Umfrage

Das sind die gefährlichsten Ecken Flensburgs

Das sind die gefährlichsten Ecken Flensburgs

Das sind die gefährlichsten Ecken Flensburgs

Joachim Pohl/shz.de
Flensburg
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Schlecht beleuchtet: Der Nikolaikirchhof führt die Liste der unsichersten Orte in Flensburg an. Foto: Pohl/shz.de

Fehlende Beleuchtung und Ansammlung von Jugendbanden: 200 Bewohner nahmen an der Rathaus-Umfrage teil und berichteten, wo sie sich am unsicherste fühlen.

Eigentlich ist der Nikolaikirchhof ein schön gestalteter Platz – im Rücken von St. Nikolai, sehr zentral, im Sommer grün, nur ein paar Schritte vom Südermarkt entfernt. Doch wenn es um Plätze geht, an denen sich Menschen in Flensburg unsicher fühlen, wird er am häufigsten genannt. Das liegt, vermutet Verena Balve, auch daran, dass der Platz wegen des VHS-Zentrums auch abends stark frequentiert wird und viele Menschen die Beleuchtung dann als unzureichend empfinden.

Fehlende Beleuchtung

Die Gleichstellungsbeauftragte wollte zusammen mit ihrem Team wissen, wo Frauen und Männer in Flensburg abends oder auch tagsüber ein ungutes Gefühl haben. Eine groß angelegte Umfrage ergab immerhin fast 200 Rückmeldungen. Die Antworten wurden in vier thematische Gruppen eingeordnet und zu 111 Einzelpunkten aufgelistet. Damit nicht genug: Sie sollen möglichst alle „abgearbeitet“ und damit entschärft werden. Das wiederum, so der Plan, wird auf der Flensburg-Seite im Internet dokumentiert. Demnächst befassen sich die Ausschüsse mit dem Thema.

Zwei von drei Rückmeldungen beziehen sich auf schlechte oder fehlende Beleuchtung. Dies gilt außer für den Nikolaikirchhof vor allem für die Große St. Jürgen-Treppe, den Rummelgang, das Mauseloch am Zob, den Bereich Stuhrsallee/Reepschlägerbahn und das Campusgelände. Dasselbe Problem wurde auch häufig für mehrere Bereiche Tarups genannt, unter anderem für den Fußweg am Bahndamm.

Jugendbanden am Zob

Im Bereich ÖPNV wurden – insgesamt allerdings nur vier Mal – fehlende Verbindungen und schlechte Taktung genannt; diese Themen sollen im Masterplan Mobilität aufgegriffen werden. Mehr Bedeutung kommt dem Komplex „Sicherheit und Klientel“ zu. So wurde sieben Mal für den City-Bereich Zob und Süderhofenden das Auftreten von Gruppen Jugendlicher genannt, auch das Wort „Banden“ wurde genannt, Drogen- und Alkoholkonsum, Gruppen von Migranten und fehlende Polizeipräsenz.

Einige Themenfelder sind schon in der Bearbeitung. Im Rahmen des Projekts Radeln zum Campus werden auf dem Sandberg Wege asphaltiert und beleuchtet. Auf dem Südermarkt soll kurzfristig die Lage durch einfache Maßnahmen an der Treppe entschärft werden. Und manchmal sei auch eine defekte Lampe Grund für eine Mängelmeldung, sagt Verena Balve.

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