Nach der Nordseeklinik Westfalen in Wyk hat nun eine zweite Föhrer Kureinrichtung ein spezielles Programm für Patienten aufgelegt, die an Corona erkrankt waren. Das Rehazentrum in Utersum, das von der deutschen Rentenversicherung Bund (DRV) getragen wird, behandelt ab sofort – als eine von 27 Kliniken der DRV – Menschen, die an einem Post-Covid- oder Langzeit-Covid-Syndrom leiden. Das teilt die DRV jetzt mit.

Wer an Covid-19 erkrankt war, könne noch lange unter gesundheitlichen Folgen leiden. Die Leistungsfähigkeit der Betroffenen sei dann oft erheblich eingeschränkt. Das Beschwerdebild umfasse zum Beispiel anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung, Herzprobleme, Konzentrationsschwäche, Luftnot oder Depressionen. Bei Beatmungspatienten, die ins künstliche Koma versetzt wurden, könnten zudem auch orthopädische Nachwirkungen entstehen. Angststörungen seien ebenfalls nicht selten.

Spezielles Konzept entwickelt

Das Reha-Zentrum in Utersum habe, so heißt es in der DRV-Mitteilung weiter, zur Behandlung dieser Patienten ein spezielles Konzept, das Betroffenen den Weg zurück in den Alltag ermöglichen solle. Neben einer individuellen ärztlichen Untersuchung und Beratung werde eine umfangreiche kardiologische und pneumologische Diagnostik durchgeführt. Auch ein Test zu Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnis gehöre dazu. Als Behandlung werde Atem-Physiotherapie genauso angeboten, wie ein spezielles Riechtraining in der Ergotherapie. Eine psychologische Betreuung sei während des gesamten Aufenthalts gewährleistet.

Gymnastik am Strand

Auch Gymnastik sei ein wesentlicher Bestandteil der Therapie. Sie finde vorzugsweise am direkt vor der Klinik gelegenen Strand statt.