent.

In Schleswig-Holstein freue sich die Wirtschaft auf „einen fairen Wettbewerb um die besten Ideen und Konzepte für unser Land“, erklärte Michael Fröhlich, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände in Schleswig-Holstein und Hamburg, und betonte, Deutschland brauche einen Zukunftsplan für die Zeit nach Corona. „Dazu gehört die Begrenzung von Steuern und Sozialabgeben, damit Betriebe wachsen und Arbeitsplätze sichern können. Ein bedingungsloses Grundeinkommen gehört jedenfalls nicht dazu“, so Fröhlich. Stattdessen müssen man die Baustellen abarbeiten, die die Pandemie offengelegt habe – und nannte dabei Bildung oder Digitalisierung. „Vorhandene Pläne das Eigentumsrecht einzuschränken, Verschärfungen des Europäischen Zertifikatehandels, die höhere Bepreisung des CO2- Ausstoßes in den Bereichen Verkehr und Wärme oder die zahlreichen steuerpolitischen Vorhaben von einer Anhebung des Spitzensteuersatzes und die Abschaffung der Abgeltungssteuer bis hin zu einer neuen Digitalkonzernsteuer würden zu erheblichen Belastungen der Unternehmen führen“, ließ Fröhlich abschließend eher ein Distanz zu Teilen des Grünen-Forderungskataloges erkennen.

 

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