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Zweiter E-Scooter-Anbieter startet in Flensburg

Zweiter E-Scooter-Anbieter startet in Flensburg

Zweiter E-Scooter-Anbieter startet in Flensburg

Lisa Bohlander/shz.de
Flensburg
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Am Munketoft stehen einige der neuen E-Roller der Verleihfirma BIRD. Foto: Marcus Dewanger

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Eigentlich sollte der Verleih schon Ende März in Flensburg starten – die Blockade des Suez-Kanals verzögerte den Start.

Vergangenen Monat war es soweit: Mitte März brachte das Unternehmen „Tier“ erstmals E-Scooter zum Ausleihen nach Flensburg und sorgte für einige Reaktionen in der Flensburger Bevölkerung. Nun findet sich neben den 250 türkisfarbenen Kleinstfahrzeugen von Tier ein weiterer Anbieter in der Stadt: Das Unternehmen „Bird“ hat am vergangenen Samstag, 10. April, ebenfalls 250 E-Scooter in Flensburg aufgestellt.

Das schwarz-weiße Modell von Bird ist etwas schlanker als das Design der E-Tretroller von Tier, ansonsten unterscheiden sich die Konzepte nicht wesentlich. Die Roller stehen an beliebigen Orten in Flensburg und können per Smartphone-App „Bird – E-Scooter Sharing“ ausgeliehen werden. Sie fahren höchstens 20 Stundenkilometer und haben eine Reichweite von 30 Kilometern.

Rabattaktion: 15 Minuten Fahrspaß für einen Euro

Der Preis pro Fahrt beträgt einen Euro plus 19 Cent pro Minute. Bezahlt wird mittels Paypal oder Kreditkarte, dessen Zahlungsinformationen in der App hinterlegt werden. Bei Bird gibt es darüber hinaus zubuchbare Optionen und Flatrates für regelmäßige Nutzer. Zum Start in Flensburg bietet Bird 15 Minuten Fahrt zum Preis von einem Euro an, die Aktion gilt bis zum 19. April. Zudem kann der Nutzer zu Beginn eine Freifahrt an Bekannte und Freunde verschenken und im Gegenzug ebenfalls eine Freifahrt von Freunden erhalten.

Leider waren auch wir von der Blockade des Suez-Kanals betroffen, deswegen hat sich der Start in Flensburg um eine Woche verzögert.

Norbert Krausse, Senior Operations Manager für Norddeutschland bei Bird

Eigentlich sollten die Roller des Unternehmens Bird bereits Ende März in Flensburg verfügbar sein. „Leider waren auch wir von der Blockade des Suez-Kanals betroffen, deswegen hat sich der Start in Flensburg um eine Woche verzögert,“ berichtet Norbert Krausse, Senior Operations Associate für Norddeutschland bei Bird. Am geplanten Starttermin saßen die E-Roller, die heute in der Stadt stehen, noch auf einem Schiff im Golf von Aden fest.

„Der Start am Wochenende war angemessen und lief den Umständen entsprechend gut“, sagt Krausse. Er hofft, dass die Flensburger die E-Roller nicht als „Bedrohung des existierenden Nahverkehrs sehen, sondern als Ergänzung zum bestehenden Angebot.“

Doch es gibt auch andere Stimmen: Mit seiner Firmenpolitik war der Anbieter Bird im vergangenen Jahr in die Kritik geraten. Im Zuge der Corona-Krise und des Lockdowns hatte das Unternehmen ein Drittel seiner festen Mitarbeiter entlassen, zudem soll es den Verleihbetrieb teils zu schlechten Konditionen an Drittunternehmer ausgelagert haben.

In Flensburg sammelt ein lokales Partnerunternehmen von Bird die Roller regelmäßig ein, lädt sie an einer zentralen Station etwa 20 Minuten von Flensburg entfernt auf und verteilt sie wieder im Stadtgebiet. Dafür seien vier Mitarbeiter zuständig. Tier verfährt anders und tauscht die portablen Akkus direkt vor Ort am Roller aus.

Mit den Rollern gelangt man bis an den Stadtrand und nach Weiche. An den Stränden und im Hafengebiet wurden ebenso wie in den Parks und Grünanlagen der Stadt Parkverbotszonen errichtet – hier dürfen die Roller nicht abgestellt werden.

Etwa die Hälfte der E-Scooter von Tier hat einen Helm in einer Smartbox integriert – einen solchen Service bietet Bird nicht.

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