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„Die Zeit“: Habeck und Hofreiter auf Liste von „Gruppe S“

„Die Zeit“: Habeck und Hofreiter auf Liste von „Gruppe S“

„Die Zeit“: Habeck und Hofreiter auf Liste von „Gruppe S“

dpa/hm
Hamburg/Berlin
Zuletzt aktualisiert um:
Einen Tag nach der Zerschlagung einer mutmaßlichen rechten Terrorzelle wurden die ersten Festgenommenen in Karlsruhe zu Haftrichtern des Bundesgerichtshofs (BGH) gebracht. Foto: Uli Deck/dpa

Die Mitte Februar ausgehobene rechte Terrorzelle soll Anschläge auf grüne Spitzenpolitiker geplant haben, auch auf Robert Habeck aus Flensburg.

Mitglieder einer Mitte Februar ausgehobenen mutmaßlichen rechten Terrorzelle haben nach einem Bericht der Wochenzeitung „Die Zeit“ (Donnerstag) offenbar Anschläge auf die Grünen-Politiker Robert Habeck und Anton Hofreiter erwogen. Die Zeitung beruft sich auf Ermittlungen der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe. Die Grünen-Bundestagsfraktion bestätigte, ihr Vorsitzender Hofreiter sei in der vergangenen Woche darüber informiert worden. Eine Parteisprecherin bestätigte das für Parteichef Habeck.

„Zehn Männer, zehn Bundesländer"

Einer der Hauptverdächtigen der „Gruppe S“ habe in einem Gespräch gesagt, die Zeiten von Bürgerwehren seien vorbei, berichtete „Die Zeit“. Der mutmaßliche Rädelsführer, der 53 Jahre alte Werner S., habe die Pläne in einem abgehörten Gespräch so beschrieben: „Zehn Männer, zehn Bundesländer, fertig."

Nach einer bundesweiten Razzia gegen eine mutmaßliche rechte Terrorzelle am 14. Februar hatten Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof (BGH) Haftbefehle gegen zwölf deutsche Männer erlassen – vier mutmaßliche Mitglieder und acht mutmaßliche Unterstützer. Die Verdächtigen sollen Anschläge auf Politiker, Asylbewerber und Muslime ins Auge gefasst haben, um Chaos auszulösen und so die Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik ins Wanken zu bringen. Das Vorhaben sei aber noch nicht näher konkretisiert worden.

Auch der „Spiegel“ hatte bereits berichtet, in einem von den Behörden überwachten Gespräch sei die Rede von „Kommandos“ gewesen, die angeblich in „zehn Bundesländern“ zuschlagen sollten.

Robert Habeck sei nach eigener Aussage Mitglied der dänischen MInderheit, schreibt die Zeitung „Flensborg Avis".

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