Fledermauszählung
Teichfledermaus und Großes Mausohr: Winterquartiere im Wisentpark sind gut besucht
Teichfledermaus und Großes Mausohr: Winterquartiere sind gut besucht
Fledermäuse: Winterquartiere im Wisentpark sind gut besucht
Einmal im Jahr werden die Fledermäuse gezählt, die in den Bunkern in Kropp überwintern.
Die Bunker im Wisentpark Kropp sind nach wie vor ein beliebter Überwinterungsplatz für Fledermäuse. Dies hat die alljährliche Zählung ergeben, die wie in jedem Januar ein Team unter der Leitung von Matthias Göttsche in den über- und unterirdischen Bunkern vorgenommen hat.
Bei der Zählung wird auch die jeweilige Fledermausart bestimmt und die gewählte Überwinterungsstruktur erfasst. Dieses Jahr wurden 4414 Fledermäuse gezählt, im vergangenen Jahr waren es 4119 Exemplare. Damit setzt sich der Wachstumstrend aus den Vorjahren fort.
Auch seltene Arten kommen gerne wieder
Auch in diesem Jahr stellen Wasser- und Fransenfledermäuse die größte Zahl der Überwinterungsgäste dar. Besondere Erwähnung verdient die Erfassung von 13 Teichfledermäusen, einer in Schleswig-Holstein stark gefährdeten Art. Außerdem findet seit nunmehr fünf Jahren ein Großes Mausohr, eine besonders große und hierzulande ebenfalls sehr seltene Fledermausart, immer wieder Unterschlupf im Wisentpark. Ein weiterer treuer Gast ist eine albinotische Wasserfledermaus, die bereits seit sieben Jahren immer im selben Bunker überwintert.
51 Bunker dienen als Unterschlupf
Fledermäuse können sehr alt werden. Es wurden schon beringte Tiere im Alter von mehr als 15 Jahren entdeckt. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt jedoch je nach Art zwischen zweieinhalb und vier Jahren, denn meistens sterben Fledermäuse nicht an natürlichen Ursachen, sondern fallen vor allem menschlichen Einflüssen wie dem Verlust ihrer Lebensräume oder dem Verkehr zum Opfer.
Der Verein Weidelandschaften hatte 2009 insgesamt 51 Militärbunker des ehemaligen Munitionsdepots Kropp speziell als Winterquartiere für Fledermäuse hergerichtet. Das frostfreie, feuchte Klima der Bunker bietet optimale Bedingungen für die Überwinterung der kleinen Säugetiere.
Winterquartiere werden optimiert
In den vergangenen Jahren wurden einige der Quartiere mit Hilfe der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Schleswig-Flensburg weiter optimiert. Hohlblocksteine und Trapezbahnen dienen ihnen als künstliche Spaltenstrukturen und werden als Quartiere gerne angenommen. Seltener hängen einzelne Tiere oder auch kleine Trauben von Fledermäusen völlig frei von der Bunkerdecke.
