Startups in Flensburg

„thesweetcakeside“: Naomi Son zaubert Kekse und mehr im Restaurant Sankt Knudsborg

„thesweetcakeside“: Naomi Son zaubert Kekse und mehr

„thesweetcakeside“: Naomi Son zaubert Kekse und mehr

Lisa Bohlander/shz.de
Flensburg
Zuletzt aktualisiert um:
Niedlich verzierte Kekse, Cake Pops, Macarons und Co: Das alles produziert Naomi Son mit Leib und Seele. Foto: Marcus Dewanger

Die Konditormeisterin backt jeden Montag und Dienstag in der Gastro-Küche im Munketoft.

Ihrer mehlbestäubten Schürze sieht man an, dass Naomi Son bereits seit dem frühen Morgen werkelt. „Ich habe schon eine Torte eingedeckt, die wurde um 11 Uhr abgeholt“, erzählt die junge Frau und sucht ihre Arbeitsmaterialien zusammen. Auf der Metallarbeitsfläche vor ihr stapeln sich dutzende goldgelbe Butterkekse, die meisten in Herzform. Routinemäßig rührt sie fix rosa Lebensmittelfarbe in die Eiweißspritzglasur, füllt es in einen Spritzbeutel und legt los. Ein Keks nach dem anderen bekommt eine pastell-rosafarbene Glasur verpasst – zuckersüß und wie vom Fließband.

Seit dem 1. Februar produziert und verkauft die Konditormeisterin, deren Instagramaccount @thesweetcakeside fast 9000 Abonnenten hat, ihre süßen Leckereien in dem Restaurant im Munketoft. Jeden Montag und Dienstag, wenn die Restaurantküche ruht, riecht es hier statt nach Burgern und Eintopf nach frischen Plätzchen und Schokolade.

Foto: Marcus Dewanger

Die Idee kam vom Inhaber Oliver Koehn: Seine Frau stolperte vergangenen Herbst über Sons Instagramaccount – bis dahin produzierte sie ihre Backwaren unkommerziell im heimischen Backofen. Koehn bot ihr an, die Küche des Restaurants zeitweise zu nutzen – so kam eins zum anderen. 

Ich finde es sinnvoll und wertvoll, jungen Leuten und Startups Raum zu geben. Oliver Kühn, Betreiber Restaurant Sankt Knudsborg

Über ihre Webseite kann jeder Sons individuellen und handgefertigten Kekse, Cupcakes, Pralinen und Torten bestellen. Per Click and Collect können die Bestellungen montags und dienstags im Restaurant Sankt Knudsborg abgeholt werden, alternativ können die Leckereien auch deutschland- und europaweit geliefert werden. „Versenden geht eigentlich gut, besonders mit den Keksen, Macarons und Pralinen. Torten müssen immer hier vor Ort abgeholt werden“, sagt Son. 

Foto: Marcus Dewanger

In der Küche stellen ihre rosa Rührbecher, Schüsseln und Teigpatscher einen Kontrast zu den metallenen Arbeitsflächen dar. Sons handliche, mit Knusperperlen garnierten „Cake-Pops“ sehen aus wie Eis am Stiel, die Kekse dekoriert sie kunstvoll zu Avocados, Pommestüten und Salz- und Pfefferstreuern in sanften Pastelltönen. Fest steht: Bei ihr ist alles Handarbeit „mit ganz viel Liebe.“ 

Foto: Marcus Dewanger

Ihre Keksformen designt die 25-Jährige selber – und stellt sie selbst in ihrem 3D-Drucker her. „Das ist cool, weil ich dadurch keine Grenzen mehr habe. Ich kann genau das drucken, was der Kunde sich wünscht.“ 

Foto: Marcus Dewanger

Zwar stellt sie die süßen Leckereien gerne her, sie auch zu essen ist aber nicht so ihr Ding. „Ich ess‘ schon gern mal einen Keks oder ein Stück Torte, aber mit ´ner Tüte Chips kriegt man mich da eher.“ 

Foto: Marcus Dewanger

Restaurantbesitzer Koehn selbst sagt von sich, dass er gut Brot backen kann, „aber das was Naomi macht, nie im Leben.“ Er hofft, dass er sich aus den entstehenden „Synergien“ etwas von Son abschauen kann – beide könnten sich vorstellen, ihre Torten in Zukunft mit auf die Karte zu setzen. Zum Dessert des Sankt-Knudsborg-Valentinsmenüs wird Son schon eine Kleinigkeit beitragen. 

Mehr lesen