Gemeinde Vollerwiek

Weitere Verschuldung der Gemeinde durch Neuinvestitionen

Weitere Verschuldung der Gemeinde durch Neuinvestitionen

Weitere Verschuldung der Gemeinde durch Neuinvestitionen

Herbert Müllerchen/shz.de
Vollerwiek
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Die Umlagen des Haushaltes Vollerwiek sind fast doppelt so hoch wie die zu erwartenden Steuereinnahmen. Foto: Monika Skolimowska

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Trotz einer Lücke von fast 100.000 Euro im Haushalt 2021 will die Gemeinde Vollerwiek in die Zukunft investieren.

Laut den derzeitigen Haushaltsplanungen geht die Kämmerei von einem Jahresfehlbetrag von fast 95.000 Euro aus. Dies ergibt sich aus der Gegenüberstellung im Ergebnisplan der Erträge von 375.700 Euro und den Aufwendungen mit 470.300 Euro.

Die Einzahlungen aus der Investitionstätigkeit werden mit 560.400 Euro und die Auszahlungen mit fast 600.000 Euro in den Haushaltsentwurf festgehalten. Aber auch die hohen Investitionen, die sich die Gemeinde vorgenommen hat, hinterlassen in der Haushaltsatzung unübersehbare Spuren.

So soll für die Investitionen ein Kredit in Höhe von über 560.000 Euro aufgenommen werden.

Auswirkungen von Corona

Die einzigen Zahlen, die gegenüber den vergangenen Jahren unverändert geblieben sind, bilden die Hebesätze mit der Grundsteuer A und der Gewerbesteuer mit jeweils 380 Prozent und der Grundsteuer B mit 425 Prozent.

Bereits im vergangen Jahr musste die kleine Gemeinde von 250 Einwohnern mit erheblichen Einbußen bei den Gewerbesteuern umgehen. Hierfür erhielt sie über den Stabilitätspakt, finanziert durch den Bund und das Land, 70 Prozent des ermittelten Steuerausfalls.

Ob allerdings die Gemeinde auch in diesem Jahr wieder mit finanzieller Hilfe vom Bund und Land für die ausgefallenen Gewerbesteuereinnahmen rechnen kann, steht noch in den Sternen. „Noch gibt es hierfür kein Programm“, sagte Amtsdirektor Matthias Hasse in der Sitzung.

Kinderbetreuung und Brandschutz

Bitter für die Gemeinde ist, dass sie in diesem Jahr mit einer gekürzten Schlüsselzuweisung vom Land auskommen muss. Demgegenüber steigen die Umlagen gegenüber dem Vorjahr erheblich. So betragen die voraussichtlichen Umlagen für den Schulverband, dem Kreis und dem Amt zusammen 225.000 Euro. Demgegenüber stehen Einnahmen aus der Grundsteuer A und B sowie der Gewerbesteuer in Höhe von 120.400 Euro.

Für die Betreuung der Kinder, die in anderen Kindergärten untergebracht sind, werden Kosten in Höhe von 33.500 Euro prognostiziert. Ebenso fallen die Schulkostenbeiträge in Höhe von 10.000 Euro schwer ins Gewicht.

Einen großen Posten bilden auch die hohen Brandschutzaufwendungen für den Feuerwehrlöschverband. Hierfür erhöht sich der berechnete Betrag auf 13.300 Euro.

Investition in die Zukunft

Trotz der zu erwartenden hohen Ausgaben will die Gemeinde sich weiter entwickeln und investieren. Aus diesem Grund wird für das geplante Baugebiet ein Kredit in Höhe von fast 354.000 Euro in Anspruch genommen.

Auch für eine intakte Infrastruktur greift die Gemeinde tief in die Tasche. Dazu gehören Reparaturmaßnahmen an der Badestelle und dem Imbiss – dort soll eine Terrasse entstehen und zwei neue Kühlhäuser angeschafft werden. Für diese Maßnahmen sind ingesamt 15.000 Euro im Haushalt berücksichtigt.

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